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In 10 Schritten zu einem diversifizierten Portfolio

Diversifiziert Geld anlegen heisst für jeden etwas anderes. Manche Anleger sind bereit, mehr Risiko einzugehen, andere scheuen jegliches Risiko. Gewisse Grundsätze gelten aber für alle. Die folgenden zehn Punkte sollten Sie für ein diversifiziertes Portfolio berücksichtigen.

1. Anlagestrategie für das Portfolio definieren

Gewiss haben Sie Lieblingstitel, dennoch sollte der Kauf von Aktien oder Anleihen systematisch erfolgen. Der erste Schritt zu einem diversifizierten Portfolio ist die Definition der persönlichen Anlagestrategie. Was sind Ihre Bedürfnisse? Wie viel Risiko können und wollen Sie eingehen? Wie viel Geld steht Ihnen für eine Anlage zur Verfügung? Berücksichtigen Sie bei diesen Überlegungen Ihre gesamte finanzielle Situation.

2. Welche Anlagen passen zur Anlagestrategie?

Die verschiedenen Anlagemöglichkeiten, die für Ihr Portfolio infrage kommen, decken ein breites Spektrum von defensiven bis risikoreichen Anlageklassen ab. Sind Sie eher konservativ? Oder sind Sie risikofreudig und bereit, für Chancen auf höhere Rendite mit höherer Verlustgefahr anzulegen? Je nachdem eignen sich unterschiedliche Anlagen. Informieren Sie sich, welche Investitionsmöglichkeiten Ihrer Anlagestrategie entsprechen.

3. Zeithorizont im Wertschriftendepot berücksichtigen

Neben dem Risiko/Rendite-Profil hängt die Wahl der Anlageprodukte zudem vom Anlagehorizont ab. Dabei gilt: Je länger Sie Ihr Geld anlegen können, desto weniger relevant sind kurzfristige Schwankungen. Zudem gibt es Wertpapiere mit fixen Laufzeiten, beispielsweise Anleihen. Hierbei ist darauf zu achten, dass nicht alle Anleihen im Portfolio gleichzeitig auslaufen, damit das Kapital gestaffelt reinvestiert werden kann.

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Je grösser die erwartete Rendite, desto höher das erwartete Risiko

Quelle: Credit Suisse

4. Risiko über verschiedene Anlageklassen streuen

Alle Anlageklassen sollten in einem diversifizierten Portfolio Platz finden. Denn Aktien, Anleihen und alternative Anlagen wie Immobilien, Rohstoffe und Hedge-Fonds, aber auch Private Equity reagieren ganz unterschiedlich auf Einflüsse wie Wirtschaftswachstum, Zinsveränderungen oder Krisen. Die Diversifikation senkt dabei das Gesamtrisiko. Über den Anteil der einzelnen Anlagen im Wertschriftendepot entscheiden das Risikoprofil, der Anlagehorizont und ihre persönliche Anlagestrategie. Es ist wichtig, dass Sie beim Geldanlegen nicht nur auf ein Pferd setzen, sondern das Kapital über verschiedene Anlageklassen und Investitionsprodukte diversifizieren.

5. Anlagen aus verschiedenen Ländern im Portfolio

Für eine gute Diversifikation innerhalb des Portfolios gibt es weitere Kriterien. So sollten Wertschriften aus unterschiedlichen Regionen und Ländern gekauft werden. Dies auch, weil in einer globalisierten Welt die Wirtschaftsentwicklung nicht in allen Ländern zwingend synchron verläuft. Dabei spielen gezielte Fremdwährungspositionen eine wichtige Rolle.

6. In verschiedene Branchen Geld anlegen

Diversifikation ist aber auch über Branchen hinweg von Vorteil. So machen Sie sich weniger abhängig von Angebot und Nachfrage sowie von Trends und Krisen in einem einzelnen Sektor. Plakativ gesprochen, sollten Sie sowohl Aktien eines Sonnencremeproduzenten als auch eines Regenschirmherstellers im Portfolio halten.

Anlagefonds, Indexfonds und ETFs vereinfachen die Diversifikation in einem Portfolio

7. Unbedingt auch defensive Anlagen berücksichtigen

Selbst für den Fall, dass Ihre Anlagestrategie ein hohes Risiko zulässt, sind defensive Anlagen wie Anleihen oder Immobilien im Portfolio durchaus berechtigt. Sie können in turbulenten Börsenzeiten die Verluste im Wertschriftendepot begrenzen und reagieren auf andere Einflussfaktoren als beispielsweise Aktien. Umgekehrtes gilt natürlich auch für defensive Anleger, die nicht nur in Anleihen, sondern auch in Aktien Geld anlegen möchten.

8. Regelmässiges Rebalancing des Portfolios

Der Anteil einzelner Positionen im Portfolio ändert sich über die Zeit. So ist es gut möglich, dass eine einzelne Aktie plötzlich den doppelten Wert aufweist, eine andere aber stark an Wert einbüsst. Das führt selbst im perfekt diversifizierten Portfolio zu Ungleichgewichten. Deshalb ist es zwingend notwendig, das Wertschriftendepot in regelmässigen Abständen zu analysieren. Entspricht die Gewichtung der einzelnen Positionen noch der Anlagestrategie? Oder sollte Gewinn mitgenommen, sollten Positionen aufgestockt oder neue Positionen dazugekauft werden?

9. Anlagefonds, Indexfonds und ETFs sind ausgewogener als Einzeltitel

Diversifikation ist – wie bereits erwähnt – das A und O eines ausgewogenen Portfolios. Doch anstatt aufwendig selber in verschiedene Länder, Branchen und Anlageklassen zu investieren, können Sie auch Anteile an Anlagefonds, Indexfonds oder Exchange Traded Funds (ETFs) kaufen. Diese Lösungen investieren diversifiziert in mehrere Einzeltitel. So können Privatpersonen selbst mit kleinem Kapital diversifiziert Geld anlegen. Anlagefonds, Indexfonds und ETFs gibt es für praktisch jede Anlagestrategie. Falls Sie nach einer ganzheitlichen Lösung suchen, die alle wichtigen Anlageprinzipien vereint, empfehlen wir eine sogenannte Vermögensverwaltungslösung.

10. Auch ein Anteil Bargeld gehört ins Portfolio

Nicht angelegtes Kapital sorgt für Flexibilität. Deshalb gehört ein gewisser Anteil Liquidität in jedes Portfolio, selbst wenn Sie auf Kapitalgewinn setzen. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn Sie Aktien oder Fondsanteile zu einem ungünstigen Zeitpunkt verkaufen müssen, weil Sie Bargeld benötigen. Zu hoch sollten die nicht benötigten Bargeldbestände aber nicht sein, denn sie werfen zum aktuellen Zeitpunkt kaum Rendite ab.

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