IBOR Benchmark Transition

Ablösung der IBOR-Referenzsätze

  

Was ist IBOR?

Interbank Offered Rates (IBORs), zu denen auch der bekannte London Interbank Offered Rate (LIBOR) gehört, sind allgemein akzeptierte Referenzzinssätze. Sie werden zur Berechnung der Kosten kurzfristiger unbesicherter Fremdmittelaufnahmen im grossen Stil durch weltweit tätige Grossbanken herangezogen. Eine definierte Gruppe von Banken stellt auf täglicher Basis Zinssätze für eine Reihe von Währungen und Laufzeiten zur Verfügung, deren Durchschnittswert berechnet und veröffentlicht wird.

In der Vergangenheit haben IBORs an Bedeutung gewonnen. Laut Schätzungen werden sie als Referenzzinssatz für mehr als USD 350 Billionen an Finanzprodukten genutzt, darunter Anleihen, Derivate, Hypotheken und andere Kredite. IBORs werden von Finanzinstituten, Unternehmen und Regierungen verwendet. IBORs dienen nicht nur als Referenz bei Finanzkontrakten, sondern häufig auch als Grundlage für Bewertungen.

Was ist die IBOR-Umstellung?

Im Jahr 2013 beauftragte die G20 (Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer) das Financial Stability Board (FSB; eine internationale Organisation, die das globale Finanzsystem überwacht) mit der Durchführung einer grundlegenden Überprüfung der wichtigsten Referenzzinssätze. Daraus ergab sich die Erkenntnis, dass auch nach Reformen zur Stärkung der zugrundeliegenden Verfahren gewisse Risiken in Bezug auf Stabilität und Zuverlässigkeit der IBORs nicht vollständig beseitigt werden können. Insbesondere führte ein struktureller Wandel betreffend die Geschäftsfinanzierung von Grossbanken in denjenigen Märkten, die den IBORs zugrunde liegen, zu rückläufigen Transaktionsvolumina.

2017 teilte die Financial Conduct Authority (FCA; die britische Finanzmarktaufsicht, die den LIBOR reguliert) mit, dass sie die Banken nach dem 31. Dezember 2021 nicht mehr zu LIBOR-Meldungen verpflichten werde. Diese löste aus was heute unter der IBOR Transition wird: einen mehrjährigen Prozess die (L)IBOR Referenzsätze abzulösen und die Verweis auf diese in neuen und Bestandstransaktionen.

Im Gegensatz zu EUR LIBOR wird nicht erwartet, dass die Publikation des EURIBOR in naher Zukunft eingestellt wird.

Was ersetzt den IBOR?

Der erste Schritt in Richtung IBOR-Übergang war die Bestimmung von alternativen Referenzsätzen (Alternative Reference Rates, ARRs), die IBORs ersetzen sollen. Branchenorganisationen, bestehend aus öffentlichen und privaten Vertretern des Sektors verschiedener Jurisdiktionen, haben sich auf Nachfolgezinssätze geeinigt. Im Rahmen der laufenden Konsultationen werden zudem neue Normen und Übergangsansätze erarbeitet. Diese löste aus was heute unter der IBOR Transition wird: einen mehrjährigen Prozess die (L)IBOR Referenzsätze abzulösen und die Verweis auf diese in neuen und Bestandstransaktionen. Im Gegensatz zu EUR LIBOR wird nicht erwartet, dass die Publikation des EURIBOR in naher Zukunft eingestellt wird.

  • Was ist über die ARRs in den wichtigsten Märkten bekannt?

  • Was sind die Hauptunterschiede zwischen IBORs und ARRs?

  • Wie werden Zinsen für ARR-referenzierende Transaktionen berechnet?

  • Wie sind Transitionen mit IBOR-Referenz von der IBOR-Umstellung betroffen?

  • Was sind die wesentlichen regulatorischen und Industriemeilensteine in den verschiedenen Jurisdiktionen?

  • Welche Gremien sind federführend bei der Steuerung des Übergangs?

  • In welchem zeitlichen Rahmen findet der IBOR-Übergang statt?

  • Welchen Ansatz verfolgt die Credit Suisse?

  • Ich bin ein Kunde der Credit Suisse. Welche Auswirkungen hat der IBOR-Übergang auf mich?

  • Wie kann ich mich ausführlicher informieren?

  • Zusätzliche Informationen für Schweizer Kunden

Der Inhalt dieser Seite spiegelt den derzeitigen Wissensstand der Credit Suisse bezüglich des IBOR-Übergangs. Bitte beachten Sie, dass die hier bereitgestellte Übersicht weder als vollständig noch als erschöpfend anzusehen ist und keine Beratung oder Empfehlung darstellt. Die Credit Suisse beabsichtigt, auf dieser Seite regelmässig und zeitnah über Marktentwicklungen und branchenbezogene Ankündigungen zu berichten.