Hauskauf – Tipps für den Kauf Ihres Eigenheims
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Hauskauf – Tipps für den Kauf Ihres Eigenheims

Der Traum vom eigenen Haus wird häufig von Bedenken und Irrtümern überschattet. Entsprechend wichtig ist es, sich vorab umfangreich zu informieren und sich genügend Zeit für die Planung und den Kaufprozess selbst zu nehmen. Worauf zu achten ist und wann es sich lohnt, Fachpersonen hinzuzuziehen.

Bedenken rund um den Hauskauf

Oft wird der Traum vom eigenen Haus schnell verworfen, weil die Bedenken bezüglich einer Fehlentscheidung und hoher Kosten zu gross sind. Folgende Irrtümer sind dabei besonders weit verbreitet:

  • Der Kauf eines Hauses überfordert mich.
  • Ich habe nicht genug Geld, um ein Haus zu kaufen.
  • Ich bekomme keine Hypothek von der Bank.
  • Ich habe Angst, mich durch den Kauf eines Hauses zu verschulden.
  • Es ist mir zu viel Stress, ein Haus langfristig zu finanzieren.
  • Ich habe Angst, durch eine eigene Immobilie meine Mobilität zu verlieren.
  • Mit einem eigenen Haus muss ich mehr Steuern zahlen.

Dabei gibt es für jeden Irrtum auch Gründe, wieso Sie doch ein Haus kaufen können, und Dinge, die Sie beim Hauskauf beachten können, um nicht die Katze im Sack zu kaufen. Gerade rund um das Thema Finanzierung lohnt es sich oft, Expertinnen und Experten hinzuzuziehen.

Den Kauf eines Hauses richtig planen

Als erstes sollte man sich über seine Wünsche klarwerden. Dazu bieten folgende Fragen eine Hilfestellung: Wo möchte ich wohnen? Was ist mir in der Umgebung und am Standort wichtig? Wie viele Zimmer brauche ich in Zukunft? Habe ich Zeit, einen Garten zu pflegen? Wie viel darf das Eigenheim monatlich kosten? Diese Fragen sind wichtig, um sich nicht in den aktuellen Angeboten auf dem Immobilienmarkt zu verlieren.

Hypotheken-Expertinnen und -Experten helfen nicht nur bei der Finanzierung, sondern geben darüber hinaus wertvolle Tipps für die Suche nach der passenden Immobilie. So erhält man schnell einen Überblick darüber, wie man seine Traumimmobilie erwirbt, und kann eine fundierte Entscheidung treffen.

Finanzierung des Hauskaufs

Anhand der Bedürfnisse lässt sich abschätzen, wie teuer das Traumhaus werden dürfte und was das für die Finanzierung bedeutet. Mindestens 20 Prozent des Kaufpreises des Hauses müssen aus eigenen Mitteln bezahlt werden. Zudem muss die Tragbarkeit gewährleistet sein. Was viele nicht wissen: In der Schweiz können für den Eigenheimerwerb auch Gelder aus der Pensionskasse verpfändet oder vorbezogen werden.

Wer sich Gedanken um die langfristige Bindung an die Hypothek und die damit eingeschränkte Mobilität macht, sollte wissen, dass unter bestimmten Bedingungen eine Hypothek übertragen werden kann. Beispielsweise auf die Nachkäuferin bzw. den Nachkäufer des Hauses oder auf eine neue Immobilie. Eine Hypothek kann zudem gegen eine Vorfälligkeitsentschädigung frühzeitig aufgelöst werden. Nicht zu vergessen ist die Möglichkeit, dass auch ein ganzes Haus vermietet werden kann. So kann das Haus nicht nur behalten, sondern später wieder selbst genutzt werden.

Besichtigung und Auswahl des Traumhauses

Kennt man seine Bedürfnisse und das Budget, kann die gezielte Haussuche starten. Ist das passende Objekt ausfindig gemacht, folgt zwingend eine Besichtigung. Dabei sollten alle Angaben aus dem Inserat mit dem Objekt übereinstimmen und das Angebot mit den eigenen Vorstellungen abgeglichen werden. Denn anders als beim Hausbau lässt sich das Eigenheim beim Kauf nicht von Grund auf planen. Benötigte Umbauten sowie Renovationen sind zu berücksichtigen, ebenso wie die entsprechenden Kosten. Das Abwägen von Vor- und Nachteilen der Ausstattung verrät darüber hinaus, wo gegebenenfalls Abstriche gemacht werden können.

Zwingend ist zudem, die Bausubstanz begutachten zu lassen. Ist diese tatsächlich so gut, wie die Verkäuferin bzw. der Verkäufer verspricht, oder gibt es Mängel, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind? Wie ist der energetische Zustand und welche Kosten kommen diesbezüglich auf einen zu? Idealerweise vereinbart man eine zweite Besichtigung und nimmt sich genügend Zeit, auch die Installationen zu prüfen. Mängel, die erst nach dem Kauf entdeckt werden, müssen sonst unter Umständen selbst behoben werden.

Prüfung der Angaben zum Haus

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – erst recht beim Hauskauf. Insbesondere wenn man von Privatpersonen ein Einfamilienhaus erwerben möchte, sollten weitere Informationen gesammelt werden. Dazu gehört die Abklärung der Eigentumsverhältnisse, allfällige Dienstbarkeiten oder etwa das angegebene Baujahr im Grundbuch. Bei der Gemeinde kann man sich zudem über die Bauzone, in der das Haus steht, und damit verbundene allfällige Auflagen informieren.

Zudem kann es sinnvoll sein, nachzufragen, ob in den nächsten Jahren grössere Bauvorhaben geplant sind.

Erstellung des Kaufvertrags

Vor dem Hauskauf gilt es zu überprüfen, ob der Preis dem Marktwert entspricht. Andernfalls könnten später beim Beantragen der Hypothek unliebsame Überraschungen auftreten. Die Hypotheken-Expertin oder der Hypotheken-Experte wird hier eine realistische Einschätzung liefern können.

Sind sich die Vertragspartner beim Kauf einig geworden, sollte der Vertrag nicht vorschnell unterschrieben werden. Diesen in Ruhe zu lesen und einer Anwältin bzw. einem Anwalt zu zeigen, erweist sich von Vorteil. Besondere Vorsicht ist bei Formulierungen geboten, die bei Mängeln einen Gewährleistungsausschluss vorsehen. Unter Umständen haftet so die Verkäuferin bzw. der Verkäufer dann bei gewissen Mängeln nicht. Schliesslich sollten der Übergabezeitpunkt und die Anzahlung bereits im Kaufvertrag festgelegt sowie die Zahlung der Grundstückgewinnsteuer auf ein Sperrkonto definiert werden. Der Kauf muss in der Schweiz von einem Notar beurkundet und der Besitzerwechsel im Grundbuchamt eingetragen werden – erst dann ist er gültig.

Änderung der Steuern durch den Hauskauf

Durch den Eigenmietwert erhöht sich das steuerbare Einkommen, allerdings können die Unterhalts- und Renovationskosten sowie die Schuldzinsen auf dem Eigenheim von den Steuern abgezogen werden. Ein Haus zu kaufen, muss also nicht zwingend eine hohe steuerliche Last nach sich ziehen.

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