Die strategische Asset Allocation optimieren. Das gilt es zu beachten.

Die strategische Asset Allocation optimieren. Das gilt es zu beachten.

Die passende Asset Allocation ist fundamental für ein erfolgreiches Investment-Portfolio. Die steigenden Zinsen und die anhaltende Volatilität schaffen Risiken, aber auch neue Chancen, beispielsweise mit höheren Anleihenrenditen und in alternativen Anlagen. In welchen Sektoren und mit welchen Strategien Investorinnen und Investoren ihr Portfolio optimal ausrichten können.

Höhere Zinsen sorgen für steigende Anleihenrenditen

In den letzten zweieinhalb Jahren rüttelten extreme Schocks wie COVID-19 und die Energiekrise die Finanzmärkte durch. Die hohe Nachfrage infolge der Wiedereröffnung von Volkswirtschaften nach der Pandemie verbunden mit Lieferkettenproblemen durch den Produktionsausfall in China sorgten darüber hinaus weltweit für einen Inflationsanstieg. Infolgedessen nahmen die Zentralbanken eine drastische geldpolitische Straffung vor.

Die Zinserhöhungen beflügelten die Anleihenrenditen über das gesamte Laufzeitspektrum hinweg. Es ist zu erwarten, dass die Anstiege der Renditen eine dauerhafte Verschiebung der Marktbedingungen weg vom Niedrigzinsumfeld ankündigen. Aufgrund dieser veränderten Marktbedingungen scheint es nun für viele Investorinnen und Investoren der richtige Zeitpunkt zu sein, ihre strategische Asset Allocation zu prüfen.

Zu niedrige Fixed-Income-Gewichtung? Das können Sie tun.

Für Anlegerinnen und Anleger ergeben sich insbesondere bei festverzinslichen Anlagen grosse Chancen im neuen Jahr. Da Anleihen im Vergleich zu Aktien von einer geringeren Volatilität profitieren und ein wesentlich verbessertes Risiko/Rendite-Profil aufweisen, ist die Attraktivität der Fixed-Income-Märkte gegenüber anderen Anlageklassen gestiegen. Daher ist eine Stärkung der Core-Fixed-Income-Allokation empfehlenswert:

  • Investment-Grade-Unternehmensanleihen dürften interessant werden, wenn die Zentralbanken eine Verlangsamung des Straffungszyklus signalisieren.
  • Schwellenländeranleihen in Hartwährung bieten bereits attraktive Ertragsaussichten, da die Renditen das Anlagerisiko grosszügig kompensieren.
  • US-Treasuries: Der Renditeausblick für globale Staatsanleihen-Indizes dürfte 2023 positiv ausfallen. Angesichts der aktuellen Zinsdifferenzen und der unterschiedlichen Aussichten für weitere Zinserhöhungen ist bei US-Staatsanleihen ein höheres Renditepotenzial zu erwarten als bei Staatsanleihen der Eurozone.
  • Wandelanleihen haben in Anbetracht der Korrektur an den Aktienmärkten eine attraktive Preisgestaltung.

Verringerte Gewichtung von Aktien in der Asset Allocation ist ratsam

Die Aktienmärkte stehen auch 2023 vor Herausforderungen. Die Belastung der Unternehmensgewinne durch eine schwache Konjunktur und Margendruck sorgt weiterhin für Volatilität. Investorinnen und Investoren sollten daher eine schrittweise Reduktion Ihres systematischen Risikos in Betracht ziehen. Beispielsweise, indem sie den Anteil dedizierter Wachstumsaktien zugunsten von defensiveren Titeln und Strategien reduzieren.

  • Der Schweizer Markt entwickelt sich dank seiner defensiven Eigenschaften bei einer Wachstumsverlangsamung meist überdurchschnittlich. Die tiefe Arbeitslosenquote und die geringe Inflation sprechen ebenso für Schweizer Aktien wie die Tatsache, dass die Verbraucher nach wie vor in Kauflaune sind.
  • Das Gesundheitswesen verspricht für 2023 im Vergleich zu anderen defensiven Sektoren attraktive Bewertungen und Erträge im Einklang mit dem Aktienbenchmark (MSCI World). Der Sektor bleibt auch wegen seiner langfristigen Wachstumstreiber wie dem besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung in Schwellenländern, der alternden Bevölkerung und der Entwicklung neuer Technologien attraktiv.
  • Defensive Strategien wie Dividenden und Mindestvolatilität entwickelten sich neben Value relativ gesehen besser und wurden durch höhere Benchmark-Renditen gestützt.
  • Defensive Supertrends: Mehrjährige gesellschaftliche Trends wie die Supertrends können nicht nur langfristig globale Aktien übertreffen, sondern auch dabei helfen, ein ausgewogenes Risiko/Rendite-Profil zu erreichen. Themen mit geringerer Volatilität, wie Infrastruktur und Klimawandel dürften attraktive Chancen bieten.

Hedge-Fonds, Private Debt und Private Equity als attraktive Chancen

Hedge-Fonds dürften 2023 überdurchschnittliche Erträge erzielen. Das Umfeld mit nach wie vor hoher Inflation, höheren Zinsen, nachlassendem Wirtschaftswachstum und erhöhter Volatilität spricht weiterhin für höhere Renditen für Hedge-Fonds gegenüber traditionellen Aktien und Anleihen. Deutliche Unterschiede zwischen den Performance-Spitzenreitern und -Schlusslichtern verdeutlichen jedoch, wie wichtig Titelauswahl und Due Diligence sind.

Da die Marktbedingungen nach wie vor schwierig sind, bevorzugen wir Globale Makrostrategien. Diese generieren ihre attraktivsten Renditen in der Regel bei einem Anstieg von Volatilität und Streuung. Relative-Value- und marktneutrale Strategien dürften ein asymmetrisches Renditeprofil bieten, das sich durch ein grösseres Aufwärtspotenzial und begrenzte Verluste bei fundamental stärkeren Unternehmen auszeichnet.

Hedge-Fonds performen in schwierigen Zeiten besser als Aktien

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Quelle: Refinitiv, Credit Suisse
Letzter Datenpunkt: 10/2022

Private Equity ist gegen ein nachlassendes Wirtschaftswachstum und steigende Zinsen nicht immun. An den Privatmärkten dürfte es jedoch zu moderateren Rückgängen kommen als an den öffentlichen Märkten. So bietet beispielsweise bei ausgewählten Privatmarktanlagen der Übergang zu einer dekarbonisierten Welt eine Multi-Billionen-Dollar-Marktchance. Eine breit diversifizierte Allokation in Seed-, Early-Stage- und Later-Stage-Risikokapitalfonds dürfte eine vorhersehbare Anlagerendite liefern.

Auch Private Debt ist 2023 attraktiv, da steigende Leitzinsen und Risikoprämien das künftige Ertragspotenzial verbessern, insbesondere angesichts der variablen Verzinsung. Die höheren Erträge werden allerdings zum Teil durch die höheren Ausfallquoten vor dem Hintergrund der Makroschwäche ausgeglichen. Daher empfehlen sich direkte Kredite, die solider aufgestellt sind, aufgrund ihrer Vorrangigkeit in der Kapitalstruktur.

Bessere Performance mit langfristigen Anlagestrategien

Einmalanlagen oder gestaffelte Anlagen – welcher Ansatz funktioniert besser? Das Portfoliomanagement der Credit Suisse hat sich dieser Frage angenommen. Das Ergebnis der Fachleute ist eindeutig: Investorinnen und Investoren, die einen Pauschalbetrag anlegen, gewinnen langfristig am meisten, eng gefolgt von gestaffelten Anlagen. Cash Seeker, die nur an Barmitteln festhalten, bilden hingegen das Schlusslicht. Dies bedeutet, dass der Einfluss des «ersten Tages» langfristig sehr schnell abnimmt. Und die Kombination aus «Zeit im Markt» und einer strategischen Asset Allocation nachweislich die besten Ergebnisse erzielt.

Pauschal- und gestaffelte Anlagen zeigen auf Dauer die beste Performance

Pauschal- und gestaffelte Anlagen zeigen auf Dauer die beste Performance

Quelle: Credit Suisse
Letzter Datenpunkt: September 2022

Hinweis: Der anfängliche Anlagebetrag beläuft sich auf USD 100 Mio. Die Portfolioperformance basiert auf dem US-Aktienindex MSCI USA. 3 Month US T-Bill Index, Monatszahlen, als Ersatz für Barmittel. 1 SR = Sharpe Ratio, risikofreier Zinssatz, die annualisierte Rendite von Anleger 1.

Historische Wertentwicklungen und Finanzmarktszenarien sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse. Es ist nicht möglich, in einen Index zu investieren. Die gezeigten Indexrenditen sind keine Ergebnisse des tatsächlichen Handels investierbarer Anlagen/Wertpapiere. Anleger, die eine einem Index ähnelnde Strategie verfolgen, können höhere oder niedrigere Renditen erzielen und tragen die Gebühren und Aufwendungen, die zulasten der Renditen gehen.

Unsere Beratung für Sie

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