Neun Prinzipien für eine optimale Vermögensverwaltung.
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Neun Prinzipien für eine optimale Vermögensverwaltung. 

Vorhersagen werden für den Anlageerfolg oft über- und wichtige Grundsätze erfolg­reicher Investoren meist unterschätzt. Daher lohnt es sich, diese Prinzipien für eine erfolgreiche Anlagestrategie an der Börse zu rekapitulieren. 

Neun Prinzipien für eine erfolgreiche Anlagestrategie

1. Märkte sind enorm effizient

Das Wissen der Märkte ist nicht zu unterschätzen. Und auch wenn manchmal eine abweichende Meinung ins Schwarze trifft, grundsätzlich gilt: Beim Anlegen ist Bescheidenheit – nicht Hochmut – das bessere Unterpfand des Glückes. Anders gesagt: «Prepare, don’t predict.» Das heisst, dass Erfolg in der Vermögensverwaltung auf einer sorgfältigen Vorbereitung gründet und nicht auf Vorhersagen.

2. Es gibt keine universellen Anlageregeln

Wer an den Finanzmärkten den einen Schlüssel zum Erfolg sucht, wird nicht fündig. Es gibt ihn nicht. Denn Märkte bestehen aus Menschen. Und diese folgen ihrem Instinkt, ihrem Wissen und ihren Erwartungen. Natürlich gibt es auch Regeln. Bewertungen sind aber oft eine Frage des subjektiven Standpunkts. Kurzum: Langfristig bilden Märkte ein Gleichgewicht aus Gewinnen, Bilanzen, Bewertungen und Erwartungen – doch kurzfristig dreht sich alles um die Frage, ob heute Käufer oder Verkäufer überwiegen.

3. Der beste Tag zum Investieren ist heute

Viele Anleger wenden zu viel Zeit auf, den besten Tag zum Investieren zu finden. Aber in effizienten Märkten dürfen sie beruhigt und gewiss sein, dass die Bedeutung des Einstiegszeitpunkts mit zunehmendem Anlagehorizont rasch verblasst. Und sicher ist, dass Cash im Moment nicht rentiert.

4. Performance stammt von dem, was man hat

Etwa 80 Prozent des Anlageerfolgs kommen von der Wahl der Strategie – nicht von der Taktik. Langfristig wichtig sind Geduld und vor allem eine passende Anlagestrategie. Dementgegen zählt die vorzeitige Realisierung von Gewinnen vielleicht zu den häufigsten psychologischen Fallen für Anleger. Diese sollten vielmehr ihre Gewinner in Ruhe für sich arbeiten lassen und nicht zögern, sich emotionslos von Verlierern zu trennen.

5. Bullenmärkte entstehen in der Panik

Bullenmärkte erwachsen aus der letzten Baisse – und sterben regelmässig in einer von drei typischen «Bullenfallen»: in der Rezession, in der Inflation oder in einer Euphorie. Momentan erscheint eine erneute Rezession oder Inflation wenig wahrscheinlich. Erstere haben wir gerade erlebt und ihre Nachwirkungen bleiben vorderhand deflationär. Es scheint plausibler zu sein, dass auch der aktuelle Bullenmarkt eines Tages in einer kollektiven Übertreibung, sprich Euphorie, zu Ende geht.

6. Gutes Risikomanagement besteht aus klaren Regeln

Geregelte Abläufe sind bei Anlagen in stürmischen Zeiten überlebenswichtig. Es gibt Phasen, da ist nicht die subjektive Markteinschätzung gefragt, sondern die objektiv festgelegte Verlusttoleranz. Daher sollten Regeln für schwierige Tage unbedingt klar und einfach sein, nie kompliziert oder missverständlich.

7. Starke Prozesse sind das Geheimnis erfolgreicher Anleger

Der beste Schutz, um erst gar nicht in Not zu geraten, liegt in einem starken Anlageprozess. Denn gute Prozesse profitieren von den Stärken aller Beteiligten, schaffen einen automatischen Meinungsausgleich, diversifizieren und schützen Anleger vor sich selbst oder – besser gesagt – vor den eigenen psychologischen Schwächen.

8. Gegen den Strom zu schwimmen, kann sich lohnen

Antizyklisches Investieren ist das Ziel vieler Anleger. Sie wollen günstig kaufen, wenn alle verkaufen, und umgekehrt selbst teuer verkaufen, wenn die Nachfrage hoch ist. Die Realität sieht aber oft anders aus. Deshalb sind Erfahrung, Methodik und Urteilskraft, die dann in einen guten Anlageprozess einfliessen, sehr wichtig. Denn es gibt grosse Renditechancen, die man ergreifen sollte. Besonders dann, wenn die Notenbanken die Märkte mit Liquidität fluten. Aber es gibt eben auch Momente, in denen es klug ist, gegen den Strom zu schwimmen. Wenn etwa Panik oder Euphorie den Markt im Griff haben.

9. Am Ende zählt der Mensch

Vermögensverwaltung ist keineswegs nur «trockene Materie», wie manche meinen. Märkte werden von Menschen bestimmt und Prozesse laufen selten ab wie auf Schienen. Psychologische und zwischenmenschliche Faktoren sind oft anspruchsvoller als harte Fakten.

Und der Massstab des Erfolgs – ist er wirklich objektiv? Oder vielleicht doch manchmal subjektiv? Ist der Kauf einer Immobilie nur dann ein Erfolg, wenn ihr Wert steigt? Oder gibt es da nicht noch andere Massstäbe? Für viele Menschen ist der Massstab für «Wert» subjektiv. Zählt nur die Performance eines Depots im Steuerjahr? Oder zählt auch der soziale Impact? Oder bemessen sich Wert und Performance über längere Zeiträume? Der Beginn eines neuen Jahres ist ein guter Zeitpunkt für solche Fragen.

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