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Wie sich das Wealth-Segment für Frauen verändert

Wie sich das Wealth-Segment für Frauen verändert

Wichtigste Erkenntnisse

  • Frauen werden finanziell immer unabhängiger, da sie Vermögen erben und ihr eigenes Vermögen aufbauen.
  • Außerdem haben sie oft andere Vorstellungen in Bezug auf Vermögen und Investitionen als Männer.
  • Das Wealth Management kann seinen Beitrag zur finanziellen Gleichberechtigung leisten, wenn es die finanziellen Prioritäten und Präferenzen von Frauen in den Blick nimmt.

Finanzielle Gleichberechtigung ist ein wesentlicher Aspekt der Gleichstellung von Frauen und Männern. Zu den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) gehören die Beseitigung geschlechtsspezifischer Ungleichheiten in der Gesellschaft und der gleichberechtigte Zugang von Frauen zu wirtschaftlichen Ressourcen, Eigentum und Finanzdienstleistungen.

Historisch gesehen wurden Frauen durch gesellschaftliche Strukturen und Denkweisen finanziell benachteiligt. Dies ändert sich jedoch jetzt. Im Bildungswesen, in der Wirtschaft und auch in Bezug auf das Wealth Management gewinnen Frauen an Einfluss. Trotz verschiedener Schwierigkeiten, die sie bewältigen müssen, erwirtschaften Frauen zunehmend ihr eigenes Vermögen. Außerdem liegt durch den zunehmenden Vermögenstransfer zwischen den Generationen ein größerer Teil des Finanzvermögens in den Händen von Frauen.

Auch in der Bildung: Frauen holen auf

Bildung ist ein Indikator für die Emanzipation von Frauen. Mehr Frauen als je zuvor beginnen ein Studium an einer Hochschule. Die weltweiten Anmeldedaten der UNESCO zeigen, dass Frauen im tertiären Bildungsbereich prozentual vor Männern liegen1. Diese Entwicklung spiegelt den allgemeinen Trend zur Gleichstellung der Geschlechter im Bildungswesen wider. Nach Angaben der UNESCO besuchen heute ebenso viele Mädchen wie Jungen bis zum Alter von 16 Jahren eine Schule2.
Höhere Bildung ist eine gute Investition für Frauen, denn es besteht ein enger Zusammenhang zwischen einem Hochschulabschluss und erfolgreicher Vermögensbildung. Einfach ausgedrückt: Ein Hochschulabschluss qualifiziert für den Vermögensaufbau. In den USA verdienen Frauen mit Hochschulabschluss über 1 Million USD mehr als diejenigen, die nur die High School bzw. die Sekundarstufe besucht haben3.

Immer mehr Frauen bauen ihr eigenes Vermögen auf

Da Frauen immer besser gebildet sind, steigt auch ihre Beteiligung am Arbeitsmarkt. Im Jahr 1950 waren in den USA 29,6% der Frauen berufstätig, 2015 waren es bereits fast die Hälfte – 46,8%.4. Darüber hinaus durchbrechen immer mehr Frauen die gläserne Decke: In mehr als 40% der US-Unternehmen sind drei oder mehr Frauen in einer Führungsposition.5

Die COVID-Pandemie war für Frauen ein Rückschlag in Bezug auf den Vermögensaufbau. Mehr Frauen als Männer verloren ihren Arbeitsplatz oder schieden ganz aus dem Erwerbsleben aus, sie übernahmen infolgedessen mehr Aufgaben in den Bereichen Erziehung, Haushalt und Familie. Doch die Beschäftigungssituation von Frauen hat sich seither stark erholt, und eine Studie der Credit Suisse legt nahe, dass die Normalisierung von Home-Office und flexibleren Arbeitszeiten Frauen mehr wirtschaftliche Chancen eröffnen könnten6.

Frauen und Vermögen: kein Widerspruch

Auch Frauen werden von der Übertragung des Vermögens der Babyboomer-Generation profitieren. McKinsey & Co sagen voraus, dass Frauen entweder als Erbinnen der Vorgängergeneration oder des Ehepartners von einem beträchtlichen Anteil der 30 Billionen USD an Finanzvermögen profitieren werden, die allein in den USA im nächsten Jahrzehnt den Besitzer wechseln werden.7

Für diese Vermögenswerte bestehen häufig Vermögensstrategien, die von professionellen Beratern und Beraterinnen erstellt wurden. McKinsey & Co haben bei Frauen und Männern ein unterschiedliches Verständnis von Vermögen und Investitionen festgestellt – Finanzberater und -beraterinnen sollten sich darauf einstellen. Frauen lassen sich beispielsweise häufiger professionell beraten als Männer, außerdem bevorzugen sie eher defensive als aggressivere Anlagestrategien.

Nachdenken über Anlageklassen: ein guter Moment

Nannette Hechler-Fayd'herbe, Chief Investment Officer of International Wealth Management und Global Head of Economics & Research bei Credit Suisse, ist ebenfalls der Ansicht, dass Frauen in der Regel konservativere Anlageklassen bevorzugen, also eher festverzinsliche Wertpapiere als Aktien. Dies erklärt auch, warum Männer in der Vergangenheit bei der Vermögensbildung erfolgreicher waren als Frauen.

Nannette beschreibt das derzeitige Zinsumfeld als eine Chance für Frauen, denn die Anlageklasse der festverzinslichen Wertpapiere entspricht ihren Präferenzen. Gleichzeitig sollten auch Frauen ihr Aktienengagement erhöhen, sobald sich die Marktbedingungen verbessern, denn Aktien bilden einen wesentlichen Bestandteil einer ausgewogenen Strategie, die mehrere Anlageklassen umfasst.

Nannette Hechler-Fayd’herbe

Nannette Hechler-Fayd’herbe

Chief Investment Officer of International Wealth Management und Global Head of Economics & Research bei Credit Suisse

Vermögen für das Leben aufbauen

Nannette geht davon aus, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse, Präferenzen und Eigenschaften von Anlegerinnen einen differenzierten Ansatz erfordern. Sie möchte Frauen dazu ermutigen, sich bei ihren Investments an den verschiedenen Lebensphasen zu orientieren – nur so können sie die unterschiedlichen Herausforderungen bewältigen, denen sie sich beim Vermögensaufbau stellen müssen, ganz abgesehen von den Anforderungen von Familie, Beruf und zunehmendem Alter.

Mit diesem so genannten „Lifecyle Investing“ können Frauen ihre Investments an ihre zum jeweiligen Zeitpunkt vorhandenen finanziellen Ziele und Bedürfnisse anpassen. Dank solcher Strategien können Frauen erfolgreich Vermögen aufbauen und übertragen. Hierdurch werden das globale geschlechtsspezifische Vermögensgefälle und die finanzielle Benachteiligung von Frauen beseitigt –die finanzielle Gleichberechtigung kann Wirklichkeit werden.

Credit Suisse SFO Index Monthly Report

Von Frau zu Frau – Investieren in einer Welt hoher Zinsen

Unsere jüngste Publikation untersucht den aktuellen globalen wirtschaftlichen Kontext in Bezug auf Frauen als Anlegerinnen und hebt die wichtigsten Aspekte hervor, die Frauen bei der Prüfung ihrer aktuellen Finanzplanung berücksichtigen sollten.

Vollständigen Bericht herunterladen (PDF EN)

Quelle:

1 UNESCO Institute for Statistics, https://data.worldbank.org/indicator/SE.TER.ENRR.FE
2 UNESCO, Institute for Statistics: Reducing global poverty through universal primary and secondary education, 2017
3 United States Social Security Administration: https://www.ssa.gov/policy/docs/research-summaries/education-earnings.html
4 US Bureau of Labor Statistics
5 Women in the Workplace survey, McKinsey & Co, 2019
6 Women and work after COVID-19, Credit Suisse Global CIO Office, 2021
7 Women as the next wave of growth in US wealth management, McKinsey & Co, 2020

Historische Leistungsindikatoren und Finanzmarktszenarien sind keine zuverlässigen Indikatoren für die künftige Performance.

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