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Schweizer Notfallplan der Credit Suisse von der FINMA genehmigt

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA (FINMA), die unabhängige Aufsichtsbehörde für den Schweizer Finanzmarkt, gab heute die Ergebnisse ihrer Beurteilung der fünf systemrelevanten Banken in der Schweiz im Rahmen des Schweizer «Too Big To Fail»-Regimes bekannt. Die Credit Suisse hat die Überprüfung erfolgreich abgeschlossen: Ihr Schweizer Notfallplan wurde für glaubwürdig erklärt und ohne Auflagen genehmigt.

Zürich, 25. Februar 2020 – Das Schweizer «Too Big To Fail»-Regime soll die Risiken für die Stabilität des schweizerischen Finanzsystems verringern. Das Regime ist darauf ausgerichtet, dass im Fall einer schweren Krise die für die Schweizer Wirtschaft unverzichtbaren Funktionen des Finanzsystems, darunter das inländische Einlagen- und Kreditgeschäft sowie der Zahlungsverkehr, erhalten bleiben und keine Unterstützung durch die öffentliche Hand notwendig wird.

In der Schweiz waren systemrelevante Banken gesetzlich verpflichtet, bis Ende 2019 einen Schweizer Notfallplan zu entwickeln, mit dem Ziel systemrelevante Funktionen im Falle einer drohenden Insolvenz weiterzuführen. Die FINMA gab heute bekannt, dass die Credit Suisse ihre Beurteilung erfolgreich bestanden und einen glaubwürdigen Schweizer Notfallplan vorgelegt hat.

Die FINMA und die Credit Suisse arbeiten darüber hinaus im Einklang mit den Vorgaben des Financial Stability Board daran, bis 2022 einen international koordinierten globalen Abwicklungsplan aufzustellen. In diesem Zusammenhang lobte die FINMA auch die substanziellen Fortschritte der Credit Suisse bei der weltweiten Herstellung ihrer vollen Abwicklungsfähigkeit. Die Credit Suisse hat der FINMA zufolge umfangreiche Vorbereitungsmassnahmen eingeleitet, die zur Umsetzung dieses Abwicklungsplans erforderlich sind, und auf dem Weg zur weltweiten Abwicklungsfähigkeit erhebliche Fortschritte erzielt. Die FINMA hat die Anforderungen somit als erfüllt beurteilt im Hinblick auf die Trennung komplexer Strukturen. Im Zuge der Entwicklung weiterer Standards rechnet die Credit Suisse für die nächsten Jahre mit weiteren Investitionen in die Verbesserung ihrer Abwicklungsfähigkeit.

Thomas Gottstein, Chief Executive Officer, sagte: «Im Jahr 2015 haben wir die systemrelevanten Funktionen und andere kritische Bereiche mit der Gründung der Credit Suisse (Schweiz) AG in einer gesonderten Rechtseinheit in der Schweiz zusammengefasst. Die Entwicklung eines glaubwürdigen Schweizer Notfallplans und das erfolgreiche Bestehen der FINMA-Prüfung stellen für die Credit Suisse, ihre Kunden, ihre Anspruchsgruppen und die Schweizer Wirtschaft weitere wichtige Meilensteine dar. Die Credit Suisse wird weiterhin eng mit der FINMA zusammenarbeiten, um künftige Regulierungs- und Branchenentwicklungen zu verfolgen und aufzugreifen.»

David Mathers, Chief Financial Officer, sagte: «Die Festlegung eines globalen Abwicklungskonzepts, die Erfüllung der Kapitalanforderungen und die Umsetzung struktureller und operativer Verbesserungen sind zentrale Elemente unserer ‹Too Big To Fail›-Agenda. Zudem hat die Credit Suisse Pionierarbeit im Bereich des ‹Bail-in›-Mechanismus geleistet, des neuen internationalen Standards für die Bankenabwicklung. Im vierten Quartal 2019 verfügte die Credit Suisse bei einer Bilanzsumme von CHF 787,3 Mia. über eine Verlustabsorptionsfähigkeit (‹Total Loss-absorbing Capacity›, TLAC) von CHF 91,3 Mia. Das Ergebnis der FINMA-Beurteilung bestätigt die Glaubwürdigkeit unseres Ansatzes. Dies ist, zusammen mit einer einfacheren Struktur, ein entscheidender Schritt zur vollen Abwicklungsfähigkeit.»