Haben Sie in einem Schweizer Restaurant schon einmal Pommes frites bestellt? Dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass diese in einer Friteuse von Valentine zubereitet wurde. Denn obwohl das Familienunternehmen rund 80 Prozent von den jährlich etwa 4'000 hergestellten Geräten ins Ausland exportiert, ist der Heimmarkt sehr wichtig. Hier werden die Fritteusen und weitere Küchengeräte auch entwickelt und produziert. Und das zu 100 Prozent.
«Der Produktionsstandort Schweiz ist für unsere Kunden eines der wichtigsten Kaufkriterien», weiss CEO Christophe Paris. Er führt das Familienunternehmen, das sein Grossvater 1953 zusammen mit Aldo Valentini gründete, in dritter Generation. Seither hat sich einiges getan: Ein neues Fabrikgelände, eine schlankere Organisation und flachere Hierarchien. Geblieben sind die hohe Qualität und die heimische Produktion. «Obwohl beinahe jede professionelle Küche eine Fritteuse hat, bleiben die Geräte ein Nischenprodukt mit nur wenigen Produzenten», führt Paris aus.
Küchenchefs wissen, dass eine Valentine nicht nur eine lange Lebensdauer aufweist, sondern bei einem Schadenfall auch noch in 20 Jahren Ersatzteile dafür bereitstehen. Das schafft Vertrauen und hebt die Küchengeräte von der Konkurrenz ab. Das und die Nähe zum Kunden, wie der studierte Ökonom verrät: «Unsere Händler wissen, dass sie sich jederzeit an mich oder mein Team wenden können.»
Die Gastronomie sei eine eher konservative Branche, erklärt Unternehmer Paris. Während die Konnektivität von Küchengeräten im privaten Bereich immer wichtiger wird, will der Profikoch keinen unnötigen Schnickschnack. Robuste und zuverlässige Maschinen sind gefragt. Dennoch tüftelt das Entwicklungsteam im eigens dafür kreierten LAB an möglichen Neuheiten. Etwa um auch bei tiefer Temperatur eine zuverlässige Frittierqualität zu erlangen oder sogar ganz auf Öl verzichten zu können. «Ich bin aber überzeugt, dass die Fritteuse - so wie wir sie heute kennen - auch noch in den nächsten zehn Jahren in den Restaurantküchen dieser Welt zum Einsatz kommen wird».
Mitarbeitende insgesamt: 25
Gründungsjahr: 1953
Hauptsitz: Romanel-sur-Morges
Tätigkeitsbereich: Gastronomiebranche
Aufgefallen: familiäres Unternehmen mit enger Nähe zu den Kunden