Viva Kids World Mama, was ist Sparen eigentlich?

Ein Urlaub hier, ein Abendessen im Restaurant dort – können Sie sparen?
In unserer heutigen Zeit gar nicht mehr so einfach. Überall locken kleine Versuchungen, denen man gerne nachgeben will. Aber wenn es uns selbst schwerfällt zu sparen, wie soll es dann erst unseren Kindern gehen?

Aufgrund des riesigen Angebots heutzutage haben Kinder schnell das Gefühl, sie müssten alles haben. Oft fehlt ihnen jedoch ein Verständnis dafür, was es braucht, um sich manche Dinge leisten zu können. Meine eigenen Kinder sind erst sechs und acht Jahre alt. Doch sie sollen schon jetzt ein Bewusstsein dafür entwickeln, welchen Wert Geld hat und was Sparen bedeutet. Denn Jugend-Verschuldung ist ein grosses Thema, wie auch das Jugendbarometer der Credit Suisse zeigt. Eine frühzeitige Finanzerziehung wirkt hier präventiv.

Florence Schnydrig Moser, Leiterin Products & Investment Services, Credit Suisse (Schweiz) AG

Diese Meinung vertritt auch Urs Abt, Psychologe, Familientherapeut und Erfinder des Jugendlohns: «Fehlt die Sicherheit im Umgang mit Geld, ist die Gefahr gross, dass Kinder und Jugendliche später beim Einteilen ihrer Finanzen scheitern und (...) ganz unbemerkt in Schulden geraten und in der Folge mangels Geld weniger am soziokulturellen Leben teilnehmen können und ausgegrenzt sind.» Ein erster Schritt: Sparen lernen! Wichtig sei dabei vor allem, dass die Eltern als gutes Vorbild vorangehen und offen über Geld sprechen, woher es kommt und wie man damit umgeht, erklärt Urs Abt im Interview «Sparen kann man lernen».

Ausserdem erfahren Sie mehr über die Entwicklung unserer Kinder und welche Fähigkeiten sie brauchen, um das Sparen zu erlernen. 

^{Quelle: Credit Suisse Taschengeld-Studie}

Übungsfeld Sackgeld

Für die ersten Erfahrungen mit dem Sparen und dem selbstständigen Umgang mit Geld ist das eigene Sackgeld ein wichtiges Übungsfeld. «Dabei ist es normal, dass ‹Fehler› gemacht werden. Für Kinder ist das alles neu – Eltern sollten im Dialog mit ihren Kindern bleiben und sie bei Fragen oder auch Enttäuschungen unterstützen», sagt Daniel Betschart von Pro Juventute.

Worauf Sie beim Thema Sackgeld als Eltern sonst noch achten können, erfahren Sie in unserem Artikel «Sackgeld: So tickt die Schweiz». Tipps von unserem Partner Pro Juventute und die fünf wichtigsten Erkenntnisse aus unserer Taschengeld-Studie sind hier zusammengefasst.

Realistische Sparziele helfen beim Sparen

Doch wie hilft man Kindern eigentlich dabei, sich realistische und nützliche Sparziele zu setzen? Und warum ist es so wichtig, ein Sparziel zu verfolgen? In der Kolumne «Wie Sparziele beim Sparen helfen» gibt Daniel Betschart von Pro Juventute spannende Tipps dazu und weiss: «Für Kinder ist die Erkenntnis wichtig, dass nicht alle Wünsche erfüllbar sind und dass auch realistische Wünsche manchmal aufgeschoben werden müssen.»