Förderprogramme Energieeffizienz: Wann es Fördergelder gibt
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Energie und Geld sparen. Das wird staatlich gefördert.

Wer energieeffizient baut, denkt an die Zukunft. Das wird belohnt: Bund, Kantone und Gemeinden haben verschiedene Förderprogramme für Energieeffizienz. Erfahren Sie, was gefördert wird und wie Sie Fördergelder richtig beantragen.

Energieeffizienz lohnt sich doppelt

Energieeffizientes Bauen oder Sanieren lohnt sich. Einerseits ist es erstrebenswert, als Hausbesitzer weniger Energie zu verbrauchen und einen kleineren ökologischen Fussabdruck zu hinterlassen. Andererseits kann sich Energieeffizienz auch finanziell rechnen: Wer weniger Energie verbraucht, muss weniger dafür bezahlen. Eine gute Wärmedämmung, ein effizientes Heizsystem oder mit Sonnenlicht erwärmtes Wasser helfen dabei, langfristig Geld zu sparen.

Zudem haben sich Bund und Kantone zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch in der Schweiz zu senken. Deswegen werden zahlreiche Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz mit Fördergeldern unterstützt. Dazu werden im Rahmen des Gebäudeprogramms von Bund und Kantonen bis zu 18 Einzelmassnahmen gefördert. Darunter fallen unter anderem die Erstellung eines Gebäudeenergieausweises der Kantone (GEAK), der Ausbau nach dem Minergie-Standard, eine gezielte Wärmedämmung oder die Installation einer Wärmepumpe. Was jedoch konkret zu welchen Bedingungen gefördert wird, ist je nach Kanton und Gemeinde verschieden. Eine erste Übersicht für den eigenen Wohnort gibt es auf der Website zum Energiefranken oder beim Bauamt der Gemeinde.

Fördergelder: Diese Massnahmen unterstützt das Gebäudeprogramm

Dafür gibt es gemäss Gebäudeprogramm Fördergelder

Zum Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen gehören diverse Einzelmassnahmen, die unter anderem die Qualitätssicherung durch ein Minergie-Zertifikat sicherstellen oder die GEAK-Klasse der Gebäudehülle verbessern.

Hier gibt es Fördergelder für energetische Sanierungsmassnahmen

Welche weiteren Förderprogramme nebst dem Gebäudeprogramm finanzielle Unterstützung für energetische Sanierungsmassnahmen bieten.

Energieeffizienz verbessern
  • myclimate

Die Stiftung myclimate fördert Massnahmen, die die Energieeffizienz steigern. Das myclimate-Förderprogramm für Wärmepumpen bietet Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern Fördergelder für den Ersatz einer fossilen Heizung, wenn diese durch eine Wärmepumpe mit einer Leistung von 15 bis 400 Kilowatt (kW) ersetzt wird.

Weitere Details lesen Sie hier.

  • energiezukunftschweiz

Der Verein energiezukunftschweiz vergibt Fördergelder in Form einer Klimaprämie. Dies insbesondere für den Ersatz von fossilen Heizungsträgern mit Wärmepumpen und Holzheizungen.

Mehr zu erfahren gibt es hier.

Stromverbrauch reduzieren
  • ProKilowatt

Bei ProKilowatt handelt es sich um ein Förderprogramm des Bundesamts für Energie. Es unterstützt Massnahmen, die den Stromverbrauch reduzieren. Um Förderbeiträge zu erhalten, muss man entweder ein Gesuch als Projekt einreichen oder sich bei einem Programm von ProKilowatt anmelden. Förderungen für Projekte werden wettbewerblich vergeben.

Weitere Details finden sich hier.

Solarenergie nutzen
  • Einmalvergütung (EIV)

Mit der Einmalvergütung (EIV) wird in der Schweiz die Installation von Photovoltaikanlagen zur Gewinnung von Strom gefördert. Bei der Vergabe der Fördergelder wird die Grösse der Anlage berücksichtigt. Es gibt Einmalvergütungen für kleine Photovoltaikanlagen (KLEIV) mit einer Leistung von bis zu 100 Kilowatt-Peak (kWp) und Einmalvergütungen für grössere Anlagen (GREIV) mit einer Leistung von mehr als 100 kWp. Verantwortlich für die Vergabe ist die Pronovo AG.

Solarthermie bzw. Solarwärme wird in der Schweiz ausser in den Kantonen St. Gallen und Zug gefördert. Einen entsprechenden Fördergeldrechner gibt es hier.

Fördergelder rechtzeitig beantragen

Wichtig ist bei allen Förderprogrammen, frühzeitig abzuklären, was am eigenen Wohnort finanziell unterstützt wird. Denn es kann länger dauern, bis ein Gesuch bewilligt ist und die Fördergelder zugesichert sind. Das Gesuch muss zudem meist vor Baubeginn eingereicht werden. So kann noch in der Planungsphase korrigierend eingegriffen werden, sollte das Bauvorhaben nicht den Förderbestimmungen entsprechen. Andernfalls ist der ganze Betrag selber zu zahlen.

Welche Förderungen es in einem bestimmten Kanton gibt, ist hier zu lesen.

Energieeffizienz steigert den Immobilienwert

Auch wenn staatliche Fördergelder zugesichert werden, decken diese natürlich nur einen Teil der Kosten einer energetischen Sanierung. Den Rest müssen Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer bezahlen. Neben freiem Kapital gibt es mehrere Möglichkeiten zur Finanzierung. Unter Umständen kann eine bestehende Hypothek aufgestockt oder ein Baukredit beantragt werden. Auch Guthaben der Säule 3a können für eine Sanierung bezogen werden.

Trotz des finanziellen Aufwands machen sich Investitionen in die Energieeffizienz bezahlt. Nicht nur die Heiz- und Stromkosten sinken, auch der Wert einer Immobilie steigt. Selbst wenn das Eigenheim später verkauft wird, sind die Investitionen nicht umsonst. Und Sanieren wird steuerlich belohnt. Die Ausgaben dafür können teilweise von der Einkommenssteuer abgezogen werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man aber zuvor beim Bund und beim Kanton nachfragen, da sich die Regelungen dazu je nach Situation unterscheiden können.

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