Wie die Energiekrise epochale Chancen für Anleger schafft
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Die Energiekrise schafft schier unendliche Anlagechancen

Krisen haben stets unerwartete Folgen. So beschleunigt der Krieg in der Ukraine und die mit ihm geschaffene Energiekrise die globale Energiewende wahrscheinlich um fünf bis zehn Jahre. Für langfristige Anleger schafft die Energiewende epochale Opportunitäten.

Die Energiewende schafft die nächste industrielle Revolution

Krisen sind Zeiten des Umbruchs – mit Gefahren und Chancen. Während die Ukraine einen existenziellen Verteidigungskampf führt, beschleunigt die Aggression Russlands und die damit verbundene Energiekrise auch positive Entwicklungen. So stark war der politische Wille zu einer raschen Transformation in der Energieversorgung weltweit seit Jahrzehnten nicht. Kein reiches Land will energiepolitisch erpressbar sein. Das hat den Willen und die Möglichkeit, sich weniger abhängig zu machen, weiter gestärkt.

Für traditionelle Energieimporteure wie Europa und China sind der Ausbau der erneuerbaren Energien, eine rasche Elektrifizierung und höhere Energieeffizienz prioritär. Aber auch die grössten Öl- und Gasexporteure der Welt wollen daraus Profit schlagen. Sprudelnde Gewinne aus der Energieförderung beflügeln einen industriepolitischen Wettlauf, an dessen Ende weit mehr als der Umbau einer Branche steht.

Beschleunigung der Energiewende um fünf bis zehn Jahre

Die grössten Energieimporteure der Welt, China und die EU, sind in die Energieoffensive gestartet und haben die Ausbaupläne für erneuerbare Energien um je ein Drittel deutlich aufgestockt. Damit dürfte sich die jeweilige Energiewende um rund zehn Jahre beschleunigen. Aber auch die USA, der weltgrösste Exporteur fossiler Energien, haben ihre Ausbaupläne expandiert und zogen damit ihre Energiewende ebenfalls um Jahre vor. Dies führte zu einer Aufwärtsrevision der IEA von mehr als einem Viertel.

Bis 2025 will China ein Drittel seiner Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen bestreiten. Das entspricht mehr als der gesamten Stromproduktion Japans, die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt. Weltweit soll die Kapazität aus erneuerbaren Energien in den nächsten fünf Jahren um 2400 Gigawatt ausgebaut werden. Dies entspricht der gesamten aktuellen Stromerzeugung Chinas.

Energiewende: Anteil an erneuerbaren Energien um 27 Prozent erhöht

Energiewende: Anteil an erneuerbaren Energien um 27 Prozent erhöht

Aufwärtskorrekturen der Prognosen für den Ausbau der erneuerbaren Energien (2022 vs. 2021)

Quelle: IEA
Diese Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für die künftige Wertentwicklung.

Wegweisende Technologie-Durchbrüche bieten neue Anlage-Chancen

Die Dynamik, mit welcher Unternehmen aktuell mit Investitionen die Weichen für die Zukunft stellen, ist gewaltig. Auch für bereits investitionsintensive Sektoren wie IT, Digitalisierung und künstliche Intelligenz. So, wie die Energiewende gleichermassen durch neue Hardware wie Software angetrieben wird, zeichnen sich bereits heute Umrisse einer industriellen Revolution ab.

Ein Beispiel für Technologie-Durchbrüche sind laut MIT Technology Review Batterie-Recycling und E-Mobilität. Denn die Wende der E-Mobilität wird im Westen wie im Osten gefordert und gefördert. Dabei spielt die Innovationskraft, beispielsweise in Bezug auf neue Technologien und Fabriken zum Batterie-Recycling, eine wichtige Rolle. China ist aktuell Weltmarktführer. Ein dort ansässiges Unternehmen erhielt kürzlich von einem US-Autobauer den Zuschlag für die komplette technologische Ausstattung der grössten Batterie- und Batterie-Recycling-Fabrik der USA. Der US-Autobauer baut die neue Fabrik derzeit für 3.5 Milliarden US-Dollar – mit Förderung des IRA – in Michigan. Dort will der Autobauer bald mindestens zwei Millionen Elektroautos pro Jahr herstellen.

Dieses Exempel verbildlicht, wie Staaten auf der ganzen Welt mitziehen – aus Anlegersicht wird die Energiewende dadurch umso interessanter.

Weshalb die Energiewende so attraktiv für Anlegerinnen und Anleger ist

Mit der globalen Energiewende entstehen für Anlegerinnen und Anleger grosse, auch historische Anlagechancen:

  1. Die Beschleunigung der Energiewende dürfte das Risiko-Rendite-Profil entsprechender Anlagen begünstigen. Es ist wie der Übergang vom Start-up zum Wachstumsunternehmen. Mit der Skalierung des Geschäfts werden Gewinnschwellen überschritten, Technologierisiken diversifiziert und strategische Risiken oft überschaubarer.
  2. Die Energiewende betrifft kleine, grosse und mittlere Unternehmen. Für produzierende Unternehmen ebenso wie für Dienstleister geht es um mehr Energieeffizienz und höhere Energiesicherheit. Für traditionelle Energieanbieter steht die Zukunft ihres Geschäftsmodells auf dem Spiel. IT-Unternehmen verkaufen in allen Bereichen «Smartness», künstliche Intelligenz oder Digitalisierungsvorteile.
  3. Die Energiewende wird neue globale Giganten schaffen. Gleichzeitig werden andere schwinden. Professionelle Diversifikation unterstützt das erforderliche Durchhaltevermögen, um die überdurchschnittlichen Chancen dieser epochalen Opportunität nutzen zu können.
  4. Geopolitik gehört untrennbar zum Wandel der Industriepolitik. Viele Technologien der Energiewende werden in Zukunft parallel in rivalisierenden Staaten entwickelt werden. Das macht globale Diversifikation alternativlos, vielversprechend, aber auch anspruchsvoll.
  5. Wenn Unternehmen von den industriepolitischen Subventionen der Energiewende profitieren, dann sollten sich Anlegerinnen und Anleger nicht zieren. Die Kosten, die Unternehmen bei Investitionen in die Energiewende mit staatlicher Hilfe sparen, wirken sich positiv auf die Dividenden von Investoren aus.

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