Alternative Anlagen: lohnende Diversifikation im Portfolio

Effektive Diversifikation. Alternative Anlagen bergen Chancen.

Gibt es für hochvermögende Anleger im Tiefzinsumfeld überhaupt noch Alternativen zu Aktien? Die Antwort ist: ja, mit alternativen Anlagen. Doch noch zögern viele, denn alternative Anlageformen sind mit zahlreichen Mythen behaftet. Weshalb auch Hochvermögende von dieser Anlageklasse profitieren und die Diversifikation des Portfolios fördern.

Alternative Anlagen sind mit Mythen behaftet

Eine gut diversifizierte Asset Allocation ist der Schlüssel zum langfristigen Anlageerfolg. Im derzeitigen Tiefzinsumfeld stellen sich aber viele hochvermögende Investoren die Frage, wo man investieren soll, wenn nicht in Aktien. Institutionelle sowie private Anleger wenden sich deshalb vermehrt alternativen Anlagen wie Hedge-Fonds und Private Equity, Immobilien und Rohstoffen zu. Trotz der wachsenden Beliebtheit ranken sich hartnäckige Mythen rund um alternative Anlagen.

Mythos 1: Alternative Anlagen eignen sich nur für institutionelle Investoren.

Institutionelle Anleger investieren immer häufiger in alternative Anlageformen. Diese steuern dazu bei, die angestrebten Renditeziele und die Risikostreuung im Portfolio zu erreichen. Diese Vorteile sind auch hochvermögenden Investoren keineswegs entgangen. In der Vergangenheit war es für sie allerdings schwierig, überhaupt Zugang zu dieser Anlageklasse zu erhalten. Aber die Eintrittsbarrieren wurden in den letzten Jahren deutlich gesenkt. Einige Dachfonds bieten Privatanlegern mittlerweile die Möglichkeit, schon mit kleineren Beträgen zu investieren.

Mythos 2: Die Illiquidität alternativer Anlagen wirkt sich nachteilig aus.

Bei Anlagen wie Private Equity oder Hedge-Fonds sind Investoren zwar länger gebunden als bei traditionellen Anlagen. Diese Eigenart bietet aber auch einen potenziellen Mehrwert. Denn für die Übernahme des Illiquiditätsrisikos winkt Anlegern eine Mehrrendite in Form einer Liquiditätsprämie. Diese wird im langfristigen Schnitt für Private Equity und direkte Immobilienanlagen auf rund 3 Prozent pro Jahr geschätzt.1 Auch aus strategischen Überlegungen können solche Anlagen vorteilhaft sein. Denn der «erzwungene» lange Anlagehorizont schützt vor emotionalen Fehlentscheidungen aufgrund einer temporären Marktkorrektur.

Mythos 3: Alternative Anlageformen sind riskant.

Einzeln betrachtet, weisen einige alternative Strategien oftmals ein höheres Risikoprofil auf als traditionelle Anlagen. Aber auch bei alternativen Investments gibt es stabilere und risikobetontere Strategien. Sorgfältig ausgewählte alternative Anlagen haben daher durchaus ihre Daseinsberechtigung im Gesamtportfolio. Zum einen helfen sie, neue Renditequellen zu erschliessen, zum anderen ermöglichen sie, die Risiken im Gesamtportfolio breiter zu diversifizieren und zu reduzieren. Denn alternative Anlagen weisen typischerweise nur eine geringe Korrelation mit Aktien und Obligationen auf und verbessern so das Risiko/Rendite-Profil des Portfolios.

Mythos 4: Alternative Anlageformen sind überteuert.

Die Kosten alternativer Anlagen übersteigen in der Regel diejenigen von konventionellen Investitionen. Die hohen Kosten für aufwändige Anlageprozesse lassen sich jedoch rechtfertigen. So hat der Cambridge Associates Buyout & Growth Equity Index den S&P 500 sowie den MSCI World über verschiedene Zeithorizonte hinweg übertroffen. Es ist daher umso wichtiger, auf Fondsmanager zu setzen, die ihre Kosten langfristig mit überdurchschnittlichen Nettorenditen rechtfertigen.

Alternative Anlagen performen besser als Aktien

Alternative Anlagen performen besser als Aktien

Quelle: Cambridge Associates, Credit Suisse AG

Hinweis: Stellt die internen Verzinsungen (Internal Rates of Return, IRRs) der Anlagehorizonte von MSCI World, S&P 500 und Cambridge Associates Buyout & Growth Equity per 31. Dezember 2018 dar, wobei es sich um die aktuellsten verfügbaren Daten handelt. Historische Performanceangaben und Finanzmarktszenarien sind keine verlässlichen Indikatoren für laufende und zukünftige Ergebnisse.

Man kann nicht in einen Index investieren. Die gezeigten Indexrenditen sind keine Ergebnisse tatsächlichen Handels investierbarer Anlagen/Wertpapiere. Anleger, die eine Strategie analog einem Index verfolgen, können geringere oder höhere Renditen erzielen und müssen die damit verbundenen Kosten berücksichtigen.

Mythos 5: Alternative Anlagen sind intransparent und unzugänglich

Für Privatanleger ist es vielfach sehr schwierig, sich alleine ein klares Bild über die Vielfalt im Bereich der alternativen Anlagen zu machen. Eine kritische, umfangreiche und laufende Prüfung der Fondsmanager ist ein unabdingbarer Erfolgsfaktor, um die Best-in-Class-Lösungen im Bereich der alternativen Anlagen auszuwählen. Diese Selektion ist zeitintensiv, die erfolgreiche Due Diligence erfordert tiefgreifendes Expertenwissen und Ressourcen. Umso wichtiger ist es, die Unterstützung von Spezialisten mit langjähriger Erfahrung einzuholen.

Das Portfolio mit alternativen Anlagen aufwerten

Alternative Anlagen können in der momentan vorherrschenden Marktsituation einen wertvollen Beitrag zu einem robusten Portfolio leisten. Die fünf nachfolgenden alternativen Anlageformen fungieren als Rendite- sowie Diversifikationstreiber im Portfolio.

Private Equity

Die Private-Equity-Branche ist auf dem Vormarsch. Das verwaltete Vermögen dürfte bis Ende 2025 auf 5,8 Billionen US-Dollar ansteigen. Zum Jahresende 2019 waren erst 4,5 Billionen US-Dollar in Privatmarktanlagen investiert.2 Hochvermögende Anleger haben die Wahl zwischen Direktanlagen, Single-Manager-Fonds und Dachfonds.

  • Direktanlagen an nicht börsenkotierten Unternehmen haben oftmals den Vorteil einer kürzeren Haltedauer und geringerer Gebühren als Single-Manager-Fonds. Aufgrund der hohen Mindestanlage können aber schnell Konzentrationsrisiken entstehen, weshalb sie nur bei sehr grossen, breit diversifizierten Portfolios infrage kommen.
  • Single-Manager-Fonds haben meistens eine Laufzeit von zehn Jahren und investieren über zwei bis fünf Jahre in ein Dutzend oder mehr Portfoliogesellschaften. Sie bieten dadurch eine gewisse Diversifikation und eignen sich besonders für Anleger, die thematische oder strategische Investitionen tätigen möchten.
  • Dachfonds (Fund of Funds) sind gepoolte Anlagevehikel, die in verschiedene Single-Manager-Fonds investieren. Dank langjähriger Beziehungen zu Private-Equity-Häusern erhalten Dachfonds bevorzugten Zugang zu sonst unzugänglichen Fondsmanagern und können günstige Bedingungen aushandeln. Sie eignen sich für Anleger, die sehr breit diversifiziert und dadurch mit geringeren Risiken investieren wollen.

Yield-Alternativen

Yield-Alternativen zielen darauf ab, im Bereich von Anleihen neue Quellen mit ansprechender Rendite zugänglich zu machen. Sie weisen typischerweise eine tiefe Korrelation zu den traditionellen Aktien- und Obligationenmärkten auf. Ein wichtiges Diversifikationselement für Portfolios.

Hedge-Fonds

Hedge-Fonds zeichnen sich meist durch ein sehr aktives Portfoliomanagement aus und wenden eine Vielzahl unterschiedlicher Strategien an. Sie erlauben es, sowohl an steigenden als auch an fallenden Märkten zu partizipieren. Gerade in rückläufigen Märkten kann sich eine Investition in Hedge-Fonds vorteilhaft auf die Portfoliorendite auswirken.

Rohstoffe

Die Preise für Rohstoffe wie Öl oder Metalle weisen oftmals andere Preistreiber auf als Aktien und entwickeln sich in Phasen mit erhöhter Inflation oftmals besser als traditionelle Anlagen. Entsprechend können Rohstoffe das Portfolio gegen einen Inflationsanstieg absichern.

Immobilien

Immobilien bieten im Vergleich zu Staatsanleihen nach wie vor eine attraktive Renditeprämie. Besonders Schweizer Immobilienfonds mit Fokus auf Wohnobjekte haben mittlerweile aber ein sehr hohes Preisniveau erreicht, und auch Aktien von Immobiliengesellschaften weisen deutlich überdurchschnittliche Prämien auf. Daraus ergeben sich Risiken, die gerade für Schweizer Anleger ein Argument für die Diversifikation in internationale Immobilien darstellen.

Immobilienanlagen eignen sich zur Diversifikation im Portfolio

Immobilienanlagen eignen sich zur Diversifikation im Portfolio

Quelle: Bloomberg, Datastream, MSCI/IPD, Credit Suisse

Letzter Datenpunkt: 3.11.2021

Hinweis: Historische Wertentwicklungen und Finanzmarktszenarien sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse.

1Quelle: Robert S. Harris, Tim Jenkinson und Steven N. Kaplan: «Private Equity Performance: What Do We Know?», SSRN, April 2013.)
2Quelle: Deloitte, The growing private equity market. Stand: November 2020.

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