Inflation und Frankenstärke. Die Folgen für Schweizer Firmen.

Die Pandemie war im Jahr 2022 nicht mehr die grösste Sorge von Schweizer Unternehmen. Vielmehr stand unter anderem die zunehmende Inflation im Fokus. Welche Auswirkungen diese Entwicklung auf die Wechselkursrisiken hat und wie sich hiesige Firmen wirksam absichern können.

Neue Sorgen für Schweizer Unternehmen

Die globale Wirtschaftslage blieb auch nach der Pandemie volatil. Die Herausforderungen für international tätige Schweizer Unternehmen wurden nicht kleiner. Neben dem Fachkräftemangel und anhaltenden Lieferkettenproblemen mussten sie sich auch mit steigenden Inflationsraten arrangieren.

 

Diese Entwicklungen wirkten sich auf die Wechselkurse aus. «Der Schweizer Franken wurde im Jahresverlauf immer stärker, insbesondere gegenüber dem Euro», sagt Joel Raimann, Head FX Sales Desk Ostschweiz bei der Credit Suisse. «Zur Illustration: Der Euro startete das Jahr 2022 bei einem Kurs von 1.04 Franken. Zwischenzeitlich sank er unter 0.95 Franken.»

Devisenumfrage 2023 – Einschätzung zur Devisenkursentwicklung

Die Studie der Credit Suisse liefert Prognosen zur Devisenkursentwicklung und bietet einen Überblick, wie Schweizer Unternehmen ihre Währungsrisiken absichern. Der umfassende Bericht zeigt unter anderem auf, welche Risiken die Zinsschritte der Notenbanken mit sich bringen und gibt einen vertieften Einblick in die Absicherungsstrategie von zwei international tätigen Schweizer Firmen.

06/07/2023

«Der Schweizer Franken wurde im Jahresverlauf immer stärker, insbesondere gegenüber dem Euro.»

Joel Raimann
Head FX Sales Desk Ostschweiz

Frankenstärke entschärft Inflation im Euroraum für Importeure

Unter dieser erneuten Frankenstärke leiden vor allem exportierende Unternehmen. Für Firmen, die Waren aus dem Euroraum importieren, ist der starke Franken hingegen eine positive Entwicklung. «Denn die Stärkung des Frankens wiegt die Folgen der höheren Inflationsraten in den Euroländern in etwa auf», so Joel Raimann. Das heisst, die Einkaufskosten blieben für Schweizer Unternehmen daher ungefähr auf demselben Niveau, obwohl die Preise im Euroraum stark gestiegen sind.

Wechselkursrisiken in volatilen Zeiten absichern

Die hohe Volatilität machte es in den vergangenen Monaten enorm schwierig, die Entwicklungen an den Devisenmärkten zu prognostizieren. Umso wichtiger seien in solchen Zeiten flexible Absicherungslösungen, sagt der FX-Experte. «Eine rollende Absicherung mit Termingeschäften ist eine bewährte Strategie.» Unternehmen können sich so gegen negative Wechselkursentwicklungen schützen, behalten zugleich aber die Möglichkeit, die Absicherungsstrategie an neue Entwicklungen anzupassen und allfällige Chancen zu nutzen.

«Eine rollende Absicherung mit Termingeschäften ist eine bewährte Strategie.»

Joel Raimann
Head FX Sales Desk Ostschweiz

Welche Wechselkursrisiken erwarten Schweizer Unternehmen 2023?

Das vergangene Jahr war von Volatilität und Unsicherheiten geprägt, doch was müssen international tätige Firmen in Zukunft im Blick behalten? In der aktuellen Devisenumfrage der Credit Suisse teilen über 1000 Schweizer Unternehmen ihre Einschätzungen zur Entwicklung der Wechselkurse und geben Auskunft darüber, wie sie ihre Währungsrisiken absichern. Vertiefte Analysen der Expertinnen und Experten der Credit Suisse zu den aktuellen und künftigen Entwicklungen an den Devisenmärkten liefern darüber hinaus spannende Insights für ein wirksames Management von Wechselkursrisiken.

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