05.01.2016
Retail Outlook: Ein Jahr nach der Frankenaufwertung
Die Credit Suisse hat heute gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Fuhrer & Hotz die neueste Ausgabe der jährlich erscheinenden Studie «Retail Outlook» veröffentlicht. Nach dem äusserst schwierigen Detailhandelsjahr 2015 erwarten die Ökonomen der Credit Suisse 2016 eine leichte Entspannung und rechnen mit einem geringen nominalen Umsatzwachstum von 0,3%. Gemäss der Umfrage von Fuhrer & Hotz bei Branchenvertretern blicken die Detailhändler verhalten optimistisch ins Jahr 2016, wobei die Unternehmen aus dem Food-Segment etwas zuversichtlicher sind als jene aus dem Near- und Non-Food-Segment. Bei einem EUR/CHF-Wechselkurs im Bereich von etwa 1,10 dürfte sich der Einkaufstourismus 2016 auf dem hohen Niveau von 2015 stabilisieren. Gemäss den Ökonomen waren die Konsumentenpreise für Lebensmittel im Ausland im Jahr 2014 30%, jene für Möbel 26% und jene für Bekleidung 38% tiefer als in der Schweiz. Diese Preisunterschiede sind grösstenteils auf höhere Erstellungskosten in der Schweiz zurückzuführen. Die Ökonomen der Credit Suisse berechnen zudem in einem Szenario den Effekt einer Aufwertung des Frankens um 15% gegenüber dem Euro auf die Konsumausgaben. In diesem sinken die Schweizer Haushaltsausgaben für Lebensmittel, Textilien und Bekleidung sowie Möbel um insgesamt 1,3 Milliarden Franken.