Energiekrise eröffnet neue Chancen für institutionelle Anleger

Sauberer Strom ist das neue Erdöl. Anlagechancen in der Energiekrise.

Europa befindet sich in der grössten Energiekrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Institutionellen Anlegern bietet sich dadurch die Chance, mit langfristigen Investitionen in die Energieinfrastruktur zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit beizutragen.

Die Vorboten der Energiekrise

Die derzeit vorherrschende Energiekrise verschiebt die Weichen im Energiesektor. Viele sehen ihren Ursprung im Ukrainekrieg, in Wahrheit nahm sie ihren Anfang aber bereits in den Monaten zuvor. Schon im Herbst 2021 stiegen die Strompreise in Europa auf das Drei- bis Vierfache des üblichen Preisniveaus der letzten zehn Jahre. «Hellhörig hätte man werden müssen, als Frankreich kurz vor Weihnachten allmählich vor aufgebrauchten Stromreserven stand», sagt Dr. Johannes Teyssen, Verwaltungsratspräsident bei Alpiq.

Mit dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine im Februar 2022 liess sich das Angebahnte nicht mehr eindämmen: Die anfänglich auf den Strommarkt beschränkte Krise weitete sich aus. Diese Gesamtkrise, die heute eher als Öl- bzw. Gaskrise wahrgenommen wird, führt die einseitige Abhängigkeit von fossilen Energieträgern russischer Herkunft noch stärker vor Augen.

Der Dreiklang der Energieversorgung

«Die Ursache für die heutige Krise liegt in den Versäumnissen aus der Vergangenheit», erklärt Dr. Johannes Teyssen. Über die letzten Jahrzehnte hinweg sei der Dreiklang zwischen Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Klimaverträglichkeit von Energiequellen in Europa, aber auch in der Schweiz vernachlässigt worden. Während die Versorgungssicherheit als gegeben galt, nahm man die einseitige Abhängigkeit von russischen Energieträgern aufgrund der niedrigen Preise hin. Vielmehr lag der Fokus zu lange einseitig auf der Klimaverträglichkeit, sprich auf erneuerbaren Energiequellen, ohne das Gesamtenergiesystem rechtzeitig auszubauen und zu modernisieren.

Doch auch die Bilanz dieser Bestrebungen ist ernüchternd. Zum einen ist die Energiedichte von erneuerbarer Energie im Vergleich zur Atomkraft bescheiden. «Um die Leistung eines Kernkraftwerks mit Windkraft zu produzieren, müsste man ein Gebiet mit der Fläche des Bodensees mit Turbinen bedecken», führt Dr. Johannes Teyssen aus. Neben dem Argument der optischen Verschandelung der Landschaft bremsen Diskussionen über mögliche Nachteile von Fracking, Fotovoltaik oder Geothermie bereits geplante Projekte immer wieder aus.

Parallel dazu altern die Schweizer Wasser- und Atomkraftwerke aus der letzten bedeutenden Investitionswelle zwischen den Jahren 1950 und 1980 weiter. Folglich decken die tatsächlich realisierten erneuerbaren Technologien den Verlust nicht, der aus dem Ausstieg aus der Atomkraft resultierte.

Investitionen in Energieinfrastrukturen sind notwendig

Das Gleichgewicht zwischen Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Klimaverträglichkeit muss wiederhergestellt werden. Nur so bleibt die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Industrie gesichert. Dies erfordert jedoch eine fundamentale strukturelle Transformation im Energiesektor. Denn während die Leitenergie des 20. Jahrhunderts Öl war, wird die des 21. Jahrhunderts sauberer Strom sein.

An erster Stelle gilt es, die Versorgungssicherheit zu garantieren. Ohne diese bleiben jegliche Bestrebungen zu Klimaverträglichkeit und Bezahlbarkeit belanglos. Ausserdem wird die Transformation sonst zu kapitalintensiv. Für die Erweiterung und den Umbau der bisher unzureichenden Infrastruktur sind deshalb massive Investitionen nötig. 

«Bei EIP konzentrieren wir uns darauf, dass die Energy Transition auf eine intelligente und effiziente Weise erfolgt und dabei die Energie-Versorgungssicherheit optimiert wird. Wir wollen erneuerbare Energien in die Energiesysteme einbinden, ohne dabei das Wirtschaftswachstum zu gefährden», erklärt Roland Dörig, Gründer und Managing Partner der Energy Infrastructure Partners AG.

Die Erneuerung der Energieinfrastruktur braucht «Smart Money»

Die Goldgräberzeiten, in denen Investitionen in erneuerbare Energien nahezu automatisch attraktive Renditen generierten, sind vorbei. Im heutigen komplexen Anlagemarkt ist für gewinnbringende Investitionen «Smart Money» gefragt. Investoren müssen den Markt und seine Risiken sehr gut kennen. Roland Dörig empfiehlt institutionellen Anlegern deshalb, mit auf den Energiesektor spezialisierten Vermögensverwaltern zusammenzuarbeiten.

Vor diesem Hintergrund dürfte diese Anlageklasse für Investoren weiterhin interessant bleiben. Denn die relativen Produktionskosten sind tief und der Kapitalrückfluss vergleichsweise schnell. Auch in Kombination mit der politischen Verträglichkeit von regulatorischen Eingriffen sind Investitionen in erneuerbare Energien gut aufgestellt.

Emittent und Verwalter der CSA-Produkte ist die Credit Suisse Anlagestiftung, Zürich. Depotbank ist die Credit Suisse (Schweiz) AG, Zürich. Statuten, Reglement und Anlagerichtlinien sowie der jeweils aktuelle Jahresbericht bzw. die Factsheets können bei der Credit Suisse Anlagestiftung kostenlos bezogen werden. Als direkte Anleger sind nur in der Schweiz domizilierte steuerbefreite Vorsorgeeinrichtungen zugelassen.

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