Immobilie vermarkten: Wohnung inserieren und Besichtigung planen
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Die Immobilie erfolgreich vermarkten – Schritt für Schritt

Die Vermarktung des Eigenheims soll gezielt Kaufinteressierte ansprechen und schlussendlich zum erfolgreichen Verkauf führen. Das Haus gut zu inserieren und eine professionelle Besichtigung organisieren – das sind die Pfeiler einer erfolgreichen Präsentation der Liegenschaft. Ein Schritt-für-Schritt-Leitfaden sowie Tipps und Tricks. 

Immobilie selbst vermarkten oder Fachperson beiziehen?

Wer sein Haus oder seine Wohnung privat verkaufen möchte, wird sich früher oder später mit dem Marketing seiner Immobilie beschäftigen müssen. Damit will man die richtige Zielgruppe erreichen und die Liegenschaft zum Höchstpreis erfolgreich verkaufen. Die Entscheidung, ob man die Immobilie selbst vermarkten oder eine Immobilienmaklerin bzw. einen Immobilienmakler engagieren soll, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen insbesondere Zeit, Erfahrung und auch die eigenen Bedürfnisse und Ressourcen.

Übernimmt man die Vermarktung der Immobilie selbst, kann dies Kosten sparen und eine persönliche Kontrolle über den Verkaufsprozess sicherstellen. Doch gute Immobilienmaklerinnen und Immobilienmakler haben den Vorteil, dass sie über vertiefte Marktkenntnisse, Verhandlungsfähigkeiten und ein breites Kundennetzwerk verfügen. Bevor man sich für eine Fachperson entscheidet, ist es aber ratsam, mehrere Offerten und Referenzen einzuholen und die Vertragskonditionen auszuhandeln. Letztendlich sollte die Entscheidung auf der individuellen Situation und den eigenen Zielen basieren.

Immobilie richtig vermarkten: Schritt für Schritt

Die Vermarktung einer Immobilie kann eine komplexe Aufgabe sein und erfordert darum eine strategische Herangehensweise. Folgender Schritt-für-Schritt-Leitfaden zeigt, wie man die Immobilie erfolgreich selbst vermarktet.

1) Schritt: die Immobilie für den Verkauf vorbereiten

Wer sein Haus oder seine Wohnung privat verkaufen möchte, sollte als Erstes die Liegenschaft gründlich vorbereiten. So muss die Immobilie in einem guten Zustand sein und allfällige Reparaturen, Renovierungen und Sanierungen müssen durchgeführt werden. Geräte und Installationen sind auf ihre Funktionalität hin zu überprüfen und bei Bedarf zu reparieren. Erst danach kann der Verkaufspreis realistisch angesetzt werden, da beispielsweise der Ausbau nach dem Minergie-Standard in der Regel der Immobilie einen Mehrwert verleiht. Je nach Massnahme dauert es aber länger, bis das Haus bereit ist für den Verkauf – das gilt es auf jeden Fall zu berücksichtigen. Schliesslich steht eine Grundreinigung der Immobilie für eine saubere und aufgeräumte Präsentation an.

Tipp: Mängel am Haus oder an der Wohnung müssen offen kommuniziert werden – spätestens beim Vertragsabschluss sind diese Mängel aufzulisten und später dem Kaufvertrag anzuhängen. Sonst kann die Käuferin oder der Käufer eine Reduktion des Verkaufspreises verlangen. Dies mit der Begründung, sie oder er habe die Mängel nicht gekannt.

2) Schritt: professionelle Fotos von der Wohnung oder vom Haus machen lassen

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das gilt auch bei der Vermarktung der Immobilie. Hochwertige Fotos spielen eine entscheidende Rolle, vermitteln Interessierten ein erstes Gefühl für die Wohnung oder das Haus und animieren sie zu einer Kontaktaufnahme. Dafür lässt man idealerweise eine Fotografin bzw. einen Fotografen hochwertige Bilder von der Wohnung oder vom Haus machen. Fotos vom Grundstück und von der Umgebung dürfen dabei nicht vergessen gehen. Für die Bilder sollten die Zimmer ansprechend präsentiert und nach Möglichkeit vereinzelt stilvolle Dekorationselemente platziert werden. Die Fotos kann man für Verkaufsunterlagen und für Inserate nutzen.

Darüber hinaus gibt es auch die zunehmend beliebte Möglichkeit, eine 360°-Aufnahme der Liegenschaft erstellen zu lassen. Damit lässt sich das Haus oder die Wohnung in einem virtuellen Rundgang präsentieren.

Tipp: Die Lichtverhältnisse eines Hauses oder einer Wohnung sind oftmals sehr wichtig für die Käuferinnen und Käufer. Für deren bessere Darstellung sollten die Fotos bei Tageslicht aufgenommen werden.

3) Schritt: Verkaufsdokumentation erstellen

Ein vollständiges und detailliertes Verkaufsdossier braucht nebst Fotos noch weitere wichtige Informationen für das zu verkaufende Objekt. Folgende Angaben und Dokumente sollten noch Platz darin finden:

  • Name und Adresse der Verkäuferin bzw. des Verkäufers und weitere Kontaktdaten
  • ausführliche und aussagekräftige Beschreibung des Objekts, inklusive Baujahr, Ausstattung und gegebenenfalls Modernisierungsmassnahmen
  • Lageplan in der Gemeinde oder Stadt
  • Angaben zu Infrastruktur und Umgebung (Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Verkehrsanbindung)
  • Kataster- und Grundrisspläne
  • Grundbuchauszug
  • Verkaufsbedingungen und Preis inkl. Angaben zur anfallenden Grundstücksgewinnsteuer
  • allfälliger Bezugstermin

4) Schritt: Inserat für das Haus oder die Wohnung erstellen

In einem vierten Schritt schaltet man das Inserat auf. Es soll die gewünschte Zielgruppe ansprechen und auf allen relevanten Kanälen publiziert werden. Dazu gehören etwa Zeitung, Social Media und/oder Immobilienplattformen.

 

Zum Inserat gehören nebst Titelbild und aussagekräftiger Überschrift die Grunddaten, die Adresse der Immobilie und der Beschrieb des Objekts mit informativem Mehrwert. Doch aufgepasst bei übertriebenen Beschönigungen – diese wirken schnell unprofessionell. Online steht die Verkaufsdokumentation je nach Plattform am besten als PDF zum Download bereit. In Zeitungsinseraten kann unter Umständen ein QR-Code diesen Zweck übernehmen. Bei Erfolglosigkeit sollte das Inserat nicht zu lange online stehen – das schafft Misstrauen. Ein guter Tipp ist, das Immobilienportal zu wechseln oder die Anzeige mit einem neuen Bild und Titel nach kurzer Pause wieder hochzuladen.

 

Tipp: Es empfiehlt sich, das Inserat auch im eigenen Freundes- und Bekanntenkreis zu teilen. Je mehr Leute es sehen, umso höher ist die Chance auf einen erfolgreichen Verkauf.

5) Schritt: bei der Hausbesichtigung richtig vorgehen

Sauberkeit im und um das Wohneigentum steht an vorderster Stelle bei der Besichtigung – der erste Eindruck zählt. Persönliche Gegenstände gehören weggeräumt. So gibt man Interessierten die Chance, sich gedanklich im zukünftigen Eigenheim einzunisten. Dekorationselemente wie frische Blumen schaffen eine angenehme Atmosphäre. Die Besichtigung erfolgt am besten bei Tageslicht. Je nach Objekt und Nachfrage können die Käuferinnen und Käufer einzeln oder in kleinen Gruppen eingeladen werden. Alternativ bietet ein fixer Besichtigungstermin im Inserat eine gute Möglichkeit, um Zeit zu sparen, hat aber den Nachteil, dass auch Leute mit weniger ernsten Kaufabsichten erscheinen können.

Für die richtige Vermarktung braucht es eine professionelle Führung – und auch das passende Outfit. Fühlt man sich wohl in den Kleidern, dann wirkt das positiv auf das Auftreten. Schliesslich heisst es nicht umsonst «Kleider machen Leute». Business Casual kommt auch bei Besichtigungen immer gut an. Pünktlichkeit, ausgedruckte Unterlagen wie auch genug Zeit und Freiraum für die Besichtigung überzeugen auch vor Ort.

Tipp: Trotz emotionaler Verbindung zum einstigen Zuhause sollte auch bei kritischen Fragen ein kühler Kopf bewahrt werden. Die Neutralität gegenüber der Immobilie schafft Vertrauen bei den Interessentinnen und Interessenten.

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