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Familienunternehmen zeigen sich robust: 60 Prozent wiesen im vergangenen Jahr ein Ertragswachstum von mindestens 5 Prozent aus

Der „Credit Suisse Family Business Index“ hat den Markt in den letzten fünf Jahren um 8 Prozent übertroffen

Laut aktuellen Research-Ergebnissen, die heute vom Credit Suisse Research Institut und von Ernst & Young veröffentlicht wurden, erzielten im vergangenen Jahr 60 Prozent der Familienunternehmen weltweit ein Ertragswachstum von mindestens 5 Prozent. Die Ergebnisse belegen: Während andere Unternehmen nur mit Mühe Erträge erwirtschaften, erweisen sich Familienunternehmen trotz schwacher Konjunktur und Krise in der Eurozone als robust. Ausserdem schneiden Familienunternehmen dank ihres unterschiedlichen, auf langfristige Investitionen ausgerichteten Führungsstils, besser ab als Publikumsgesellschaften und sind somit erfolgreicher.

Die Research-Ergebnisse basieren auf einer gezielten Umfrage unter Mitgliedern des Family Business Network International (FBN-I) in 33 Ländern. In der Umfrage wurden kotierte und nicht kotierte, kleine und grosse, alteingesessene und junge Familienunternehmen analysiert. Im Mittelpunkt standen dabei ebenso aktuelle makroökonomische Themen wie strukturelle Fragen, die Familienunternehmen betreffen: Nachhaltigkeit, Kontrollmechanismen (Governance) sowie Herausforderungen in den Bereichen Nachfolgeplanung und Personalentwicklung.

„Das Modell Familienunternehmen – ausgerichtet auf Langfristigkeit, Zusammenhalt, Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Spitzenqualität – erweist sich nicht nur als wichtiger Motor für die Wirtschaft, sondern auch als Mittel gegen gewisse strukturelle Mängel, welche die Finanzkrise zum Vorschein gebracht hat,“ so Michael O’Sullivan, Leiter Portfolio Strategy & Thematic Research, Credit Suisse Private Banking.

«Die jüngsten Ergebnisse von Familienunternehmen zeigen, dass der Zeitpunkt gekommen ist, die Aufmerksamkeit auf Familienunternehmen zu richten. Dass der „Credit Suisse Family Business Index“ den Markt in den letzten fünf Jahren um 8 Prozent übertroffen hat, ist ein weiterer Beweis für den Erfolg von Famlienunternehmen», fügte Richard Kersley, Leiter Global Research Product, Credit Suisse Investment Banking, hinzu.

Der Umfrage zufolge trugen folgende Eigenschaften zum Erfolg von Familienunternehmen bei :

Performance und Robustheit: Bislang haben Familienunternehmen im aktuellen Umfeld relativ gut abgeschnitten. Fast 60 Prozent erzielten im vergangenen Jahr ein Ertragswachstum von 5 Prozent oder mehr.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ihr Geschäftsmodell nicht nur dazu beigetragen hat, die aktuelle, schwierige Lage zu bewältigen, sondern sich auch über die Jahre für Familienmitglieder und externe Investoren gleichermassen ausgezahlt hat. Die Cashflow-Renditen kotierter Familienunternehmen lagen regelmässig über denen grosser börsenkotierter Unternehmen. Das wiederum trug zur Überperformance an den Aktienmärkten bei. Tatsächlich hat der „Credit Suisse Family Business Index“ den Markt während der letzten fünf Jahre um 8 Prozent übertroffen.

Umgang mit der Kreditkrise in der Eurozone: Die Umfrage zeigt, dass die Schuldenkrise in der Eurozone auf der Sorgenliste der Familienunternehmen weit unten figuriert. Nur 15 Prozent der Unternehmen sahen sie als wichtiges Problem an, obgleich sie auch externen Märkten ausgesetzt sind. Mehr als die Hälfte der Befragten waren ausserdem der Auffassung, dass Kredite heute genauso zugänglich seien wie vor der Krise.

Langfristige Perspektive: Unterstützt wird diese Robustheit durch eine langfristige Ausrichtung auf Spitzenqualität, vor allem in Mehrgenerationen-Unternehmen. Mindestens Dreiviertel der Befragten sehen in einer langfristigen Perspektive den Schlüssel zum Erfolg. Die meisten setzen bei Investitionen auf eine langfristige Rendite und bevorzugen eine interne vor einer externen Lösung, um künftiges Wachstum zu finanzieren. 40 Prozent der Unternehmen haben kein Problem damit, zehn Jahre zu warten, bis sich ihre Investitionen auszahlen. Sie verkörpern das Modell des «geduldigen Kapitals», das sich auszahlt.

Zusammenhalt: Wenn es um die Nachfolgeregelung geht, halten Familien zusammen: Sie haben den starken Wunsch, das Unternehmen der nächsten Generation zu übergeben und legen Wert auf eine frühzeitige Planung. Trotzdem tun sich viele Familienunternehmen schwer damit, über die erste Generation hinaus die Geschehnisse zu steuern. In den befragten Unternehmen machte das Geschäft zudem den Grossteil des Vermögens der Familie aus. Governance-Fragen sowie die Rekrutierung und Bindung talentierter Mitarbeitender beinhalten natürlich Risiken für Unternehmen, in denen die Nachfolgeregelung und Eigentumswahrung im Zentrum stehen.

Nachhaltigkeit: Schliesslich ist die finanzielle wie soziale Nachhaltigkeit ein Kernprinzip jedes Familienunternehmens. 72 Prozent der befragten Unternehmen, die in der zweiten oder einer späteren Generation geführt werden, gaben an, über eine Strategie zu Umwelt-, sozialen und Governance-Fragen zu verfügen. Kotierte Familienunternehmen haben tatsächlich tendenziell im Durchschnitt gute Werte in diesen Bereichen vorzuweisen, wenngleich die Governance eher eine Schwachstelle darstellen kann. Selbstverständlich sollten die generationenübergreifenden Interessen und Ausrichtungen von Familienunternehmen mit einem solchen nachhaltigen Denken in Einklang gebracht werden. In dieser Hinsicht wird ihr Denken jedoch zunehmend an dem wachsenden Fokus aller Investoren ausgerichtet.