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Konjunkturumfrage der Credit Suisse in Zusammenarbeit mit ZEW

Erwartungen wieder positiv

Die Konjunkturerwartungen haben sich im April deutlich verbessert. Der Credit Suisse ZEW Indikator stieg um 22,3 Punkte auf 8,8 Punkte und erreichte damit zum ersten Mal seit August 2010 wieder positives Terrain. Der Index zur Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage hat sich auf hohen Niveaus etwas abgeschwächt und erreichte 61,8 Punkte (-5,8 Punkte). Die Inflations- und Zinserwartungen sind im April erneut angestiegen. Der Index der Inflationserwartungen stieg um 8,7 Punkte und mittlerweile erwarten 76,5% der befragten Finanzmarktexperten eine ansteigende Inflationsrate über die kommenden sechs Monate. Der Saldo der Erwartungen bezüglich des kurzfristigen Zinsumfelds stieg praktisch ebenso stark an (+8,9 Punkte) und erreichte ein Niveau von 79,4 Punkten. Im April erwartete ein etwas grösserer Anteil der Umfrageteilnehmer (17,6%), dass der Franken gegenüber dem Euro im kommenden Halbjahr aufwerten wird. Nach wie vor geht aber noch knapp ein Drittel der Befragten von einer Tieferbewertung aus.

Im April sind die Konjunkturerwartungen für die Schweiz deutlich gestiegen. Der Credit Suisse ZEW Indikator verbesserte sich um 22,3 Punkte auf 8,8 Punkte. Damit ist der Index der Erwartungen zum ersten Mal seit August des letzten Jahres wieder in den positiven Bereich geklettert. Der Anteil derjenigen Experten, die über die kommenden sechs Monate eine Verbesserung der Konjunkturdynamik von den gegenwärtigen Niveaus prognostizieren, stieg um fast 10 Prozentpunkte auf 20,6%. Nur noch 11,8% der Befragten (-12,5 Prozentpunkte) gingen im April von einer Abschwächung der Konjunkturdynamik aus.

Dagegen lag die Einschätzung der gegenwärtigen Konjunktursituation im April leicht unter dem Niveau des Vormonats. Der entsprechende Saldo verringerte sich um 5,8 Prozentpunkte, er steht mit 61,8 Punkten aber immer noch auf einem hohen Niveau. Weiterhin hält keiner der Befragten die aktuelle Wirtschaftslage für «schlecht». 38,2% erachten die Situation als «normal», eine Mehrheit von 61,8% hält sie für «gut».

Nach dem starken Anstieg im Vormonat erhöhte sich der Anteil der Befragten, der auf 6-Monats-Sicht einen Inflationsanstieg erwartet im April abermals, um 11,6 Prozentpunkte auf 76,5%. Lediglich noch 20,6% (-14,5 Prozentpunkte) der Umfrageteilnehmer gehen von einer stagnierenden Inflationsrate aus und nur eine kleine Minderheit hält eine Verringerung der gegenwärtig immer noch sehr moderaten Inflationsrate für wahrscheinlich.

Auch der Trend bei den Zinserwartungen zeigt aufwärts. Der Anteil der Finanzmarktexperten, die in den kommenden sechs Monaten einen Zinsanstieg erwarten, stieg um weitere 11,8 Prozentpunkte auf 79,4% und lediglich noch 17,7% (-14,7 Prozentpunkte) glauben, dass das kurzfristige Zinsumfeld über diesen Zeithorizont unverändert bleiben wird. Der Saldo des entsprechenden Indikators steht damit bei 76,5 Punkten.

Der Saldo der Erwartungen zur Schweizer Aktienmarkt¬entwicklung macht seinen Rückgang um 7,0 Punkte im Vormonat mehr als wett: Im April verbesserte sich der Saldo deutlich um 24,6 Punkte und klettert auf 70,6 Punkte.

Die Hälfte der befragten Finanzmarktexperten erwartet weiterhin ein konstantes Niveau des EUR/CHF-Wechselkurses über die kommenden sechs Monate. Im Vergleich mit dem Vormonat erwartet ein etwas grösserer Anteil von 17,6% (+4,1 Prozentpunkte) eine Höherbewertung des Frankens, während unverändert rund ein Drittel eine Abwertung erwartet. Insgesamt steigt der Saldo um 4,1 Punkte auf -14,8 Punkte.

Ablauf der Umfrage und Methodologie
Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.

Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und gesamthaft.

Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.