Volatile Märkte: Investieren in turbulenten Zeiten
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Gewusst wie: Investieren in volatilen Märkten.

Hohe Volatilitäten an den Finanzmärkten prägten den Jahresübergang. Sie dürften auch in Zukunft fortbestehen. Umso wichtiger ist deshalb der richtige Umgang mit Wertpapieren. Anlageempfehlungen für ein gut gewappnetes Portfolio in turbulenten Zeiten.

Leitfaden zum Investieren in Aktien in turbulenten Zeiten

Der Start in das neue Jahre war für die Finanzmärkte von Unsicherheiten durchzogen, sie tendierten gar zur Schwäche. Dass die Notenbanken den Entzug von Liquidität an den Märkten planen, schlug sich im Volatilitätsindex VIX nieder. Letzterer stieg auf Werte von über 30 Punkten – den höchsten Stand seit Januar des vergangenen Jahres. Insgesamt haben der amerikanische Leitaktienindex S&P 500 wie auch das Schweizer Pendant, der SMI, im Januar je rund 5 Prozent an Wert verloren. Die Frage, ob es für den Rest des Jahres in dieser Manier weitergehen wird, sei dahingestellt.

Gemäss den Einschätzungen der Experten der Credit Suisse ist die aktuelle Korrektur eher eine Panikattacke und kein Vorbote einer nachhaltigen Abwärtsbewegung. Allerdings dürften sich die Faktoren, die in den letzten Wochen für erhöhte Volatilität an den Märkten gesorgt haben, noch einige Zeit bemerkbar machen. Mit diesen drei Empfehlungen navigieren Anlegerinnen und Anleger möglichst sicher durch das volatile Umfeld.

1.    Volatilität aussitzen

Ruhe bewahren, langfristig denken und investiert bleiben: Eine der wichtigsten Lektionen für Anlegerinnen und Anleger ist bekanntlich, eine langfristige Perspektive einzunehmen. Volatilität gehört als normaler Bestandteil zum Anlegen dazu – ergo auch rote Zahlen. Kursstürze im zweistelligen Bereich kommen fast jedes Jahr vor.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die besten und die schlechtesten Tage an der Börse nahe beieinanderliegen. Eine emotionale Reaktion auf volatile Märkte kann der Wertentwicklung des Portfolios demzufolge potenziell mehr schaden als der Marktrückgang selbst. Vor diesem Hintergrund rät die Credit Suisse Anlegerinnen und Anlegern, trotz derzeit volatiler Märkte nicht von der auf die persönlichen Rendite- und Risikoziele zugeschnittenen langfristigen Anlagestrategie abzuweichen.

Beste und schlechteste Tage an den Finanzmärkten liegen oft nahe beieinander

Beste und schlechteste Tage an den Finanzmärkten liegen oft nahe beieinander

Letzter Datenpunkt: 31.1.2022
Quelle: Bloomberg, Credit Suisse

2.    Wirkungsvoll diversifizieren

Keine Anlageklasse gewinnt immer. Diversifikation schafft allerdings Stehvermögen, auch in turbulenten Zeiten. Der Diversifikationseffekt akzentuiert sich mit abnehmender Korrelation der Anlageklassen. Für Anlegerinnen und Anleger empfiehlt es sich daher, über verschiedene Anlageklassen, aber auch über verschiedene Sektoren, Regionen und Themen hinweg zu diversifizieren. Dies kann das Portfolio vor dem negativen Einfluss einzelner Wertpapiere schützen.

Diversifikation sorgt langfristig für geringere Schwankungen im Portfolio, während gleichzeitig das Renditepotenzial steigt. Über lange Zeit ein gut diversifiziertes Portfolio zu führen, ist aber anspruchsvoll. Denn selbst wenn dieses zu Beginn perfekt ausgewogen erscheint, verändert sich mit der Zeit die Gewichtung der Positionen aufgrund unterschiedlicher Performance-Entwicklungen. Diese Veränderungen müssen laufend durch Anpassungen im Portfolio ausgeglichen werden.

3.    Aktienquote überprüfen

In den vergangenen Jahren haben die expansive Geldpolitik der Zentralbanken, Nullzinsen und massive Aktienrückkaufprogramme dafür gesorgt, dass die Portfolios der Anlegerinnen und Anleger mangels Alternativen stetig steigende Aktienquoten aufwiesen. Vor diesem Hintergrund lohnt sich eine Überprüfung der eigenen Aktienquote im Portfolio:

  • Aktienquote zu hoch
    Ist der Anteil Aktien im Portfolio im Vergleich zur Zielallokation zu hoch, empfiehlt sich eine Reduktion der Aktienquote durch selektive Gewinnmitnahmen. Zusätzlich lohnt sich, je nach Situation, eine teilweise Wiederanlage in Anlagebausteine mit tieferem systematischem Risiko, beispielsweise alternative Anlagen.
  • Aktienquote ist zu tief
    Ist die Aktienquote im Portfolio niedriger als die Zielallokation, eröffnet die derzeit höhere Volatilität auch Chancen. Anlegerinnen und Anleger können Positionen in ausgewählten Sektoren, Regionen und Themen eingehen, denen entweder das allgemeine makroökonomische Umfeld oder die starken strukturellen Faktoren zugutekommen. Opportunitäten dürften sich unter anderem bei europäischen Finanz- und Gesundheitswerten sowie bei japanischen und italienischen Titeln ergeben. Akkumulierende Strategien für den schrittweisen Kauf von Aktien nach einem vorgegebenen Muster helfen, kurzfristige Risiken abzumildern und die Einstiegspunkte zu streuen.
  • Aktienquote stimmt
    Eine ausreichende Diversifikation sowohl zwischen den verschiedenen Anlageklassen als auch innerhalb der einzelnen Anlageklassen zahlt sich auf Dauer aus. Entspricht die Aktienquote des Portfolios der langfristigen Strategie, lohnt sich eine Überprüfung der Länderaufteilung und der Themen- respektive Sektorgewichtung.
Entwicklung ausgewählter Sektoren in derzeit volatilen Märkten

Wie entwickeln sich einzelne Sektoren in den derzeit volatilen Märkten?

Letzter Datenpunkt: Februar 2022
Quelle: Credit Suisse House View

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