Energieeffizient bauen und sanieren
Artikel

Energieeffizient bauen und sanieren

Ein energieeffizientes Eigenheim ist gut für die Umwelt und eine Versicherung gegen steigende Energiepreise. Denn wer das eigene Haus energieeffizient baut oder saniert, kann anschliessend grösstenteils auf natürliche und erneuerbare Energiequellen zurückgreifen. Lesen Sie, wie Sie Ihr Haus energiesparend oder energieautark machen und welche Besonderheiten das mit sich bringt.

Lohnt sich energieeffizientes Bauen? 

Hohe Energiepreise treffen viele Hauseigentümerinnen und -eigentümer empfindlich im Portemonnaie. Indem man sein Eigenheim energieeffizient macht, senkt man seine Verbrauchskosten für Strom und Wärme und macht sich damit ein Stück weit unabhängig von Preissteigerungen. Solche Investitionen zahlen sich in der Regel schon nach wenigen Jahren aus. Während die Unterhaltskosten für das Haus erheblich sinken, sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die energiesparenden Anlagen gewisse Wartungskosten verursachen.

Wer eine Sanierung vornimmt oder einen Neubau plant, sollte daher auf Energieeffizienz setzen. Durch die Einbindung erneuerbarer Energien und einer umfassenden Wärmedämmung sparen Hauseigentümerinnen und -eigentümer langfristig nicht nur Stromkosten. Sie tragen gleichzeitig durch einen niedrigeren CO2-Ausstoss zum Klimaschutz bei und können den Wert ihrer Immobilie steigern.

Energieeffizient bauen und sanieren. Welche Bereiche im Haus sind betroffen?

Grosse Verbesserungen in der energetischen Effizienz eines Eigenheims lassen sich unter anderem mit dem Einbau einer guten Isolation und einer modernen Heizungslösung erreichen. Die Steigerung der Energieeffizienz wird vom Bund und von den Kantonen mit Fördergeldern für energieeffizientes Sanieren und Bauen unterstützt. Wichtig ist, frühzeitig abzuklären, welche Massnahmen am eigenen Wohnort finanziell gefördert werden. Informationen dazu finden Sie auf der Plattform «Energie Schweiz» des Bundesamts für Energie.

Energieeffizientes vs. energieautarkes Bauen. Was ist der Unterschied?

Ein energieeffizientes Haus verbraucht weniger Energie. Dazu zählen beispielsweise Energiesparhäuser mit einem Heizwärmebedarf von 50 kWh/m2 und Passivhäuser mit einem Heizwärmebedarf von maximal 15 kWh/m2.

Ein energieautarkes Haus hingegen kommt per Definition ohne eine externe Wärme- und Stromzufuhr aus und ist damit vollkommen unabhängig von den Energiepreisen. Dazu nutzt man Photovoltaikanlagen, also Solarstromanlagen, Dach-Windgeneratoren, Wärmepumpen und Stromspeicher. Auch eine erstklassige Isolation und ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung sind notwendig. Auf diese Weise kann man das Maximum an Energie erzeugen und bis auf Weiteres für den Winter speichern.

Wirkungsvolle Massnahmen beim energieeffizienten Bauen und Sanieren

Gebäudedämmung

Beim energieeffizienten Bauen spielt die Wärmedämmung der gesamten Gebäudehülle eine wichtige Rolle. Sie verringert in den Wintermonaten Wärmeverlust nach aussen und schützt in der warmen Jahreszeit das Gebäude vor Hitze. Eine umfassende Dämmung beschert ein besseres Wohnklima, spart Heizkosten und steigert den Wert des Gebäudes.

Dämmmaterialien unterscheiden sich in erster Linie in der Dämmwirkung, dem Preis und der Nachhaltigkeit. In puncto Nachhaltigkeit haben sich insbesondere Holzfaserdämmplatten bewährt. Neben einer Fassadendämmung kann auch eine Dachdämmung viel Energie sparen, denn warme Luft steigt bekanntlich nach oben. Sollten Sie planen, den Keller des Hauses als zusätzlichen Wohnraum zu nutzen, ist eine Kellerdämmung zu empfehlen. Auch sollten beim energieeffizienten Sanieren und Bauen Fenster mit einer Doppel- oder Dreifachverglasung installiert werden. Dies verhindert zusätzlich Wärmeverlust.

Heizung

Eine elektrische Wärmepumpe ist eine äusserst nachhaltige Wahl bei der Heizung, da sie Wärme aus dem Grundwasser, der Luft oder dem Erdboden zieht und damit das Wasser für die Heizung erhitzt. Am geläufigsten beim energieeffizienten Sanieren oder Bauen sind Sole-Wärmepumpen, die dem Erdboden Wärme entziehen. Aufgrund der konstanten Temperaturen in der Tiefe der Erde arbeitet das System das ganze Jahr mit gleichbleibender Leistung. Wärmepumpen funktionieren ohne einen fossilen Brennstoff und benötigen nur wenig Platz.

Eine andere Variante zum nachhaltigen Heizen ist die Pelletheizung. Diese verwertet Holzreste, die zu sogenannten Pellets zusammengepresst wurden. Die Pellets werden in einem Heizkessel, der an die Heizung des Hauses gekoppelt ist, verbrannt. Ein Pelletkessel kann den Warmwasserbedarf eines Haushalts komplett decken. Auch hier gefällt der umweltfreundliche Aspekt: Das Heizen mit Pellets aus Holz ist so gut wie klimaneutral. Der Heizkessel stösst nur so viel CO2 aus, wie der Baum beim Nachwachsen wieder kompensiert. Sanieren mit einer Pelletheizung eignet sich insbesondere, wenn der Haushalt einen hohen Energieverbrauch hat. Das ist beispielsweise bei älteren Bauernhäusern der Fall, die noch nicht über eine umfassende Wärmedämmung verfügen.

Stromproduktion

Wenn eine Sanierung vorgenommen oder ein Neubau geplant wird, ist der Einsatz von Solarthermie-Kollektoren auf dem Dach oder der Fassade weit verbreitet. Diese wandeln Sonnenstrahlen in thermische Energie um. Die im Kollektor zirkulierende Solarflüssigkeit wird von der Sonne erhitzt, die Wärme wird anschliessend an die Heizung abgeführt oder zur Warmwasserbereitung genutzt.

Davon zu unterscheiden sind Photovoltaik-Anlagen. Mithilfe von Sonnenenergie erzeugen sie Strom, der privat genutzt oder gegen eine finanzielle Vergütung ins öffentliche Netz eingespeist werden kann. Das macht die Eigentümerinnen und Eigentümer unabhängig von steigenden Energiepreisen.

Wie geht man ein energiesparendes Bauvorhaben an?

Um die nötigen Baumassnahmen festzulegen, ist es üblich, sich ein Gutachten für den Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) ausstellen zu lassen. Hierbei wird die Immobilie von A (hocheffizient) bis G (mangelhaft) klassifiziert. Im Gutachten GEAK Plus werden konkrete Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz aufgezeigt. GEAK Plus wird meist von den Kantonen gefördert.

Je nach Technologie und Bauweise können unterschiedlich hohe Energieeinsparungen erzielt werden. Daher lohnt es sich, unterschiedliche Konstruktionen zu vergleichen und eine Expertin oder einen Experten zu Rate zu ziehen. Handelt es sich beim Projekt um einen Umbau, können zum Beispiel ein Architekt oder eine Bauingenieurin Unterstützung bieten. Geht es um die Erneuerung der Gebäudetechnik, dann ist eine Elektroingenieurin oder ein Elektroingenieur die richtige Ansprechperson. Eine Expertin oder einen Experten in Ihrer Region finden Sie hier.

Wichtig zu beachten ist, dass energiesparende Anlagen der Gemeinde gemeldet werden müssen. Ausserdem sind in denkmalgeschützten Häusern nur bestimmte Sanierungsmassnahmen zugelassen.

Wie kann man ein energieeffizientes Bauvorhaben finanzieren?

Es gibt zahlreiche Subventionen vom Staat. Dazu gehören Tilgungszuschuss, Steuerabzüge oder eine günstigere Finanzierung. Das gilt sowohl für Neubauten als auch Sanierungsmassnahmen. Auch die Installation von CO2-freien Heizungssystemen wird gefördert. Die konkreten Möglichkeiten und Voraussetzungen variieren jedoch nach Kanton und Gemeinde. Vielerorts wird das Gutachten GEAK Plus verlangt. Weitere Informationen gibt es hier.

Wie auch bei normalen Umbauvorhaben kann man für eine energieeffiziente Sanierung entweder die Hypothek aufstocken oder die Vorsorgegelder aus der Säule 3a verpfänden. Die Expertinnen und Experten der Credit Suisse stehen Ihnen bei der Planung Ihres Energiesparhauses gerne zur Seite.

Sie planen eine energetische Sanierung oder möchten energieeffizient bauen?

Beratung vereinbaren This link target opens in a new window
Wir helfen Ihnen gerne weiter. Rufen Sie uns unter der Telefonnummer 0844 100 111 an.