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Press Release

Ergebnis für das dritte Quartal 2012 widerspiegelt wirksame Umsetzung der strategischen Massnahmen und solides Kundengeschäft: bereinigter* Vorsteuergewinn (Kernergebnis) von CHF 1’203 Mio., bereinigter* den Aktionären zurechenbarer Reingewinn von CHF 891 Mio. und bereinigte* Eigenkapitalrendite von 9,6%

Ausgewiesener Vorsteuergewinn (Kernergebnis) im dritten Quartal 2012 von CHF 359 Mio., ausgewiesener den Aktionären zurechenbarer Reingewinn von CHF 254 Mio. und ausgewiesene Eigenkapitalrendite von 2,9% aufgrund von Fair-Value-Verlusten von CHF 1’048 Mio. vor Steuern infolge einer deutlichen Höherbewertung eigener Verbindlichkeiten

Ergebnis für die ersten neun Monate 2012:
- Bereinigter* Vorsteuergewinn (Kernergebnis) von CHF 3’835 Mio., bereinigter* den Aktionären zurechenbarer Reingewinn von CHF 2’761 Mio. und bereinigte* Eigenkapitalrendite von 10,4%
- Ausgewiesener Vorsteuergewinn (Kernergebnis) von CHF 1’510 Mio., ausgewiesener den Aktionären zurechenbarer Reingewinn von CHF 1’086 Mio. und ausgewiesene Eigenkapitalrendite von 4,2% aufgrund von Fair-Value-Verlusten von CHF 2’563 Mio. vor Steuern infolge einer deutlichen Höherbewertung eigener Verbindlichkeiten

Kostenreduktion liegt über Plan:
- Angekündigtes Ziel einer Kostenreduktion von CHF 3,0 Mia. dürfte im Geschäftsjahr 2013 übertroffen werden verglichen mit der angepassten* annualisierten Kostenbasis für das erste Halbjahr 2011
- Anhebung des Kostenreduktionsziels um jeweils CHF 0,5 Mia. für 2014 und 2015, was zu einer Senkung der Kosten um insgesamt CHF 4,0 Mia. gegenüber der angepassten* annualisierten Kostenbasis für das erste Halbjahr 2011 führt

Anhaltende Stärkung der Kapitalbasis; weitere Massnahmen zur Reduzierung der risikogewichteten Aktiven und des Leverage:
- Fortschritte bei der Umsetzung der angekündigten Kapitalmassnahmen: Look-through Swiss Core Capital Ratio liegt im dritten Quartal 2012 bei 8,2% und dürfte Ende 2012 auf Pro-forma-Basis rund 9,3% erreichen; die Anforderung von 10% per Ende 2018 dürfte bereits Mitte 2013 erreicht werden
- Geplante Reduktion der Bilanzsumme um CHF 130 Mia. bzw. 13% bis Ende 2013 wird zu einer Verbesserung der Leverage Ratio führen
- Geplanter weiterer Abbau der risikogewichteten Aktiven unter Basel 3 im Investment Banking bis Ende 2013 um weitere 10% auf USD 180 Mia.
- Core-Tier-1-Kapitalquote nach Basel 2.5 stieg um 2,2 Prozentpunkte auf 14,7%, Total Capital Ratio stieg um 1,0 Prozentpunkte auf 21,2%
- Starke Liquiditätsposition mit einer geschätzten Net Stable Funding Ratio (NSFR) von über 100%

Die Credit Suisse Group hat heute ihre Ergebnisse für das dritte Quartal 2012 und die ersten neun Monate 2012 veröffentlicht. Zudem hat sie den aktuellen Stand der angekündigten Kosten- und Kapitalmassnahmen bekannt gegeben.

Brady W. Dougan, Chief Executive Officer, sagte: «Wir setzen die strategischen Massnahmen, die wir letztes Jahr eingeleitet haben, erfolgreich um und verfügen über ein solides Kundengeschäft. Unser Geschäft haben wir neu ausgerichtet, um den neuen regulatorischen Anforderungen und dem veränderten Marktumfeld besser gerecht zu werden. Wir haben die Risiken deutlich reduziert. Gleichzeitig haben wir die Kosten gesenkt und die Effizienz verbessert. Wir haben unsere Kapitalbasis weiter gestärkt und verbessern unsere Bilanzstruktur, um die künftigen viel strengeren regulatorischen Anforderungen erfüllen zu können. Gleichzeitig haben wir Voraussetzungen geschaffen, um unsere Kunden weiterhin optimal zu beraten und zu betreuen.»

Weiter sagte er: «Unsere Geschäftsbereiche erzielten im dritten Quartal 2012 gute Erträge und steigerten ihre Kosteneffizienz. Wir werden das bereits angekündigte Kostenreduktionsziel von CHF 3,0 Mia. für das Gesamtjahr 2013 voraussichtlich übertreffen und wollen die Kosten in den folgenden Jahren weiter senken. Bei der Umsetzung der Kapitalmassnahmen, die wir im Juli 2012 bekannt gegeben haben, kommen wir gut voran. Per Ende des dritten Quartals lag unsere Look-through Swiss Core Capital Ratio bei 8,2%. Wenn wir die Umsetzung der angekündigten Kapitalmassnahmen erfolgreich abschliessen und die Risiken im Investment Banking weiter reduzieren, dürfte sich dieser Wert per Ende 2012 auf Pro-forma-Basis auf rund 9,3% erhöhen, und bereits Mitte 2013 dürften wir die in der Schweiz geltende Anforderung für Ende 2018 von 10% erreichen.»

Abschliessend sagte Brady W. Dougan: «In einem sehr volatilen Umfeld mit einer geringen Kundenaktivität haben wir seit Jahresbeginn eine bereinigte* Eigenkapitalrendite von 10% erzielt. Wir sind überzeugt, dass wir mit der vollständigen Umsetzung der 2011 eingeleiteten strategischen, Kapital- und Kostensenkungsmassnahmen unsere angestrebte Eigenkapitalrendite von 15% oder mehr über den Marktzyklus hinweg sowie die weiteren festgelegten Ziele für die Bank erreichen werden.»

Resultat im dritten Quartal 2012 – Überblick
Die Credit Suisse Group verzeichnete im dritten Quartal 2012 einen Vorsteuergewinn (Kernergebnis) von CHF 359 Mio., einen den Aktionären zurechenbaren Reingewinn von CHF 254 Mio., eine Eigenkapitalrendite von 2,9% und Netto-Neugelder von CHF 5,3 Mia. Das Ergebnis für das dritte Quartal 2012 enthält Fair-Value-Verluste auf eigene Verbindlichkeiten von CHF 1’048 Mio. vor Steuern infolge einer deutlichen Verengung der Credit-Spreads.

Die Credit Suisse verzeichnete im dritten Quartal 2012 einen bereinigten* Vorsteuergewinn (Kernergebnis) von CHF 1’203 Mio., einen bereinigten* den Aktionären zurechenbaren Reingewinn von CHF 891 Mio. und eine bereinigte* Eigenkapitalrendite von 9,6%. Dies ist eine Verbesserung gegenüber dem zweiten Quartal 2012 mit einem bereinigten* Vorsteuergewinn (Kernergebnis) von CHF 1’148 Mio. und gegenüber dem dritten Quartal 2011 mit einem bereinigten* Vorsteuerverlust (Kernergebnis) von CHF 34 Mio.

Private Banking im dritten Quartal 2012 mit einem Nettoertrag von CHF 2’591 Mio. und einem Vorsteuergewinn von CHF 689 Mio.
- Nettoertrag im Vergleich zum Vorjahresquartal nahezu unverändert mit tieferen transaktionsabhängigen Erträgen, höherem Zinserfolg und stabilen wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträgen
- Corporate & Institutional Clients trug mit CHF 206 Mio. massgeblich zum Vorsteuergewinn des Private Banking bei
- Netto-Neugelder in Höhe von CHF 5,2 Mia.; den Zuflüssen in Buchungszentren ausserhalb der Schweiz standen Abflüsse auf der Buchungsplattform in der Schweiz, hauptsächlich aus Westeuropa, gegenüber
- Wealth Management mit Netto-Neugeldzufluss von CHF 5,1 Mia. aus allen Regionen
- Corporate & Institutional Clients mit Netto-Neugeldern von CHF 0,1 Mia.
- Verwaltete Vermögen im Private Banking sind zum ersten Mal seit 2007 auf über CHF 1’000 Mia. gestiegen: Zunahme um CHF 35,7 Mia. gegenüber dem zweiten Quartal 2012 auf CHF 1’023,6 Mia.
- Der angestrebte kumulierte Beitragseffekt von CHF 800 Mio. aus früher angekündigten strategischen Initiativen dürfte 2014 erreicht werden

Investment Banking im dritten Quartal 2012 mit einem Nettoertrag von CHF 3’296 Mio. und einem Vorsteuergewinn von CHF 508 Mio.
- Hohe Erträge im Anleihengeschäft von CHF 1’496 Mio.; Anstieg um 26% gegenüber dem zweiten Quartal 2012 widerspiegelt stabiles Kundenvolumen sowie günstige Handelsbedingungen mit besonders guten Ergebnissen im Geschäft mit Verbriefungsprodukten, bei Kreditprodukten und Unternehmensfinanzierungen
- Erträge aus dem Aktienhandel von CHF 1’026 Mio. sind trotz Rückgang um 11% gegenüber dem Vorquartal robust; den schwächeren Ergebnissen im Derivatgeschäft und bei Prime Services standen höhere Erträge im Aktien-Arbitragehandel und im Geschäft mit fondsgebundenen Produkten und Wandelanleihen gegenüber
- Anstieg der Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft um 35% gegenüber dem zweiten Quartal 2012 auf CHF 868 Mio. widerspiegelt das gute Ergebnis bei Anleihen- und Aktienemissionen und im Beratungsgeschäft (u.a. M&A) infolge höherer Emissionsvolumen und Marktanteile
- Geschäftsaufwand von CHF 2’783 Mio. stieg gegenüber dem Vorquartal um 10% infolge von höheren Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, hauptsächlich im Zusammenhang mit hypothekarbezogenen Angelegenheiten
- Verbesserte Kosteneffizienz: Vorsteuermarge von 18% in den ersten neun Monaten 2012 gegenüber 10% in den ersten neun Monaten 2011
- Verbesserte Kapitaleffizienz: Verhältnis der Erträge zu den risikogewichteten Aktiven unter Basel 3 um 46% höher als in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 infolge eines Abbaus von risikogewichteten Aktiven unter Basel 3 um 31% seit Ende des dritten Quartals 2011
- Normalisierte* Rendite auf das unter Basel 3 zugeteilte Kapital von 11% in den ersten neun Monaten 2012 gegenüber 3% in der Vorjahresperiode; normalisierte* Rendite auf das unter Basel 3 zugeteilte Kapital aus weiterzuführender Geschäftstätigkeit von 16% in den ersten neun Monaten 2012 gegenüber 6% in der Vorjahresperiode

Asset Management im dritten Quartal 2012 mit einem Nettoertrag von CHF 607 Mio. und einem Vorsteuergewinn von CHF 222 Mio.
- Im Ergebnis enthalten sind ein Gewinn von CHF 140 Mio. aus dem Verkauf der noch verbliebenen Beteiligung von 7,0% an Aberdeen Asset Management und eine Wertberichtigung von CHF 38 Mio. auf Anlagen im Zusammenhang mit Asset Management Finance LLC (AMF)
- Hohe Anlagegewinne von CHF 101 Mio. nach einem Verlust von CHF 17 Mio. im Vorjahresquartal
- Rückgang der gebührenabhängigen Erträge gegenüber dem dritten Quartal 2011 um 14% auf CHF 438 Mio. aufgrund tieferer Carried Interests aus realisierten Gewinnen im Private-Equity-Geschäft und tieferer Beteiligungsgewinne
- Netto-Neugeldabflüsse von CHF 0,5 Mia.; Abflüsse im Bereich der traditionellen und der diversifizierten Anlagen wurden teilweise durch Zuflüsse bei Alternative Investments kompensiert
- Fortschritte bei der Ausrichtung des Asset Management auf liquidere Anlagen und eine grössere Kapitaleffizienz im Alternatives-Geschäft

Massnahmen zur Kosteneffizienz
Die Credit Suisse hat ihre Kostenbasis weiter reduziert und wies im ersten Halbjahr 2012 eine gegenüber der angepassten* annualisierten Kostenbasis für das erste Halbjahr 2011 um CHF 2,0 Mia. tiefere Kostenbasis aus. Das für das Gesamtjahr 2013 gesetzte Ziel zur Kostenreduktion wurde im Juli 2012 auf CHF 3,0 Mia. angehoben. Nun will die Credit Suisse ihr Kostenreduktionsziel erneut um CHF 0,5 Mia. für das Jahr 2014 und weitere CHF 0,5 Mia. für das Jahr 2015 erhöhen. Damit soll die Kostenbasis gegenüber der angepassten* annualisierten Kostenbasis für das erste Halbjahr 2011 um insgesamt CHF 4,0 Mia. gesenkt werden. Kosten für diese Massnahmen belasteten das dritte Quartal 2012 mit CHF 144 Mio., die im Corporate Center verbucht wurden.

Kapital und Refinanzierung
Mit den im Juli 2012 bekannt gegebenen Massnahmen stärkt die Credit Suisse angesichts des regulatorischen Umfelds und der Situation an den Märkten ihre Kapitalbasis um CHF 15,3 Mia.

Per Ende des dritten Quartals 2012 wurden von den bis Ende 2012 angestrebten CHF 15,3 Mia. zur Stärkung der Kapitalbasis bereits CHF 12,8 Mia. realisiert. Die Look-through Swiss Core Capital Ratio lag Ende des dritten Quartals 2012 bei 8,2%. Die Credit Suisse ist zuversichtlich, dass dieser Wert per Ende 2012 auf Pro-forma-Basis bei rund 9,3% liegen und sie die Anforderung von 10% per Ende 2018 bereits Mitte 2013 erreichen wird. Bis Ende 2013 dürfte der Wert gegen 12% gehen.

Die Credit Suisse wies per Ende des dritten Quartals 2012 eine Core-Tier-1-Kapitalquote nach Basel 2.5 von 14,7% und eine Tier-1-Kapitalquote nach Basel 2.5 von 18,5% aus. Dies entspricht einer Steigerung um 2,2 Prozentpunkte bzw. 2,0 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal. Die Total Capital Ratio der Credit Suisse lag per Ende des Berichtsquartals 2012 bei 21,2%.

Die Credit Suisse hat heute angekündigt, die risikogewichteten Aktiven im Investment Banking zusätzlich von USD 204 Mia. im dritten Quartal 2012 auf USD 180 Mia. per Ende 2013 zu reduzieren.

Die Credit Suisse hat heute auch gezielte Massnahmen zur Reduzierung ihrer Bilanzsumme um CHF 130 Mia. bzw. 13% bis Ende 2013 ohne Berücksichtigung von Währungseffekten bekannt gegeben. Die Massnahmen werden voraussichtlich nur begrenzte Auswirkungen auf die Erträge der Bank haben und die Leverage Ratio der Bank erhöhen. Per Ende des dritten Quartals 2012 betrug die FINMA Leverage Ratio der Credit Suisse 5,2%, was deutlich über der geltenden Anforderung liegt.

Bezüglich ihrer Liquidität verfolgt die Credit Suisse weiterhin eine sehr konservative Strategie und schätzt ihre Net Stable Funding Ratio (NSFR), basierend auf dem derzeitigen FINMA-Regelwerk, auf über 100% per Ende des dritten Quartals 2012.

Segmentsergebnisse

Private Banking
Das Private Banking mit dem global ausgerichteten Bereich Wealth Management Clients und dem Bereich Corporate & Institutional Clients in der Schweiz verzeichnete im dritten Quartal 2012 einen Nettoertrag von CHF 2’591 Mio. und einen Vorsteuergewinn von CHF 689 Mio. Das Ergebnis widerspiegelt den Margendruck in einem Geschäftsumfeld mit geringer Kundenaktivität und steigenden Kosten für den Geschäftsbetrieb. Die laufende Umsetzung unserer strategischen Massnahmen hat diese Effekte teilweise wettgemacht. Der Nettoertrag blieb damit im Vergleich zum Vorjahresquartal nahezu unverändert. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 sank der Nettoertrag um 4% infolge eines Rückgangs bei allen wichtigen Ertragskategorien. Der Geschäftsaufwand blieb im Vergleich zum dritten Quartal 2011 und zum zweiten Quartal 2012 stabil, dies ohne Berücksichtigung der im dritten Quartal 2011 verbuchten Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten von CHF 478 Mio. im Zusammenhang mit Steuerangelegenheiten in den USA und in Deutschland.

Der Bereich Wealth Management Clients verzeichnete im dritten Quartal 2012 einen Nettoertrag von CHF 2’117 Mio. und blieb damit im Vergleich zum Vorjahresquartal nahezu unverändert. Dazu beigetragen haben ein höherer Zinserfolg, stabile wiederkehrende Kommissions- und Gebührenerträge und tiefere transaktionsabhängige Erträge. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 sank der Nettoertrag um 5% infolge eines Rückgangs bei allen wichtigen Ertragskategorien. Der Zinserfolg war in einem schwierigen Zinsumfeld leicht rückläufig. Der Rückgang der transaktionsabhängigen Erträge gegenüber dem Vorquartal ist hauptsächlich auf einen im zweiten Quartal 2012 verbuchten Gewinn im Zusammenhang mit der Integration von Clariden Leu zurückzuführen, wovon CHF 41 Mio. aus dem Verkauf eines kleineren Geschäftsbereichs stammten. Dies wurde teilweise durch höhere Courtagen und Emissionsgebühren im dritten Quartal 2012 wettgemacht. Die wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge verringerten sich insbesondere aufgrund der halbjährlich anfallenden Performance Fees im Vorquartal. Der Vorsteuergewinn belief sich im dritten Quartal 2012 auf CHF 483 Mio. Im Vorjahresquartal wurde ein Vorsteuerverlust von CHF 9 Mio. verzeichnet. Darin enthalten waren Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten von CHF 478 Mio. Im Vorquartal wurde ein Vorsteuergewinn von CHF 551 Mio. verzeichnet. Darin enthalten waren Gewinne im Zusammenhang mit der Integration von Clariden Leu. Der Geschäftsaufwand war mit CHF 1’608 Mio. leicht tiefer als im Vorjahresquartal, dies ohne Berücksichtigung der Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im selben Quartal. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 sank der Geschäftsaufwand leicht. Dem tieferen Personalaufwand stand ein höherer Sachaufwand gegenüber, was insbesondere auf höhere regulatorische Kosten zurückzuführen ist. Im dritten Quartal 2012 wurden auf dem Kreditbuch von CHF 145 Mia. neue Rückstellungen für Kreditrisiken von CHF 26 Mio. verbucht. Die Bruttomarge von 107 Basispunkten lag im dritten Quartal 2012 deutlich unter den Werten des Vorjahresquartals und des Vorquartals. Dies ist auf den im zweiten Quartal 2012 verbuchten Gewinn im Zusammenhang mit der Integration von Clariden Leu, das konservative Anlegerverhalten, die geringe Kundenaktivität, das weiterhin schwierige Zinsumfeld und höhere verwaltete Vermögen zurückzuführen. Per Ende des dritten Quartals 2012 beliefen sich die verwalteten Vermögen im Wealth Management auf CHF 803,3 Mia. Per Ende des zweiten Quartals 2012 lagen sie bei CHF 774,1 Mia. und per Ende des dritten Quartals 2011 bei CHF 721,8 Mia.

Der Bereich Corporate & Institutional Clients, der Firmen- und institutionellen Kunden in der Schweiz und Banken weltweit umfassende Finanzdienstleistungen anbietet, verzeichnete im dritten Quartal 2012 einen Nettoertrag von CHF 474 Mio. Damit blieb der Nettoertrag im Vergleich zum dritten Quartal 2011 nahezu unverändert und war im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 leicht rückläufig. Der Vorsteuergewinn belief sich im dritten Quartal 2012 auf CHF 206 Mio. und sank damit um 5% gegenüber dem Vorjahresquartal 2011, dies infolge höherer Rückstellungen für Kreditrisiken und eines leicht höheren Geschäftsaufwands, und um 8% gegenüber dem Vorquartal, zurückzuführen vor allem auf einen geringeren Nettoertrag und einen höheren Geschäftsaufwand.

Investment Banking
Das Investment Banking verzeichnete im dritten Quartal 2012 einen Nettoertrag von CHF 3’296 Mio. und einen Vorsteuergewinn von CHF 508 Mio.

Die normalisierte* Rendite (nach Steuern) auf das unter Basel 3 zugeteilte Kapital aus weiterzuführender Geschäftstätigkeit stieg von 6% in den ersten neun Monaten 2011 auf 16% in den ersten neun Monaten 2012. Dies ist auf ein besser diversifiziertes Geschäft, weitere Marktanteilsgewinne, eine deutliche Reduktion der risikogewichteten Aktiven unter Basel 3 und eine verbesserte Kostenstruktur zurückzuführen.

Das Quartalsergebnis des Investment Banking widerspiegelt das deutliche Geschäftswachstum und die laufende Umsetzung der strategischen Massnahmen zur Verbesserung der Kosten- und Kapitaleffizienz.

Im Anleihengeschäft belief sich der Ertrag auf CHF 1’496 Mio. und ist auf ein stabiles Kundenvolumen und günstige Handelsbedingungen zurückzuführen. Dies entspricht einer Zunahme von 178% gegenüber dem dritten Quartal 2011. Dazu beigetragen haben die deutlich höheren Erträge im Geschäft mit Verbriefungsprodukten und im Kreditgeschäft, zurückzuführen auf ein günstigeres Marktumfeld mit einer stärkeren Kundennachfrage nach Instrumenten mit höherer Rendite, sowie bessere Ergebnisse in den Emerging Markets. Das ausgewogenere Geschäft mit geringeren Ertragsschwankungen aufgrund markant tieferer Bestandspositionen infolge unserer strategischen Massnahmen kam dem Ergebnis zugute. Die Erträge stiegen um 26% im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 infolge des besseren Ergebnisses im Geschäft mit Verbriefungsprodukten und im Kreditgeschäft, der höheren Erträge aus dem Firmenkreditgeschäft und der geringeren Verluste in den Geschäftsbereichen, aus denen sich die Credit Suisse zurückzieht.

Im Aktienhandel stieg der Ertrag um 15% gegenüber dem dritten Quartal 2011 auf CHF 1’026 Mio. Dies ist auf günstigere Kapitalmarktbedingungen zurückzuführen, trotz schwächerer Handelsvolumen am Sekundärmarkt. Die Erträge verringerten sich gegenüber dem zweiten Quartal 2012 um 11%, was auf geringere Erträge aus dem Derivatehandel infolge der konservativen Risikopositionierung in Asien und einen saisonalen Ertragsrückgang im Bereich Prime Services zurückzuführen ist.

Das Emissions- und Beratungsgeschäft verzeichnete einen Ertrag von CHF 868 Mio. Dies entspricht einem Anstieg von 43% gegenüber dem dritten Quartal 2011 respektive 35% gegenüber dem zweiten Quartal 2012. Dazu beigetragen hat das sehr gute Ergebnis im Anleihenemissionsgeschäft infolge des robusten Emissionsvolumens bei High-Yield- und Investment-Grade-Anleihen. Das Ergebnis im Aktienemissionsgeschäft verbesserte sich ebenfalls und verzeichnete höhere Erträge bei Folgeemissionen und Wandlungskapital. Die Erträge aus dem Beratungsgeschäft (u.a. M&A)stiegen ebenfalls.

Der Personalaufwand stieg um CHF 63 Mio. oder 4% gegenüber dem zweiten Quartal 2012, insbesondere aufgrund des höheren Aufwands für aufgeschobene Vergütung aus Vorjahren. Der Geschäftsaufwand sank in den ersten neun Monaten 2012 um CHF 932 Mio. oder 10% gegenüber den ersten neun Monaten 2011, dies ohne Berücksichtigung der aufgeschobenen Vergütung von CHF 418 Mio. für PAF2 im ersten Quartal 2012 und bestimmter wesentlicher Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten von CHF 136 Mio. im dritten Quartal 2012.

Der Sachaufwand belief sich im dritten Quartal 2012 auf CHF 1’027 Mio. und stieg damit um 14% gegenüber dem dritten Quartal 2011 und um 22% gegenüber dem zweiten Quartal 2012. Dieser Anstieg ist insbesondere auf Rückstellungen im Investment Banking für Rechtsstreitigkeiten von CHF 136 Mio. zurückzuführen.

Asset Management
Das Asset Management verzeichnete im dritten Quartal 2012 einen Nettoertrag von CHF 607 Mio. und einen Vorsteuergewinn von CHF 222 Mio.

Der Verkauf der noch verbliebenen Beteiligung der Credit Suisse an Aberdeen Asset Management im Juli 2012 führte zu einem Veräusserungsgewinn von CHF 140 Mio. Im zweiten Quartal 2012 bzw. im dritten Quartal 2011 wurde ein Gewinn aus früheren Beteiligungsveräusserungen von CHF 66 Mio. bzw. CHF 15 Mio. verbucht. Nebst dem Veräusserungsgewinn aus der Beteiligung an Aberdeen ist in den Beteiligungsgewinnen und sonstigen Gewinnen eine Wertberichtigung von CHF 38 Mio. im Zusammenhang mit Asset Management Finance LLC enthalten. Ohne diese Veräusserungsgewinne und die Wertberichtigung betrug der Vorsteuergewinn CHF 120 Mio. im dritten Quartal 2012, CHF 67 Mio. im zweiten Quartal 2012 und CHF 82 Mio. im dritten Quartal 2011.

Die gebührenabhängigen Erträge von CHF 438 Mio. lagen um 14% unter denjenigen im dritten Quartal 2011 und 8% unter denjenigen im zweiten Quartal 2012, was auf tiefere Performance Fees und Carried Interests sowie tiefere Beteiligungsgewinne zurückzuführen ist. Die gebührenabhängige Marge betrug 48 Basispunkte gegenüber 56 Basispunkten im dritten Quartal 2011.

Die Anlagegewinne beliefen sich im Berichtsquartal auf CHF 101 Mio. Diesem Ergebnis stehen ein Verlust von CHF 17 Mio. im dritten Quartal 2011 und ein Gewinn von CHF 27 Mio. im zweiten Quartal 2012 gegenüber.

Der Geschäftsaufwand war im dritten Quartal 2012 mit CHF 385 Mio. um 3% bzw. 8% tiefer als im Vorjahres- und Vorquartal. In den ersten neun Monaten 2012 verringerte sich der Geschäftsaufwand um CHF 48 Mio. oder 4% gegenüber den ersten neun Monaten 2011 trotz negativer Wechselkurseffekte.

Netto-Neugelder
Die Credit Suisse Group wies im dritten Quartal 2012 Netto-Neugelder von CHF 5,3 Mia. aus. Im Private Banking betrug der Netto-Neugeldzufluss CHF 5,2 Mia. Wealth Management Clients generierte Netto-Neugelder von CHF 5,1 Mia. Die Zuflüsse in diesem Bereich stammten aus allen Regionen, insbesondere aus den Emerging Markets, und aus dem UHNWI-Kundensegment. Der Bereich Corporate & Institutional Clients in der Schweiz wies einen Netto-Neugeldzufluss von CHF 0,1 Mia. aus. Das Asset Management verzeichnete Nettoabflüsse von CHF 0,5 Mia.; Abflüsse im Bereich der traditionellen und der diversifizierten Anlagen wurden teilweise von Zuflüssen bei Alternative Investments wettgemacht.

Corporate Center
Das Corporate Center verzeichnete im dritten Quartal 2012 einen Vorsteuerverlust von CHF 1’060 Mio. Darin enthalten sind auch Fair-Value-Verluste auf eigene Verbindlichkeiten von CHF 681 Mio., Fair-Value-Verluste auf Stand-alone-Derivate von CHF 29 Mio. und negative Bewertungsanpassungen (Debit Valuation Adjustments, DVA) im Zusammenhang mit bestimmten Verbindlichkeiten aus strukturierten Schuldtiteln von CHF 338 Mio. Der Verlust aus diesen Posten belief sich auf insgesamt CHF 1’048 Mio. im dritten Quartal 2012. Im zweiten Quartal 2012 wies das Corporate Center einen Vorsteuerverlust von CHF 180 Mio. und im dritten Quartal 2011 einen Vorsteuergewinn von CHF 1’452 Mio. aus.

Integriertes Geschäftsmodell
Die Erträge aus divisionsübergreifender Zusammenarbeit betrugen im dritten Quartal 2012 CHF 1’166 Mio.

* Die bereinigten, normalisierten und angepassten Ergebnisse sind Nicht-GAAP-Finanzkennzahlen. Die nachstehende Tabelle zeigt eine Überleitung für einige dieser Kennzahlen. Weitere Informationen zur Berechnung der bereinigten, normalisierten und angepassten Kennzahlen, einschliesslich einer Überleitung für frühere Berichtsperioden, der angepassten annualisierten Kostenbasis und der normalisierten Rendite (nach Steuern) auf das unter Basel 3 zugeteilte Kapital im Investment Banking aus weiterzuführender Geschäftstätigkeit, finden sich in der Folienpräsentation zu den Ergebnissen des dritten Quartals 2012.

Quartalsbericht drittes Quartal 2012
Der Quartalsbericht mit den Ergebnissen zum dritten Quartal 2012 und die Folienpräsentation sind ab heute 06:45 Uhr MEZ auf der Website der Credit Suisse verfügbar.

Der Quartalsbericht ist online verfügbar unter:
https://www.credit-suisse.com/investors/doc/csg_financialreport_3q12.pdf

Gedruckte Ausgaben des Quartalsberichts können kostenlos bestellt werden unter:
https://www.credit-suisse.com/corporate/de/investor-relations/financial-and-regulatory-disclosures/quarterly-results.html

Die Folienpräsentation ist online verfügbar unter:
https://www.credit-suisse.com/investors/doc/3q12_slides.pdf