Hausbau der Zukunft: Bautrends für den Hausbau von morgen
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Spannende Bautrends rund um das Eigenheim

Die Bedürfnisse von Eigenheimheimbesitzerinnen und Eigenheimbesitzern ändern sich ständig. Davon betroffen ist auch der Hausbau. Wie werden wir einst wohnen? Welchen Einfluss haben technische Innovationen und der gesellschaftliche Wandel? Von spannenden Bautrends, die den Hausbau der Zukunft bestimmen.

Bautrend #1: Nachhaltigkeit beim Hausbau

Der Gebäudebestand ist in der Schweiz nach dem Verkehr und der Industrie der drittgrösste Verursacher von Treibhausgasemissionen. Will die Schweiz bis 2050 klimaneutral werden, dann müssen auch Immobilien nachhaltig werden. Ressourcenschonend mit der Umwelt umzugehen, wird darum in unserem Zeitalter immer wichtiger. Nachhaltigkeit beim Hausbau heisst konkret: Der Einsatz von ökologischen Baustoffen und Materialien, eine gute Recyclingfähigkeit, eine möglichst lange Nutzungsdauer und Energieeffizienz bei den gebauten Immobilien. Die Zahlen zeigen, dass der Trend bleiben dürfte: So wurden 97 Prozent der bewilligten Einfamilienhäuser und 96 Prozent der Wohnungen in Mehrfamilienhäusern im Jahr 2022 mit Heizungen ohne fossile Energieträger geplant.

Hand in Hand mit einer nachhaltigen Bauweise geht das Thema Wohngesundheit. Die gezielte Wahl von umweltfreundlichen und schadstofffreien Baustoffen sorgt für ein gesundes Raumklima und steigert langfristig den Wohnkomfort. Oft verwendete Baumaterialien sind Holz und Lehm, wobei Letzterer besonders gut die Raumfeuchtigkeit reguliert.

Bautrend #2: Demografischer Wandel verlangt nach gut durchdachter Architektur

Die Anzahl an älteren Menschen wächst beständig. Damit ändern sich auch die Bedürfnisse in der Gesellschaft – nicht zuletzt sind auch Gebäude von diesem Wechsel betroffen. So spielt etwa die Barrierefreiheit eine wichtige Rolle. Eine mögliche Lösung dafür ist ein flexibler Grundriss, der sich den wandelnden Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner anpasst.

Ist beispielsweise für ein Paar mit Kindern ein zweistöckiges Familienheim optimal, können sie das Haus im Seniorenalter zum Mehrfamilienhaus umbauen und Mieteinnahmen generieren. Damit der spätere Umbau wenig Aufwand erfordert, wird das Treppenhaus schon beim Hausbau getrennt von den Wohnräumen geplant. Zusätzliche Anschlüsse vereinfachen den nachträglichen Einbau einer zweiten Küche. Ebenso wird der Strom-, Wasser- und Heizungskreislauf bereits auf mehrere Wohneinheiten ausgelegt. So kann später eine getrennte Abrechnung erfolgen.

Bautrend #3: Zusammen mit anderen wohnen

In Zukunft dürften mehr Menschen die Vorteile des Zusammenwohnens mit anderen erkennen. Denn wenngleich das Leben in Grossstädten populär ist, leiden manche Städterinnen und Städter unter der Anonymität. Besonders alte Menschen können sich mit der sozialen Isolation schwertun. Dass dem nicht so sein muss, zeigen die vielfältigen Möglichkeiten des Zusammenwohnens:

Co-Housing: Wer sich nach dem Zusammenhalt des Dorflebens sehnt, aber die Nähe zur Stadt nicht aufgeben möchte, wird beim Bautrend Co-Housing fündig. Zu Deutsch: kollektives Wohnen. Das sind Siedlungsgemeinschaften aus Häusern und Wohnungen, die wie Dörfer funktionieren.

Den Kern der Siedlung bilden grosszügige Gemeinschaftsräume und -flächen, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern zusammen bewirtschaftet und genutzt werden. Neben Kindergärten, Werkstätten und Bibliotheken laden Co-Working-Spaces zum gemeinsamen Arbeiten und Gemeinschaftsgärten zum Verweilen ein. Ziel ist ein gesellschaftliches Miteinander, in das sich jeder einbringen kann.

Co-Living: Hierbei handelt es sich um ein modernes Wohnkonzept, bei dem Menschen in gemeinsamen Wohnräumen leben, um Kosten zu teilen sowie soziale Interaktionen und flexiblere Wohnoptionen zu haben. Der Unterschied zum Co-Housing ist, dass es sich bei dieser Form nicht um ganze Wohnungen oder Häuser handelt, sondern um grössere Wohneigentümer. Darin befinden sich etwa Gemeinschaftsküchen und möblierte Zimmer für die einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner. Besonders beliebt ist diese unkomplizierte Wohnform bei Millennials.

Mehrgenerationenwohnen: Beim Generationenwohnen leben Menschen aus unterschiedlichen Alterskategorien gemeinsam entweder unter einem Dach oder in einer Mehrgenerationensiedlung. Der Vorteil dabei ist, dass sich Bewohnerinnen und Bewohner regelmässig austauschen und sich gegenseitig im Alltag helfen können. Beispielsweise können ältere Menschen die Kinderbetreuung übernehmen, während jüngere Einkäufe tätigen. Mehr zum Thema Mehrgenerationenhaus und wie Alt und Jung zusammenwohnen können, erfahren Sie hier.

Bautrend #4: Flächeneffizient bauen

Immobilien- und Grundstückspreise in den Städten sind hoch, das Bauland knapp. Das dürfte in Zukunft kaum anders sein. Wer in Grosszentren nach Bauland sucht, kann höchstens einen Altbau kaufen oder findet nur schmale Baulücken. Bei letzterem sind kreative Grundrisse gefragt, die aus wenig Raum das Maximale herausholen. Ein Stichwort ist hier Flächeneffizienz: Durch eine geschickte Planung lassen sich Stauräume schaffen und die Wohnfläche effizient nutzen. Mehr dazu in diesem Artikel.

Ein Bautrend, der das Wohnen auf kleinem Raum regelrecht zelebriert, ist das Haus im XS-Format: Das Tiny House vereint auf einer Fläche von rund 15 bis 45 Quadratmetern alles, was es zum Leben braucht – ein wahres Paradies für Minimalistinnen und Minimalisten. Steht das Mini-Eigenheim auf Rädern, wird zudem der Wunsch nach flexiblem Wohnen realisierbar.

Bautrend #5: Technische Innovationen treiben Smart Homes voran

Die moderne Hausautomation gehört wohl zu den wichtigsten technischen Entwicklungen, die den Hausbau in Zukunft verändern werden. Im sogenannten Smart Home tauschen elektronische Geräte untereinander Informationen aus. Diese Vernetzung ermöglicht automatisierte Prozesse, die via App auf dem Smartphone oder Tablet ferngesteuert werden können. Das bietet nicht nur Komfort, sondern auch eine gewisse Energieeffizienz. Und zwar dann, wenn etwa die Heizung oder die Klimaanlage smart gesteuert werden. So reguliert sich beispielsweise auch die Beleuchtung je nach Tageslicht und Wetterlage. Heizkörperthermostate lassen sich von unterwegs steuern.

Der Aspekt Sicherheit wird beim Smart Home ebenfalls grossgeschrieben: Überwachungskameras senden Livebilder auf das Smartphone und Türschlösser besitzen elektronische Sicherheitsvorkehrungen.

Bautrend #6: Begrünte Fassaden und Dächer

Dach- und Fassadenbegrünungen bieten wertvolle Lebensräume für Insekten sowie Tiere aus der Umgebung und sehen darüber hinaus hübsch aus. Kein Wunder, dass diese grünen Flächen darum im Trend liegen. Doch Flora und Fauna sind nicht der einzige Vorteil: Biotope auf dem Dach und grüne Flächen an der Fassade besitzen eine Dämmfunktion, welche im Winter vor der Kälte schützen und darum Heizkosten sparen. Die isolierende Funktion von Gründächern und vertikalen Gärten hält zudem im Sommer die Innenräume schön kühl. Nicht zuletzt verbessern die Pflanzen die Luft – beispielsweise indem sie Feinstaub binden.

Bautrend #7: Modulares Bauen

Beim modularen Bauen handelt es sich um eine innovative Bauweise, bei der vorgefertigte Module für den Bau eingesetzt werden. Dieser Ansatz führt nicht nur zu erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen bei der Errichtung von Gebäuden. Zugleich zeichnet er sich durch seinen schonenden Umgang mit Ressourcen aus und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Die Flexibilität modularer Gebäude ermöglicht es ausserdem, sich an veränderte Bedürfnisse anzupassen. Qualitätssicherung, Kosteneffizienz und die Reduzierung von Baustellenbelastungen sind weitere Vorteile dieser Bauweise. Insgesamt bietet das modulare Bauen eine zeitgemässe Lösung für die Anforderungen an ein schnelles, nachhaltiges und kosteneffizientes Bauen. Der Trend dürfte damit weiter an Bedeutung gewinnen und kommt oft auch oft bei Fertighäusern zum Einsatz.

Bautrend #8: Energetische Sanierungen

Ohne Zweifel weiterhin an Bedeutung gewinnen werden nachhaltige Sanierungen. Immer mehr Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer produzieren ihren Strom und ihr Warmwasser selbst. Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen liegen darum besonders im Trend. Doch die Installation von Anlagen ist nicht die einzige nachhaltige Massnahme. Darüber hinaus werden im Rahmen von energetischen Modernisierungen veraltete Heizungen saniert und die Gebäudedämmung verbessert.

Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer tun all das aber nicht nur der Umwelt zuliebe. Gesetzliche Vorgaben und zunehmend höhere Energiepreise haben schon seit einiger Zeit zu einem Umdenken geführt. Ausserdem werden mittlerweile viele nachhaltige Sanierungen durch Fördergelder unterstützt.

Welchem Bautrend auch immer Sie folgen – wir beraten Sie gerne.

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