Effiziente Wohnraumnutzung. So bauen Sie sich ein kleines Haus.
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Wohnfläche reduzieren. Ein bezahlbares Eigenheim auf weniger Raum.

Gründe für flächeneffizientes Bauen gibt es viele. Sinnvoll ist die Reduktion der Wohnfläche beispielsweise sowohl aus nachhaltiger wie auch aus finanzieller Sicht. Denn wer die Wohnfläche effizient nutzt, kann aus einem kleinen Haus viel herausholen und dabei Kosten sparen.

Neue Formen der Wohnraumnutzung gewinnen an Stellenwert

Zu Hause ist es am schönsten – für die persönliche Wohlfühloase benötigen Schweizerinnen und Schweizer laut Bundesamt für Statistik rund 46 Quadratmeter Wohnfläche pro Person. Infolge der Coronapandemie nimmt der Flächenbedarf tendenziell weiter zu: Die Immobilienstudie 2022 der Credit Suisse zeigt, dass sich immer mehr Haushalte aufgrund der neuen Home-Office-Möglichkeiten ein Extrazimmer für ein Büro wünschen.

Dieser Flächenkonsum widerspricht jedoch den angestrebten Massnahmen gegen die Zersiedelung. Ausserdem sind Eigenheime mit grosser Fläche für viele Schweizerinnen und Schweizer kaum mehr finanzierbar. Aus diesem Blickwinkel wird eine effiziente Flächennutzung immer interessanter. Ziel ist es, auf weniger Raum ausreichend Nutzfläche und qualitativen Wohnraum zu schaffen. Das spart unter Umständen nicht nur Kosten, sondern trägt auch zur Nachhaltigkeit bei.

Flächeneffizienz: Die Hausgrösse ist ein wesentlicher Kostenfaktor

Die Planung des Hausbaus fängt bereits bei der Auswahl des Baulands an. Dabei reicht für ein kleines Häuschen allenfalls ein bescheideneres Grundstück. Denn auch beim Hausbau gilt: Jeder Quadratmeter Wohnraum kostet. Wer einen günstigen Hausbau anstrebt, sollte deshalb zunächst den Raumbedarf kritisch hinterfragen und Prioritäten klar definieren:

  • Wie viele Zimmer werden benötigt?
  • Reicht ein Badezimmer?
  • Braucht es einen Hobbyraum oder ein Gästezimmer?
  • Benötigt es ein separates Büro?
  • Ist eine gedeckte Garage zwingend oder reicht ein Stellplatz?

Je nach Antwort auf diese Fragen sind Abstiche bei der Hausgrösse möglich. Das gewährt mehrfache Einsparungen: von den Bau- und Materialkosten bis zu den Heiz- und Unterhaltskosten, wenn das Zuhause bewohnt ist.

Fünf Tipps für einen flächeneffizienten Hausbau

Der Wohnraum lässt sich nicht nur durch das Aufgeben gewisser Räume reduzieren. Auch innerhalb der festgelegten Zimmeranzahl lässt sich einiges an Wohnraum kürzen oder schlicht effizienter planen. 

1. Laufwege reduzieren

Unter einem Laufweg versteht man einen Flur oder ein Treppenhaus. Oft gelangt man über diese Wege ausschliesslich in den nächsten Raum, ansonsten bleibt die dafür benötigte Fläche ungenutzt. Um das zu vermeiden, kann die Lauffläche in Wohnräume integriert werden. Das hat zudem den Vorteil, dass die Wohnräume offener und grösser wirken: Häufig werden solche kombinierten Wohn-, Ess- und Kochbereiche in Neubauten heute bereits umgesetzt.

Wohnfläche effizient nutzen: Laufwege reduzieren

Effiziente Nutzung der Wohnfläche

Quelle: Credit Suisse

2. Mehrzweckräume schaffen

Die Möglichkeit, Freunde und Familie über das Wochenende zu beherbergen, spielt für viele bei der Planung des Eigenheims eine zentrale Rolle. Anstelle eines separaten Gästezimmers lassen sich jedoch auch verschiedene Räume kombinieren. So bietet sich zum Beispiel ein Mix aus Büro und Schlafgelegenheit an. Mithilfe solcher Mehrzweckräume können Wohnfläche und folglich auch Baukosten eingespart werden.

3. Stauraum schaffen

Grosse Schränke sind Platzfresser, die auch optisch die Raumverhältnisse schmälern –auf sonst schon kleinem Raum eine unerwünschte Konsequenz. Einbauschränke sind beim flächeneffizienten Bauen deshalb eine attraktive Alternative. Sie schaffen nicht nur im Eingangsbereich wertvollen Stauraum, auch in Schlafzimmern funktionieren sie hervorragend. In Treppen integrierte Schränke stellen ebenfalls eine platzsparende Option dar. Dabei gilt es jedoch mögliche Zusatzkosten für die Anfertigung zu beachten.

4. Badezimmer reduzieren

Zwei Badezimmer – davon eines mit einer Badewanne und einer Toilette sowie ein zusätzliches kleines WC – kosten nicht nur im Ausbau, sie beanspruchen auch entsprechend Platz. Um Letzteren effizient zu nutzen, bietet der Verzicht auf eine zweite Nasszelle Abhilfe. Noch mehr Fläche kann durch den Einbau einer Dusche anstelle einer Badewanne gespart werden. 

5. Verschiebbare Wände 

Die maximale Flächeneffizienz lässt sich mit sogenannten «beweglichen Räumen» erreichen. Meist bildet das Badezimmer dabei einen fixen Bausatz im Mittelpunkt der Wohnung. Darum herum können verschiebbare Wände über Schienen in der Decke ausgefahren werden, zum Beispiel zu einem Schlafzimmer mit Klappbett. Ausserdem bieten die Aussenwände in Form eines Regals zusätzlichen Stauraum. Neben einem ausgesprochenen Ordnungssinn sollten auch hier Zusatzkosten für die Installation miteingerechnet werden.

Wohnfläche effizient nutzen: verschiebbare Wände einbauen

Mit verschiebbaren Wänden die Wohnfläche effizient nutzen

Quelle: Credit Suisse

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