Zinsrisiko absichern. Planungssicherheit trotz steigender Zinsen.

Lange Jahre war das Zinsrisiko für Schweizer Unternehmen kaum ein Thema. Durch die Zinsschritte der grossen Notenbanken im Kampf gegen die zunehmende Inflation müssen Firmen nun aber wieder mit steigenden Zinsen auf ihrem Fremdkapital umgehen. Umso wichtiger werden ein aktives Zinsmanagement und eine gezielte Absicherung.

Firmen müssen sich wieder mit dem Zinsrisiko auseinandersetzen

Die Zeiten von tiefen oder sogar negativen Zinsen sind vorüber. Im Jahr 2022 reagierten die grossen Zentralbanken auf die steigenden Inflationsraten mit wiederholten Erhöhungen der Leitzinsen. Prognosen darüber, wie hoch die Zinsen noch steigen werden, sind schwierig und mit grossen Unsicherheiten behaftet. «Denn Inflationszahlen, wie wir sie im Moment haben, sahen wir das letzte Mal in den 70er- und 80er-Jahren», sagt Olivier Frey, Director – OTC Fixed Income Derivative Sales bei der Credit Suisse (Schweiz) AG in der Studie zur Devisenumfrage 2023.

 

Umso wichtiger ist, dass Firmen sich der Thematik annehmen. In den vergangenen zehn Jahren hätten sich Schweizer Unternehmen dank der Negativzinsen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) kaum mit Zinsrisiken beschäftigen müssen, so Olivier Frey. «Das hat sich nun geändert. Unternehmen, die in ihrer Bilanz auf Zinsen exponiert sind, sollten ein aktives Zinsmanagement betreiben.»

Devisenumfrage 2023 – Einschätzung zur Devisenkursentwicklung

Die Studie der Credit Suisse liefert Prognosen zur Devisenkursentwicklung und bietet einen Überblick, wie Schweizer Unternehmen ihre Währungsrisiken absichern. Der umfassende Bericht zeigt unter anderem auf, welche Risiken die Zinsschritte der Notenbanken mit sich bringen und gibt einen vertieften Einblick in die Absicherungsstrategie von zwei international tätigen Schweizer Firmen.

06/07/2023

«Unternehmen, die in ihrer Bilanz auf Zinsen exponiert sind, sollten ein aktives Zinsmanagement betreiben.»

Olivier Frey
Director – OTC Fixed Income Derivative Sales bei der Credit Suisse (Schweiz) AG

Aktives Zinsmanagement ist nur ein Teil der Lösung

Neben einem aktiven Zinsmanagement lohnt es sich für Unternehmen auch, gezielte Absicherungslösungen gegen negative Zinsbewegungen zu prüfen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Frage, ob man sich über die gesamte Dauer der Verpflichtung absichern will oder nur über einen Teil. Falls beispielsweise die Zinsen während der Laufzeit ihren Höhepunkt überschreiten und wieder stark sinken, kann sich eine teilweise Absicherung auszahlen.

 

Grundsätzlich sollten Unternehmen die Zinsrisiken aber keinesfalls vernachlässigen. Denn die Zinsbelastung wirkt sich direkt auf das operative Geschäftsergebnis aus. «Ein Unterschätzen der Zinsentwicklung kann ein sehr grosses Risiko darstellen», sagt Olivier Frey. «Insbesondere auch immer dann, wenn eine bestehende Verschuldung mit einem neuen Kredit abgelöst werden muss.»

So können Firmen ihr Zinsrisiko absichern

Zur Absicherung der Zinsrisiken stehen Firmen unterschiedliche Produkte und Strategien offen. «Die einfachste und liquideste Lösung sind Overnight Index Swaps (OIS)», so Olivier Frey. Ein Unternehmen zahlt hierbei während der Laufzeit der Absicherung regelmässig eine fixe Zinsrate. Im Gegenzug erhält sie einen variablen Satz vergütet. Das schafft Planungssicherheit für die Firma.

 

Darüber hinaus gibt es auch komplexere Produkte, wie Interest Rate Caps. Damit kann sich ein Unternehmen gegen negative Effekte absichern, aber gleichzeitig von positiven Zinsentwicklungen profitieren.

«Overnight Index Swaps (OIS) sind die einfachste und liquideste Absicherungslösung für Zinsrisiken.»

Olivier Frey
Director – OTC Fixed Income Derivative Sales bei der Credit Suisse (Schweiz) AG

Welche Wechselkursrisiken erwarten Schweizer Unternehmen 2023?

Das vergangene Jahr war von Volatilität und Unsicherheiten geprägt. Was müssen international tätige Firmen in Zukunft im Blick behalten? In der aktuellen Devisenumfrage der Credit Suisse teilen über 1000 Schweizer Unternehmen ihre Einschätzungen zur Entwicklung der Wechselkurse und geben Auskunft darüber, wie sie ihre Währungsrisiken absichern. Vertiefte Analysen der Credit Suisse Fachleute zu den aktuellen und künftigen Entwicklungen an den Devisenmärkten liefern darüber hinaus spannende Einblicke in ein wirksames Management von Wechselkursrisiken.

Möchten Sie mehr über Währungsabsicherungen erfahren?

Wir sind immer für Sie da, gerne auch persönlich. Für Beratungen erreichen Sie uns über die Gratisnummer 0800 88 88 71* oder über das Kontaktformular.