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Zimmerberg: Hohe Attraktivität hat ihren Preis

Neue Studie der Credit Suisse über die Region Zimmerberg

Die Region Zimmerberg profitiert von einem einzigartigen Mix an Standortfaktoren. Dank der verkehrstechnischen Erreichbarkeit, der Nähe zum Ballungszentrum Zürich und den günstigen Steuerbedingungen, weist die Region eine ausgesprochen hohe Standortqualität auf. Diese Standortqualität sowie das günstige Branchenprofil der Region sind gemäss den Ökonomen der Credit Suisse die entscheidenden Faktoren für ein mittel- und langfristig hohes Wachstumspotential der Wertschöpfung. Die finanzielle Wohnattraktivität der Region ist jedoch auf Grund derselben Faktoren vergleichsweise niedrig.

Die zwölf Gemeinden der Region Zimmerberg bieten gemeinsam trotz kommunaler Unterschiede eine sehr hohe Standortqualität. Diese ist massgeblich durch eine vergleichsweise tiefe Steuerbelastung und eine hohe verkehrstechnische Erreichbarkeit in den meisten Gemeinden gegeben. Insbesondere die Seegemeinden und das Sihltal profitieren von der direkten Anbindung an die umliegenden Städte. Die geographische Nähe zur Stadt Zürich und ein eigenes Hochschulangebot gewährleisten darüber hinaus die Verfügbarkeit von hochqualifizierten Arbeitskräften. Trotz dieser hohen Attraktivität für Firmen entwickelt sich Zimmerberg stärker in Richtung Wohn- denn Arbeitsregion.

Branchenstruktur: Mehr Dienstleistungen, weniger Industrie
Wie vielerorts lässt sich auch in der Region Zimmerberg eine Verschiebung der Wirtschaftstätigkeit vom Industrie- in den Dienstleistungssektor beobachten. Mit einem Beschäftigungsanteil von 7% nimmt der Grosshandel nicht nur im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt eine überdurchschnittliche Stellung ein, sondern ist auch innerhalb der Region von entscheidender Bedeutung. Das Gleiche gilt für die Versicherungsbranche. Nach der Stadt Winterthur ist Zimmerberg in diesem Bereich schweizweit die Region mit dem höchsten Beschäftigungsanteil. Das Beschäftigungswachstum der Region war zwischen 1995 und 2008 mit knapp 6% im Schweizer Vergleich klar unterdurchschnittlich. Dennoch attestieren die Ökonomen der Credit Suisse der Region Zimmerberg aufgrund des günstigen Branchenprofils und der hohen Standortqualität sowohl mittel- wie auch langfristig ein hohes Wachstumspotential der Wertschöpfung.

Bevölkerungsentwicklung: Zuwanderung als Triebfeder
In der Periode 2000–2010 ist die Bevölkerung in der Region Zimmerberg im Durchschnitt jährlich um 0.9% gewachsen. Damit liegt sie leicht unter dem schweizerischen und deutlich unter dem regionalen Mittel. Da jährlich insgesamt mehr Personen in die Region ziehen als abwandern, weist sie einen positiven Migrationssaldo auf. Seit der im Jahr 2006 in Kraft getretenen Erweiterung des Freizügigkeitsabkommens ist der Migrationssaldo markant angestiegen und leistete im Jahr 2009 einen Beitrag von über 76% an die Bevölkerungszunahme. Die hohe Standortqualität, die unmittelbare Nähe zum Ballungszentrum Zürich sowie die Wohnraumknappheit in den Zentren werden die Zuwanderung in die Region voraussichtlich auch in Zukunft positiv beeinflussen.

Frei verfügbares Einkommen: Hohe Wohnkosten verteuern das Leben am Zimmerberg
Das frei verfügbare Einkommen stellt das zentrale Kriterium der finanziellen Wohnattraktivität dar. Es bezeichnet denjenigen Betrag, welcher einem Haushalt nach Abzug sämtlicher Zwangsabgaben sowie Fix- und Pendelkosten vom Bruttoeinkommen zur Verfügung steht. Da dieser Wert je nach den spezifischen Eigenschaften eines Haushalts variiert, haben die Ökonomen der Credit Suisse das frei verfügbare Einkommen für eine Vielzahl von modellhaften Haushaltstypen in den rund 2'700 Schweizer Gemeinden berechnet und einen Indikator für das frei verfügbare Einkommen in den Schweizer Kantonen und Gemeinden erstellt („Regional Disposable Income“ oder RDI-Indikator). Gemäss dem RDI-Indikator ist Zimmberg für einen breit gefassten Mittelstandshaushalt eine relativ teuere Region. Die nördlichen Seegemeinden gehören gar zu den teuersten Wohnorten der Deutschschweiz – dies trotz einer vergleichweise tiefen Steuerbelastung. Hauptverantwortlich für die tiefe finanzielle Wohnattraktivität sind in erster Linie hohe Kosten für Mieten und Wohneigentum.