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Dividendenperlen bieten den Fünfer und das Weggli: Zins und Kapitalgewinn

Statt auf Zinsertrag aus Obligationen können Anleger auf Aktien mit einer attraktiven und nachhaltigen Ausschüttung setzen. Solche Dividendentiel stammen meist von stabilen Unternehmen und eröffnen neben der Zahlung einer Dividende die Chance auf Kapitalgewinn. Anleger profitieren unter Umständen doppelt.

Anleger suchen im aktuellen Tiefzinsumfeld nach Anlagen mit höherer Rendite, die aber dennoch ein gewisses Mass an Sicherheit bieten. Defensive Aktien mit einer regelmässigen, attraktiven Dividendenzahlung wecken dabei vermehrt das Interesse der Anleger. Die Dividendenrendite solcher Aktien liegt in vielen Ländern derzeit über der Rendite zehnjähriger Staatsanleihen, insbesondere in der Schweiz mit ihrem tiefen Zinsniveau.

Auf eine nachhaltige Dividendenausschüttung achten

Unternehmen mit einer nachhaltigen, attraktiven Dividendenausschüttung tendieren zu einem weniger risikoreichen Geschäftsmodell. Sie werden daher oft als sicherer Hafen betrachtet, insbesondere in Zeiten höherer Kursschwankungen. Über einen längeren Zeitraum haben sie im Vergleich zum breiten Aktienmarkt eine höhere Rendite bei gleichzeitig tieferen Risiken erbracht.

Ein Blick auf die Dividendenpolitik der Vorjahre sowie auf den freien Cashflow lohnt sich, um abschätzen zu können, ob das Unternehmen auch künftig eine attraktive Dividende zahlt. Die meisten Unternehmen versuchen zudem, eine Dividendenkürzung zu vermeiden, da sie sich deren Signalwirkung bewusst sind.

Zusätzlich zur Dividendenrendite Chance auf Kapitalgewinn

Neben der Dividendenrendite bieten Dividendentitel im Vergleich zum Zinsertrag von Obligationen weitere Vorteile. Es eröffnet sich die Chance auf einen Kapitalgewinn. Läuft es an den weltweiten Börsen gut, profitieren in der Regel auch defensive Dividendentitel. Gleichzeitig hat die Vergangenheit gezeigt, dass diese bei rückläufigen Aktienmärkten weniger leiden.

In Dividendenperlen investieren

Privatanleger können einerseits direkt Dividendenperlen kaufen, um von regelmässigen Ausschüttungen zu profitieren. Allerdings ist dabei wichtig, nicht einzelne Aktien zu hoch zu gewichten, sondern in verschiedene Aktien zu diversifizieren. Andernfalls könnte ein Kursverlust zu einem deutlichen Verlust im Portfolio führen.

Um das Risiko zu senken, eignet sich für viele Privatanleger die Investition mittels Fonds. Diese investieren in viele Titel gleichzeitig und sorgen mit dieser Diversifikation für geringere Kursveränderungen. Es gibt Aktienfonds, deren Strategie gezielt auf Dividendenertrag ausgerichtet ist. Dabei analysieren Fondsmanager die Unternehmen und nehmen nur die attraktivsten in den Fonds auf.

Mit einer solchen Lösung können Anleger nicht nur sicher sein, dass ihr Vermögen gut diversifiziert ist. Sie profitieren auch vom Research-Knowhow der Finanzinstitute und halten nur Dividendenaktien im Portfolio, die zukunftsträchtig sind. Je nach Dividendenfonds wird die Dividende an die Fonds-besitzer ausgezahlt oder reinvestiert.

Was ist die Dividende?

Als Dividende wird jener Teil des Unternehmensgewinns bezeichnet, den eine Aktiengesellschaft an die Aktionäre ausschüttet. Das kann jährlich, halbjährlich oder quartalsweise erfolgen. Die Höhe der Dividende wird von der Geschäftsleitung festgelegt und muss von der Hauptversammlung der Aktionäre genehmigt werden. Unternehmen müssen nicht zwingend eine Dividende zahlen, sie können den Gewinn auch im Unternehmen einbehalten. Es wird unterschieden zwischen einer regulären Dividende sowie einer Spezialdividende. Letztere sollte als einmalig gelten, wenn historische Dividendenzahlungen analysiert werden.

Wann ist die Dividende steuerfrei?

Dividendenzahlungen müssen von den Aktionären als Einkommen versteuert werden. Doch es gibt auch Ausnahmen. Zum Beispiel, wenn die Dividende statt aus dem Gewinn aus der Kapitalreserve ausgeschüttet wird oder wenn eine Nennwertrückzahlung erfolgt. In diesen Fällen ist die Ausschüttung für private Anleger verrechnungssteuerfrei.