In Gold investieren: Gold kaufen als sichere Geldanlage
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In Gold investieren: Diese Möglichkeiten gibt es für Anleger

Gegen das Risiko von Wirtschaftskrisen und hoher Inflation gibt es für Anlegerinnen und Anleger ein wirksames Mittel: Gold kaufen. Als Bestandteil eines Portfolios kann Gold das Gesamtrisiko von Anlagen senken. Erfahren Sie, welche Möglichkeiten es zum Investieren in Gold gibt und welche Vor- und Nachteile mit Gold Investments einhergehen.

Gold als sichere Geldanlage

Gold hat eine besondere Bedeutung. So steht die Goldmedaille im Sport für die höchste Leistung. Ein Beispiel ist der Ski-Sport: Marco Odermatt, unser Ski-Gold-Aushängeschild, besitzt bereits zahlreiche davon. Der Materialwert des goldenen Preises wird auf rund 660 Schweizer Franken geschätzt. Abseits von Podesten ist Gold als Schmuck verarbeitet eine Wertanlage, die für Luxus und Qualität steht. Ein bis zwei Drittel an der Gesamtnachfrage nach Gold stammen aus der Schmuckbranche. Darüber hinaus zieht Gold als Ergänzung für ein diversifiziertes Portfolio besonders in Zeiten von steigender Inflation oder während Krisen die Aufmerksamkeit von Investorinnen und Investoren auf sich. Folgende Faktoren sprechen für Gold als Geldanlage. 

Wieso Geld in Gold anlegen?

Diese Hauptgründe sprechen für eine langfristige Anlage in Gold:

  • Wirtschaftswachstum treibt physische Nachfrage: Die Nachfrage nach Schmuck ist vor allem in Schwellenländern eng mit dem Wirtschaftswachstum verknüpft.
  • Unterstützung in unsicheren Märkten: Gold zeigt sich auch in Krisenzeiten als beständige Anlage:

-   Trotz der vor allem kurzfristig hohen Preisvolatilität ist Gold eine relativ sichere Geldanlage und äusserst wertbeständig. Zudem entwickelt sich der Goldpreis oft entgegen der Börsen- und der Zinsentwicklung, was Goldanlagen zu einer guten Versicherung gegen Wirtschaftsflauten und ausgewachsene Krisen macht.

-   Gold bietet aufgrund seiner Seltenheit und des begrenzten Angebots einen valablen Schutz vor hohen Inflationsraten. Als Realwert kann das Edelmetall Anlegerinnen und Anleger in Form von Goldmünzen, Goldbarren oder selbst Schmuck gegen eine Geldentwertung absichern.

  • Devisendiversifikation: In US-Dollar denominiertes Gold profitiert von einem schwächeren US-Dollar, was insbesondere von der Nachfrage durch Anlegerinnen sowie Anleger und die Notenbanken der Schwellenländer vorangetrieben wird.
  • Anlagediversifikation: Gold hat eine geringe Korrelation mit anderen Anlageklassen, eignet sich gut zum Inflationsschutz und bildet ein materielles Anlagegut.
Gold als krisensichere Geldanlage

Gold als krisensichere Geldanlage

Quelle: Dimson, Marsh, Returns Yearbook Credit Suisse, Seite 37
Nur für illustrative Zwecke

Wie investiert man am besten in Gold?

Wer in Gold investieren möchte, kann dies auf vier verschiedene Arten tun: 

  1. Goldbarren oder Goldmünzen
  2. Metallkonto
  3. Börsennotierte Wertpapiere (z. B. Indexfonds und ETFs)
  4. Goldminenaktien1

1Goldminenaktien widerspiegeln nicht zwangsläufig den Goldpreis, da sie auch sensitiv auf den Kapitalmarkt reagieren.

1. Physisches Gold kaufen als Barren und Münzen

Die klassische Art der Geldanlage in Gold sind Münzen und Barren. Der Kauf und Besitz von physischem Gold bietet Sicherheit, da es keine Gegenpartei und so auch kein Ausfallrisiko gibt. Allerdings muss man seine Goldbarren und -münzen lagern und vor Diebstahl schützen, z. B. in einem Safe oder Bankschliessfach. Das verursacht zusätzliche Kosten.

Durch seine Koppelung an den amerikanischen Dollar (USD) ist der Goldpreis gewissen Währungsrisiken ausgesetzt. Verliert der USD gegenüber dem Schweizer Franken an Wert, sinkt auch jener von Gold.

Tipp:

  • Mit der Zertifizierung von physischen Goldbarren lassen sich die Umweltverträglichkeit und die Sozialverträglichkeit der Herkunft zurückverfolgen.  Ausserdem ist die Zertifizierung für einen reibungslosen Wiederverkauf wichtig.
  • Vom Ankauf zu kleinen Stückelungen von Goldbarren ist abzuraten, weil der Wiederverkauf schwierig sein kann. Für Privatanlegerinnen und -anleger eignen sich Goldbarren mit einem Gewicht zwischen einer Unze und einem Kilogramm am besten – sie werden am meisten gehandelt und bieten den besten Spread zwischen dem An- und dem Verkaufspreis.
  • Vermögen physisch in Goldbarren zu halten, kann Teil der Anlagestrategie sein. Im Verhältnis zum restlichen Vermögen empfiehlt sich ein Maximalbetrag im tiefen einstelligen Prozentbereich.
  • Bei Münzen ist die Auswahl sehr gross. Für die Geldanlage eignen sich jegliche Anlagemünzen, wie beispielsweise das beliebte Goldvreneli, die Münzen der Wiener Philharmoniker oder auch der Krügerrand. Zu beachten ist der Goldgehalt, als Faustregel gilt: Je höher, desto besser, da der Prägungsaufwand im Verhältnis zum Materialwert abnimmt. Zusätzlich können Goldmünzen, je nach Münze und Jahrgang, auch Sammelobjekte sein. Das kann ihren Preis unabhängig vom Goldgehalt beeinflussen.

2. Mit einem Metallkonto flexibel in Gold anlegen

Als Alternative zur physischen Form bietet sich ein Metallkonto an. Das Gold kommt bei dieser Variante nicht in den Besitz der Anlegerinnen oder Anleger. Sie erwerben lediglich einen Lieferanspruch für die dem angelegten Geld entsprechende Goldmenge gegenüber der Bank. Das bringt Vorteile: So entfällt beim Einkauf die Mehrwertsteuer und man muss sich keine Gedanken über die Lagerung machen. Zusätzlich kann das Guthaben auf dem Konto sehr flexibel angepasst werden. Dafür sind Metallkonten nur im Rahmen der Einlagensicherung bis maximal 100’000 Schweizer Franken geschützt, ausserdem fallen Kontogebühren an.

3. In Gold investieren via Indexfonds und ETFs

In Gold kann man auch mit börsengehandelten Fonds (ETFs) oder Indexfonds investieren. Diese passiven Anlagevehikel kaufen physisches Gold und bilden so den Kurs des Edelmetalls genau nach. Das ermöglicht es Interessierten, ihr Geld unkompliziert in Gold anzulegen und aufsteigende Kurse zu setzen.

Die Vorteile bei dieser Art der Geldanlage sind tiefere Kosten sowie der geringe Aufwand für private Anlegerinnen und Anleger. Darüber hinaus erlaubt die vorhandene Fondsliquidität ein flexibles Handeln mit den Anteilen. So können Anlegerinnen und Anleger auch sehr kurzfristig reagieren und von einem steigenden Goldpreis profitieren. Zusätzlich haben sie bei ETFs oder Indexfonds Anspruch auf Lieferung des Goldes. Ausserdem gilt das angelegte Geld als Sondervermögen gemäss Kollektivanlagengesetz, was die Sicherheit des Vermögens auch im Konkursfall der Bank sicherstellt. Dafür kostet die Verwaltung des Fonds im Depot eine fixe Gebühr.

Tipp:

  • Bei der Wahl von ETFs ist darauf zu achten, dass die Fonds physisches Gold beinhalten. Physisches Gold ist Voraussetzung dafür, dass die Auslieferung und Anlegerschutzbestimmungen rechtlich greifen.

4. Indirekt in Gold investieren via Goldaktien (Minenaktien)

Goldaktien oder Goldminenaktien sind Aktien von Goldminenbetreibern. Der Goldkurs hat zwar einen Einfluss auf die Wertpapiere. Viel stärker ist ihr Wert aber abhängig von der Performance des Minenbetreibers und der Börse. Diese Abhängigkeit vom Aktienmarkt macht die Aktientitel volatil und bildet den Goldpreis nur bedingt ab. Anlagen in einzelne Goldunternehmen bergen somit ähnliche Risiken wie eine Anlage in jede andere Aktie.

Hinweis

  • Goldaktien werden oftmals als unethisch eingestuft, weil mit ihrem Kauf Goldminenbetreiber unterstützt werden. Damit gehen in Entwicklungsländern vielerorts unzureichende Arbeitsbedingungen und Löhne für die Minenarbeiter einher.

In Gold anlegen: die Vor- und Nachteile

Vorteile:
  • Stabil und wertbeständig
  • Goldpreis steigt in Wirtschaftskrisen oft an
  • Physischer Besitz von Goldbarren und Goldmünzen bietet Sicherheit
  • Absicherung gegen Inflationsrisiken
Nachteile:
  • Tendenziell tiefe langfristige Performance
  • Keine regelmässige Rendite wie Zinsen oder Dividenden
  • Anlagen in Rohstoffe sowie entsprechende Derivate und Indizes können besonderen Risiken und hoher Volatilität unterliegen.
  • Die Wertentwicklung solcher Anlagen hängt ab von unvorhersehbaren Faktoren wie Naturkatastrophen, Klimaeinflüssen, Förderkapazitäten, politischen Unruhen, jahreszeitlich bedingten Fluktuationen sowie starken Roll-over-Einflüssen, insbesondere bei Futures und Indizes.
  • Währungsrisiko, da in US-Dollar gehandelt
  • Bei Anlagen in Gold entstehen hohe Opportunitätskosten, da sie keinen Ertrag in Form von Dividenden oder Zinsen abwerfen.
In Gold anlegen lohnt sich langfristig

In Gold anlegen lohnt sich langfristig

Quelle: Bloomberg, Credit Suisse
Historische Wertentwicklungen und Finanzmarktszenarien sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse.

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