Standort ändern

Sie sind dabei, die Herkunftsregion von dem Ort, an dem Sie Credit-Suisse.com besuchen, zu ändern.

*Die Herkunftsregion ist in Ihren Browser-Einstellungen festgelegt und kann sich von Ihrer Staatsangehörigkeit und/oder ihrem Wohnsitz unterscheiden.

Junge Verbraucher*innen beeinflussen das Tempo des ökologischen Wandels

Junge Verbraucher*innen beeinflussen das Tempo des ökologischen Wandels

Von den Entscheidungen der Verbraucher*innen zwischen 16 und 40 Jahren hängt ab, ob die langfristigen Emissionsziele eingehalten werden können. Der Einfluss dieser Altersgruppe auf die Umwelt ist erheblich, da genau sie bald das meiste Geld für potenziell nachhaltige Produkte und Dienstleistungen ausgeben werden.

Nachhaltige Entscheidungen junger Verbraucher*innen werden einen wesentlichen Einfluss auf das Klima haben

Inwieweit sich junge Verbraucher*innen für nachhaltige Dienstleistungen und Produkte entscheiden, wird wahrscheinlich das Tempo des ökologischen Wandels bestimmen, denn sie machen bereits 54 % der Weltbevölkerung aus, und ihr heutiger Anteil an den gesamten weltweiten Konsumausgaben liegt bei 48 %. Noch wichtiger: Die Generation Y (die sogenannten Millennials) und die Generation Z werden im Jahr 2040 zu den Spitzenverdienern zählen und damit potenziell zu den wichtigsten Verbrauchern – auf sie entfallen dann 69 % der gesamten Verbraucherausgaben.

Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter 2000–2030

Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter 2000–2030

Geschätzte Verbraucherausgaben insgesamt (in Billionen USD)

Geschätzte Verbraucherausgaben insgesamt (in Billionen USD)

Quelle: Vereinte Nationen, Credit Suisse Research, 2022.

Vor allem jüngere Verbraucher*innen achten bei Waren und Dienstleistungen auf Nachhaltigkeit und wollen weniger nicht nachhaltige Produkte konsumieren. Da diese Gruppe immer höhere Konsumausgaben tätigt, haben nachhaltige Produkte und Dienstleistungen unserer Auffassung nach ein hohes Wachstumspotenzial. Obwohl die jüngere Generation insgesamt nachhaltigeren Optionen den Vorzug gibt, gilt dies noch nicht für alle Lebensbereiche dieser Alterskohorte. Interessanterweise unterscheiden sich diese Aspekte jedoch je nach Region und Entwicklungsstand des betrachteten Landes.

Verbrauch und Produktion von Lebensmitteln

Jüngere Verbraucher*innen in Industrie- und Schwellenländern wollen sich nachhaltiger und daher vor allem vegetarisch ernähren sowie ihren Konsum von Fast Food und Fleisch reduzieren. Hierbei sind die Faktoren Umweltschutz, Tierwohl und Gesundheit ausschlaggebend.

Obwohl junge Verbraucher*innen eher nicht auf traditionelle Milchprodukte verzichten wollen – gerade im Gegensatz zu Fleisch –, gehen insgesamt rund 65 % der Befragten davon aus, dass sie ihren Verbrauch an pflanzlichen Alternativen zu Fleisch und Milch in Zukunft steigern werden.

Intelligente Energieversorgung im Haushalt

Die Stromerzeugung stellt eine enorme Belastung für die Umwelt dar. Während die Wahrscheinlichkeit, in energiesparende Technologien wie Solarpaneele und Gebäudeisolierung zu investieren, bei der Generation Y und Z wohl allgemein relativ hoch ist, geht dies vor allem auf Befragte aus den Schwellenländern zurück. Ausserdem zeigen junge Verbraucher*innen weltweit die Bereitschaft, in nachhaltige Lösungen wie die intelligente Kontrolle von Heiz- und Kühlsystemen und Wärmepumpen zu investieren.

Reisen und Verkehrsmittel

Um bis 2050 das Netto-Null-Ziel zu erreichen, müssten bis 2040 weltweit fast nur noch emissionsfreie PKW verkauft werden. Wir beobachten eine rasche Verschiebung der Verbraucherpräferenz in Richtung Elektro-/Hybridfahrzeuge: Fast zwei Drittel aller Verbraucher*innen wollen sich in Zukunft ein solches Fahrzeug anschaffen. Aktuell besitzen lediglich 19 % ein Elektro- oder Hybridfahrzeug.

Daraus lässt sich schliessen, dass der Übergang von herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu Elektro- bzw. Hybridfahrzeugen in vollem Gange ist – derzeit findet er vor allem in den Schwellenländern statt. Im Gegensatz dazu wollen die Befragten ihre Flugreisen eher nicht einschränken. Dies gilt insbesondere für die Industrieländer. Hier möchte die Mehrheit der Befragten die Anzahl der Flüge für private Zwecke nicht reduzieren.

Ablehnung von Fast Fashion

Die Textilindustrie wird weltweit von Millionen von Herstellern und Milliarden von Verbrauchern getragen – hier haben viele Verbesserungsvorschläge eine gute Aussicht auf eine Umsetzung. In den letzten zehn Jahren hat Fast Fashion einen Aufschwung erlebt. Dies hatte durch den Wasserverbrauch, den Einsatz von Pestiziden und die Abfallerzeugung erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt.

Fast Fashion machte ausserdem wegen sozialer und arbeitsrechtlicher Fragen Schlagzeilen. Das Bewusstsein scheint jedoch zu wachsen, und mehr als 40 % der von uns befragten Verbraucher*innen glauben nicht an die Nachhaltigkeit der Bekleidungsindustrie. Darüber geht eine grössere Anzahl der Befragten davon aus, ihren Konsum von Fast Fashion und Luxusmarken in Zukunft einzuschränken. Die Entscheidung für nachhaltigere Produkte und Dienstleistungen im Modebereich ist tendenziell eher in den Industrieländern als in den Schwellenländern zu beobachten.

Die Mehrzahl der Befragten ist zwar davon überzeugt, dass in Zukunft für mehr Nachhaltigkeit gesorgt werden muss. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Verbraucher*innen durch einen nachhaltigeren Lebensstil ihren Teil dazu beitragen wollen. Angesichts ihrer wachsenden Bedeutung als Verbraucher*innen könnte die jüngeren Generationen diesen Wandel vorantreiben.

Entdecken Sie unsere Wealth Management Insights

Monatlicher “90 Sekunden mit” Podcast

Monatlicher “90 Sekunden mit” Podcast: September 2023

Qualität weiterhin im Mittelpunkt 

Podcast anhören

Insights aus Research und Anlagestrategie

In Ihrer Sammlung gespeichert