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Unternehmerinnen und Unternehmer der früheren Generation treiben Outperformance von Familienunternehmen voran

Das Credit Suisse Research Institute veröffentlicht die fünfte Ausgabe seines Family-1000-Berichts


Die Credit Suisse veröffentlicht im Rahmen ihrer jährlichen Asian Investment Conference den neusten Bericht «The Family 1000: Family values and value creation». Die Studie legt dar, dass Familienunternehmen seit 2006 in allen Regionen eine jährliche sektorbereinigte Überschussrendite von 300 Basispunkten im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen erzielen. Trotz der konservativeren Ausgaben für Forschung und Entwicklung, können Familienunternehmen einen innovativen Denkansatz effektiver in ein profitables Angebot umsetzen als Nicht-Familienunternehmen.

Die Credit Suisse hat dafür ihren proprietären Datensatz «Family 1000» verwendet, ein Universum von 1’000 grossen Familienunternehmen, die sich in Nord- und Südamerika, Europa und dem Asien-Pazifik-Raum befinden, wobei im Letzteren mehr als die Hälfte der Unternehmen beheimatet ist.

Kluft zwischen den Generationen Das CSRI stellt fest, dass die Unternehmen der früheren Generation leistungsfähiger waren, was auf die frühere Phase ihres unternehmerischen Lebenszyklus und das damit einhergehende stärkere Wachstum zurückzuführen ist.

Im Jahr 2022 verbuchte «Qualität» als Aktienmarktstil oder -faktor in einer Welt steigender Anleihenrenditen Verluste und es wurde eine deutliche Umkehr der Performance von Familienunternehmen um rund 700 Basispunkte beobachtet, da es sich bei deren renditestarkem Modell um ein «Qualitätsmodell» handelt. Die Autoren halten jedoch an der Meinung fest, dass der Rückschlag im Jahr 2022 nur die ausserordentliche Outperformance, die im Jahr 2021 hauptsächlich von grossen Technologieunternehmen getragen wurde, entspannt hat und die relative Performance wieder auf längerfristige Trendniveaus zurückbringt. 2023 scheint der längerfristige Aufwärtstrend wieder aufgenommen zu werden.

Innovationsinput und -output Ein besonderer Schwerpunkt des diesjährigen Berichts liegt auf dem Thema Innovation und Familienunternehmen. Eine Analyse des Family-1000-Universums zeigt, dass Familienunternehmen weniger für Forschung und Entwicklung (F&E) ausgeben als die nicht im Familienbesitz befindlichen Vergleichsunternehmen. Trotz der konservativeren F&E-Ausgaben oder des geringeren «innovativen Inputs» von Familienunternehmen können sie dank eines höheren unternehmensspezifischen Humankapitals, das sich aus längeren Mitarbeiterzugehörigkeiten, einem stärkeren Sozialkapital und einem effizienteren Geschäftsmodell ergibt, einen höheren «innovativen Output» erzielen.

Im Rahmen der Analyse des Berichts wurden drei CEOs führender Eigentümer-/Betreibergesellschaften befragt: Simon Michel, CEO Ypsomed, George Weston, CEO Associated British Foods, und Tony Smurfit, CEO Smurfit Kappa. Wir befassen uns mit den treibenden – insbesondere kulturellen – Faktoren, die die Entscheidungsfindung in Unternehmen beeinflussen, in denen ein ausgeprägtes Gefühl für das Familienerbe ein entscheidendes Merkmal ist. Ausserdem haben die Autoren mit dem führenden akademischen Professor Thomas Zellweger der Universität St. Gallen gesprochen.

Der Bericht untersucht auch den privaten Bereich von Gründerunternehmen und führt die 100 wichtigsten Unicorns – private Unternehmen mit einer impliziten Bewertung von 1 Milliarde US-Dollar oder mehr – weltweit sowie ihre Rolle im Unternehmensumfeld auf. Die Zahl der Unicorns hat sich seit 2017, trotz eines in letzter Zeit schwierigen Finanzierungsumfelds, verfünffacht. Themen wie Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung dürften sich erheblich auf neue aufstrebende Unternehmen auswirken.

Nannette Hechler-Fayd’herbe, Leiterin Global Economics & Research bei Credit Suisse, kommentiert: «Diese aktuelle Studie des Research Institute untersucht das Geschäftsmodell und die Anlageperformance börsenkotierter Familien- und Gründerunternehmen und ist die neueste in einer Reihe von Studien, die wir zu diesem Thema veröffentlicht haben. Die Förderung unternehmerischer Aktivitäten und Vermögensbildung sind wichtige Grundsätze der Credit Suisse. Ein tiefgreifendes Verständnis des Geschäftsmodells von Familienunternehmen steht ganz im Zeichen dieses Bestrebens. Wir stellen fest, dass die Kapitalrenditen von Familienunternehmen in jeder Region eine anhaltende Prämie von 1,5 % bis 2,0 % gegenüber den nicht im Familienbesitz befindlichen Vergleichsunternehmen aufweisen. Das zeigt einen nachhaltigen Track Record der überdurchschnittlichen Wertschöpfung von Familienunternehmen.»

Richard Kersley, Executive Director EMEA Securities Research und Leiter Global Product Management bei der Credit Suisse, sagt: «Die diesjährige Studie zeigt weiterhin die langfristige Outperformance von Familienunternehmen im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen. Darüber hinaus sehen wir auch Belege dafür, dass Familienunternehmen eine höhere Konversionsrate von Innovationsinputs in -outputs aufweisen, obwohl sie bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung zurückhaltender sind. Mit Blick auf die Zukunft sehen wir die Dekarbonisierung als gemeinsamen roten Faden in der Unicorn-Landschaft, der in Zukunft nur noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.»

Der Bericht «Credit Suisse Family 1000: Post the Pandemic» ist verfügbar unter: Credit Suisse Research Institute – Credit Suisse (credit-suisse.com)