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Konjunkturumfrage der Credit Suisse in Zusammenarbeit mit ZEW

Credit Suisse ZEW Indikator: Erwartungen bleiben eingetrübt

Die Konjunkturerwartungen sind gemäss dem Credit Suisse ZEW Indikator im November gefallen. Der Index sank um 9,9 Punkte auf -64,3 Punkte. Der Saldo zur Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage verzeichnete ebenfalls einen Rückgang, er fiel um 16,2 Punkte auf -4,8 Punkte. Der Saldo der Inflationserwartungen erreichte -17,0 Punkte (-20,1 Punkte gegenüber dem Vormonat), während der Erwartungswert für die kurzfristigen Zinsen nur leicht tiefer als im Vormonat auf dem Niveau von -2,4 Punkten notierte. Im November erwartete erneut angestiegener Anteil von 40,5% der Befragten (+6,2 Prozentpunkte), dass der Franken gegenüber dem Euro im Laufe der kommenden sechs Monate weiter an Wert verlieren wird.

Nachdem der Credit Suisse ZEW Indikator im letzten Monat eine temporäre Verbesserung von tiefen Niveaus aus aufgewiesen hatte, tendierte er im November wieder schwächer. Der Index verlor 9,9 Punkte und erreichte ein Niveau von -64,3 Punkten. Von den befragten Finanzmarktexperten erwarteten diesen Monat nur 9,5% (+1,0 Prozentpunkte) eine Verbesserung der Konjunktursituation, während eine deutliche Mehrheit von 73,8% (+10,9 Prozentpunkte) von einer Verschlechterung ausgeht.

Die Einschätzung der aktuellen Konjunktursituation setzte ihren Abwärtstrend der vergangenen Monate fort. Der entsprechende Saldo verlor 16,2 Punkte und erreichte mit -4,8 Punkten negatives Terrain. Lediglich noch 11,9% der Umfrageteilnehmer schätzen die aktuelle konjunkturelle Situation als «gut» ein (-8,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat). Eine unveränderte Mehrheit von 71,4% hält die aktuelle Konjunkturlage für «normal», während die verbleibenden 16,7% (+8,1 Prozentpunkte) der Befragten sie für «schlecht» halten.

Nach einem Anstieg im Vormonat hat sich der Anteil der Befragten, die auf 6-Monats-Sicht einen Inflationsanstieg erwarten, im November wieder verringert. Noch 17,1% (-7,2 Prozentpunkte) gehen von einer ansteigenden Inflationsrate aus. Ein deutlich höherer Anteil von 34,1% (+12,9 Prozentpunkte) erwartet einen weiteren Rückgang der Inflation von den gegenwärtig aussergewöhnlich tiefen Niveaus aus. Eine Mehrheit von 48,8% (-5,7 Prozentpunkte) erwartet dagegen über die kommenden Monate eine stabile Entwicklung.

Anhaltend grosse Einigkeit unter den Experten besteht bezüglich der Einschätzung, dass die kurzfristigen Zinsen im kommenden halben Jahr stabil bleiben. 97,6% der Umfrageteilnehmer (+9,4 Prozentpunkte) teilen diese Auffassung.

Die insgesamt nach wie vor positive Einschätzung des Schweizer Aktienmarktes fällt gegenüber dem Vormonat weniger optimistisch aus. Der Saldo der Erwartungen zur Entwicklung des Schweizer Aktienmarktes sank um 12,8 Punkte auf 22,5 Punkte. Der Anteil der Teilnehmer, die eine positive Entwicklung des SMI erwarten, betrug im November 45,0% und büsste damit gegenüber dem Vormonat 10,9 Prozentpunkte ein. Knapp ein Drittel der Befragten (32,5%) erwartet eine stabile Entwicklung.

Der Anteil der Umfrageteilnehmer, die eine Abschwächung des Frankens gegenüber dem Euro erwarten, stieg im November weiter, und zwar von 34,3% auf 40,5%. Dagegen glauben nur noch 7,1% (-7,2 Prozentpunkte) der Befragten, dass sich der Franken gegenüber dem Euro aufwerten wird.

Ablauf der Umfrage und Methodologie
Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.

Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und gesamthaft.

Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.