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40 % der Schweizer Unternehmen sichern ihre Währungsrisiken ab – Einschätzungen zur wirtschaftlichen Entwicklung sind uneinheitlich

Die Credit Suisse publiziert die Fremdwährungsstudie 2024, die auf einer Umfrage bei rund 1’000 Firmen basiert

Gemäss der Devisenumfrage der Credit Suisse rechnen Schweizer Unternehmen für das Jahr 2024 mit einem leicht stärkeren Euro und einem stärkeren US-Dollar. Gleichzeitig divergieren die Erwartungen zur wirtschaftlichen Entwicklung. Die Studie zeigt zudem, dass das Währungsmanagement für Schweizer Unternehmen von grosser Bedeutung ist: Rund 40 % der Firmen sichern ihre Währungsrisiken aktiv ab, wobei die durchschnittliche Absicherungsquote fast 60 % beträgt.

Per Ende 2024 erwarten die befragten Unternehmen den EUR/CHF-Wechselkurs bei 0.95. Beim US-Dollar prognostizieren sie einen Kurs von 0.90 gegenüber dem Schweizer Franken.

Der Euro ist die Nummer eins im Einkauf, der Franken dominiert im Verkauf

Die Umfrage zeigt, dass im Einkauf bei über der Hälfte der befragten Firmen der Euro die meistgenutzte Währung ist (55 %). Der Schweizer Franken steht an zweiter Stelle (30 %), gefolgt vom US-Dollar (12 %). Zwischen den Branchen zeigen sich hier nur kleine Unterschiede. Bei importierenden Unternehmen dominieren Fremdwährungen, während binnen - und exportorientierte Unternehmen hauptsächlich in Franken einkaufen. Im Verkauf ist der Franken für 54 % die wichtigste Währung, gefolgt vom Euro und US-Dollar. Für Exporteure hat der Franken jedoch im Verkauf erwartungsgemäss eine deutlich tiefere Bedeutung (17 %) als für import- (93 %) oder binnenorientierte Unternehmen (83 %).

Uneinheitliche Erwartungen betreffend wirtschaftliche Entwicklung

Betreffend Entwicklung der Wirtschaftsleistung für das Jahr 2024 divergieren die Einschätzungen: Während knapp ein Drittel der befragten Unternehmen erwartet, dass sich das reale Wachstum des Schweizer Bruttoinlandsprodukts (BIP) weiter abschwächen wird, rechnet ein Viertel mit einer Beschleunigung. Rund die Hälfte geht davon aus, dass das reale BIP-Wachstum stabil bleibt. Gleichzeitig erwartet eine deutliche Mehrheit (61 %) der Umfrageteilnehmenden einen weiteren Anstieg der Inflation bis Ende 2024. Auch die Erwartungen betreffend Entwicklung des Leitzinses der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind uneinheitlich: 38 % gehen davon aus, dass die SNB den Leitzins im Verlauf des Jahres nochmals anheben wird. Fast gleich viele (37 %) erwarten keine Veränderung beim Leitzins und ein Viertel der Befragten rechnet gar mit einer Senkung im Jahresverlauf.

40 % der Unternehmen sichern ihre Währungsrisiken ab

Vor diesem Hintergrund sichern sowohl im Industrie- als auch im Dienstleistungssektor rund 40 % der befragten Firmen ihre Währungsrisiken ab. Die Absicherungsquote unterscheidet sich dabei: Dienstleistungsunternehmen weisen einen deutlich höheren Absicherungsgrad auf (66 %) als die befragten Industrieunternehmen (53 %). Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass Unternehmen in der Industrie häufiger von einer natürlichen Absicherung (‘natural hedging’) profitieren: 40 % der befragten Industrieunternehmen kaufen und verkaufen Euro. Bei den Dienstleistungsunternehmen sind es lediglich 15 %.

Die Publikation «Devisenumfrage 2024. Einschätzung zur Devisenkursentwicklung» beinhaltet unter anderem die Auswertung der Umfrage sowie einen Marktausblick und Beiträge von Experten. Sie finden die Publikation in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch unter www.credit-suisse.com/devisen.