Umweltmanagement. Unser Ansatz.

Wir verpflichten uns zu umweltschonendem Verhalten. Die grössten direkten Umweltauswirkungen entstehen durch unseren Energieverbrauch. Deshalb setzen wir hier einen unserer Schwerpunkte.

Umweltmanagementsystem

Um unternehmensweit Umweltbelastungen zu reduzieren und Kosten zu senken, implementieren wir fortlaufend Massnahmen im Rahmen unseres global nach der Norm ISO 14001:2015 zertifizierten Umweltmanagementsystems (UMS). Wir setzten 2019 einen Schwerpunkt auf die weitere Steigerung der Energieeffizienz und auf die Senkung des Verbrauchs an Elektrizität und fossilen Energieträgern. Durch unser Energieeffizienz-Programm in der Schweiz konnten wir beispielsweise 2019 die Energieeffizienz um rund 1,6 Gigawatt-Stunden (GWh) steigern.

2019 haben wir das Überwachungsaudit des UMS durch SGS erfolgreich ohne Aufforderung zu Korrekturmassnahmen (Corrective Action Requests, CARs) abgeschlossen. Ausserdem binden wir, wo angebracht, unsere externen Dienstleister und Lieferanten bei unseren Bestrebungen mit ein, unsere Massnahmen im Umweltmanagement ständig weiter zu verbessern.

Umweltziele 2025

Wir überprüfen unsere Umweltstrategie laufend, um sicherzustellen, dass Best Practices in unsere täglichen Managementprozesse einfliessen. Wir haben unser Engagement für das Umweltmanagement mit der Einführung der folgenden Umweltziele 2025 verstärkt:

Reduktion der gesamten Treibhausgasemissionen um 75 Prozent gegenüber 2010 auf Basis der Aspekte, anhand derer unsere Emissionen aus betrieblichen Aktivitäten ausgewiesen werden
100 Prozent Abdeckung des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen sowie Bekenntnis zur Initiative RE100, durch die wir uns verpflichten, den Anteil von Ökostrom am betrieblichen Energieverbrauch kontinuierlich zu erhöhen
Erhöhung des Anteils an Büroflächen in unserem Portfolio, die als «ökologisch» zertifiziert sind, auf 50% Prozent unseres Gesamtportfolios an Büroflächen – gemäss anerkannten Labels wie zum Beispiel dem Gütesiegel «greenproperty» der Credit Suisse, LEED, BREEAM, DGNB oder Minergie
Verbesserung unserer regionalen Energieeffizienz um 1,5 Prozent pro Jahr ab 2020 bis und mit 2025
Reduktion von Einweg-Kunststoffartikeln und Erhöhung des Anteils von Produkten aus rezykliertem Material und wiederverwendbaren Materialien
Reduktion der Menge des verwendeten Papiers gegenüber dem Jahr 2018 um 10 Prozent pro Mitarbeitenden (Vollzeitäquivalent) und Sicherstellung, dass 100 Prozent der Papiereinkäufe ein geeignetes Umweltlabel tragen
Reduktion des Wasserverbrauchs gegenüber 2018 um 10 Prozent pro Mitarbeitenden (Vollzeitäquivalent)

Massnahmen in allen Regionen

In allen Regionen, in denen wir tätig sind, haben wir laufend konkrete Massnahmen zur Verkleinerung unseres ökologischen Fussabdrucks ergriffen. Da unser Energieverbrauch die grösste Umweltbelastung in unserer betrieblichen Tätigkeit darstellt, steht das Energiemanagement dabei im Zentrum. Details zu Massnahmen aus dem Jahr 2020 sind in der Liste unten zu finden.

2019 haben wir zudem auf Grundlage unserer bestehenden Verpflichtungen im Umweltmanagement eine Reihe von Zielen festgelegt, die wir bis 2025 erreichen wollen. Künftige Massnahmen zur Verkleinerung unseres ökologischen Fussabdrucks sollen auf diese Zielsetzungen abgestimmt werden.

Alle Beispiele regionaler Massnahmen aus den Jahren 2013-2019 finden sich hier (PDF, EN).

Global
2020 haben die Credit Suisse und beauftragte Dienstleister 17'600 Stunden Schulungen mit 17'200 Teilnehmenden in den Bereichen Umweltmanagement und Arbeitssicherheit durchgeführt.

Virtualisierung, Asset-Lebenszyklusaktivitäten und Konsolidierung von IT-Servern in allen Regionen haben für 2020 zu einem Rückgang des Stromverbrauchs um rund 1,16 GW/h in unseren Unternehmensrechenzentren geführt. Hinzu kam, dass der Serverbestand 2020 um insgesamt 14'952 Server gestiegen ist, wobei sich die Zahl der virtuellen Server um 14'568 erhöhte, während die Zahl der physischen Server um 384 abnahm. Wenn alle 80'188 virtuellen Server als physische Server realisiert würden, ergäbe sich eine Erhöhung des Stromverbrauchs um ca. 19 MW. Tatsächlich konnte die Credit Suisse ihren Stromverbrauch 2020 aber um rund 168 GW/h senken.

Für Server, die nicht mehr im Einsatz sind, wurden verantwortungsbewusste Lösungen gefunden: 1111 Server wurden ins Recycling gegeben, 435 ausser Betrieb genommene Server wurden für neue Zwecke wiederverwendet.
Schweiz
In den Schweizer Unternehmensrechenzentren wurden die vorhandenen Dieselmotoren der Notstromgeneratoren mit Partikelfiltern nachgerüstet. So werden die Partikel-Schadstoff-Emissionen während des Dieselmotorenbetriebs in Übereinstimmung mit den lokalen Vorschriften bedeutend reduziert.

Per Ende 2018 wurde die Abwärmenutzung des Energienetzes von Wohngebäuden in der Nähe der Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) in Betrieb genommen. Seitdem werden 2'300 Wohnungen mit Abwärme aus dem Rechenzentrum Uetlihof der Credit Suisse beheizt, das zuvor fast ausschliesslich mit fossilen Brennstoffen beheizt wurde. 2019 und 2020 wurden jährlich im Durchschnitt 8'000 MWh Abwärme geliefert. Dies führte zu Einsparungen von über 2'000 Tonnen CO₂ für die Genossenschaft. Weitere Informationen finden Sie im folgenden Video: https://youtu.be/e7OCEcuaYwY.

Im Uetlihof-Gebäudekomplex in Zürich wurden verschiedene Massnahmen zur Effizienzsteigerung und Optimierung der Betriebsprozesse im Tagesgeschäft umgesetzt:

Die Einschaltzeiten für die Lichter in den Büros wurden verkürzt.

Uetlihof 1+2 wurden vollständig auf zentralisierte Abfallbehälter umgestellt.

Der Sollwert der Befeuchtung konnte 2020 um 3 % reduziert werden. Das entspricht einer Einsparung von 230 MWh Heizenergie pro Jahr.

Die Heizungsanlagen wurden für den Winter 2019/2020 mit einer neuen Brennertechnologie ausgestattet. Dadurch wird Wärme effizienter erzeugt und wir gehen davon aus, dass 685 MWh Heizenergie eingespart werden.

Die Nachrüstung der LED-Beleuchtung in den Zonen «Tunnel, Climate Central 1, Post Office und Engineering Storage» hat 33 MWh Strom pro Jahr eingespart.

Die Grundlage für den Austausch von 2'000 konventionellen Leuchtstofflampen durch moderne LED-Röhren wurde im Jahr 2020 gelegt. Die Massnahme betrifft fünf Grossraumbüros (Waben) und führt zu einer Einsparung von 270 MWh Strom bei einer Amortisationszeit von 1,5 Jahren.

348 Leuchten im Zeta-Gebäude auf dem Campus Sihlcity in Zürich wurden durch LED-Technologie ersetzt. Der Verbrauch reduzierte sich um die Hälfte und Einsparungen von 13 MWh pro Jahr wurden erzielt.

Im Rahmen des Global Staff Expenses Initiatives Framework haben wir die Anforderungen zur Bereitstellung von Dokumenten in Papierform in mehreren Rechtsordnungen weiter überprüft. Es wurde entschieden, dass bei Kostenabrechnungen von Schweizer Personal Belegdokumente nicht mehr in Papierform eingereicht werden müssen. Der vollständig papierlose Abrechnungsprozess wurde im Juni 2020 eingeführt. Die Änderung hat dazu beigetragen, die Verwendung von Papier deutlich zu reduzieren (ca. 5'235 Ries pro Jahr unter der Annahme, dass ein Ries 500 Seiten umfasst). So werden jährlich rund 314 Bäume gerettet, Druckkosten von rund CHF 197'000 eingespart und der CO₂-Fussabdruck wird minimiert.

Die Credit Suisse hat sich 2020 zum dritten Mal an der Aktion «Bike to Work» beteiligt. «Bike to Work» ist eine schweizweite Aktion für Unternehmen zur Förderung von Gesundheit und nachhaltigem Mobilitätsverhalten. Die Credit Suisse nimmt seit 2017 daran teil. Im September und Oktober 2020 machten 186 Mitarbeitende der Credit Suisse bei der Challenge mit und legten ihren Arbeitsweg mit dem Velo statt mit motorbetriebenen Fahrzeugen zurück. Auch wenn die Aktion normalerweise im Frühling und damit bei höheren Temperaturen stattfindet, wurden insgesamt 45'925 Kilometer zurückgelegt und rund 6'613 kg CO₂ eingespart. Die Verbindung zwischen der Verringerung von CO₂ Emissionen, nachhaltiger Mobilität und dem Arbeitsplatz ist ein wichtiger Bereich für die Credit Suisse.

In unserem Druckzentrum Zürich konnten wir die Anzahl der gedruckten Seiten um 4'672'690 Seiten oder rund 78 Papierrollen à 60'000 Seiten und 1'402 km Papierstreifen reduzieren. Dadurch wurden weniger Lkw-Transporte für die Auslieferung nötig und die Batterienutzung der Gabelstapler wurde reduziert, was zu einer verringerten Nutzung von Stoffen mit negativen Umweltauswirkungen führte. Ausserdem wurden bei unserem internen Copy Shop ca. 1,3 Millionen A4-Seiten oder 390 km Papierstreifen weniger als in früheren Jahren angefordert.

Im Rahmen unseres Energieeffizienz-Programms wurde der Energieverbrauch der betriebsgenutzten Liegenschaften in der Schweiz weiter optimiert. Dabei wurde im Jahr 2020 mit 17 verschiedenen Massnahmen an der Gebäudetechnik (HLK), der Beleuchtung und der Gebäudehülle eine jährlich wiederkehrende Energieeffizienz-Steigerung von 0,6 GWh erzielt. Gesamthaft entsprechen die umgesetzten Massnahmen einer Reduktion der CO₂-Emission um jährlich rund 30 Tonnen.
EMEA
Im Verlauf der letzten vier Jahre wurde an unserem Londoner Standort One Cabot Square eine grosse Bürosanierung durchgeführt, die sowohl das Erscheinungsbild als auch die Energie- und Umweltleistung des Gebäudes verbessert hat. Im Rahmen der Renovierungsarbeiten wurden diverse Verbesserungen vorgenommen, darunter die Installation von LED-Beleuchtung und Passiv-Infrarot-Sensoren (PIR) sowie die Anlage für optimierte Tageslichtnutzung, welche die Aussenbüro-Beleuchtung ausschaltet, wenn das Umgebungslicht eine bestimmte Helligkeit erreicht. Zur Verringerung des Wasserverbrauchs vor Ort wurde eine Reihe von wassersparenden Geräten installiert, darunter Präsenzsensoren in den Toiletten, welche die Wasserversorgung bei Nichtverwendung abschalten, Doppelspülkasten sowie PIR-aktivierte Urinalspülungen. Sowohl Strom- als auch Wasserzähler wurden zur Überwachung des Verbrauchs mit dem Building Management System (BMS) verbunden. Diese Initiativen dürften sich erheblich auf den Wasser- und Energieverbrauch im Gebäude auswirken.

Unser Standort in Paris erreichte 2020 den HQE-Standard. Die Abkürzung «HQE» steht für «Haute Qualité Environnementale» und bezeichnet einen französischen Standard für umweltfreundliches Bauen. HQE wird als Zertifikat für Projekte im Bereich Gebäudebau und -verwaltung sowie Stadtplanung vergeben. Der Standard wird Organisationen verliehen, die Best Practices und Nachhaltigkeit bei Bauprojekten fördern.

Infolge der COVID-19-Pandemie arbeiteten die meisten Mitarbeitenden der Credit Suisse 2020 von zu Hause aus, wodurch die Anzahl der in den Gebäuden anwesenden Mitarbeitenden stark reduziert war. Aus diesem Grunde haben wir während der Pandemie eine Reihe von Abschaltungen zur Reduzierung von Energie- und Wasserverbrauch vorgenommen. In unserem Green-Day-Gebäude in Wroclaw (Polen) haben wir sechs von acht Aufzügen ausser Betrieb gesetzt, um Stromverschwendung zu vermeiden. Darüber hinaus wurden Sollwerte angepasst, um sicherzustellen, dass die gesamte Beleuchtung und Klimatisierung unter der Woche um 18.00 Uhr ausgeschaltet wird.

An unserem italienischen Standort in Mailand haben wir eine Optimierung der Geräte in Anlagenräumen vorgenommen, was zu einer Abnahme der Wassertemperaturen um über 20 Grad Celsius geführt hat. Dies entspricht einer Reduzierung von über 25 % und dürfte zu einer deutlichen Abnahme unseres Energieverbrauchs vor Ort führen.

Wir haben ein Konsolidierungs- und Redimensionierungsprogramm in unserem DR-Rechenzentrum in Grossbritannien abgeschlossen. Die Gesamtstromkapazität wurde um 670 kW (26 %) von 2599 kW auf 1929 kW reduziert, während die Fläche des Rechenzentrums um rund 900 m² (27 %) von ca. 3300 m² auf ca. 2400 m² verringert wurde. Darüber hinaus wurden 102 Server am Ende ihres Lebenszyklus im Rahmen eines IT-Konsolidierungsprojekts ausser Betrieb genommen.
Americas
Das Facilities-Team der Credit Suisse an unserem US-Standort Princeton erreichte 2020 einen wichtigen Meilenstein: Alle Einweg-Plastikflaschen wurden erfolgreich aus den Automaten und dem Restaurantbereich verbannt. Plastikverschmutzung ist heute eines der grössten Umweltprobleme weltweit. Während die Plastikproduktion immer weiter steigt, ist die Welt immer weniger fähig, damit umzugehen. Plastikabfall ist besonders problematisch, da sein biologischer Abbau besonders lange dauert und er zur Umweltverschmutzung beiträgt. Der Verzicht auf Einwegplastik ist eine der Massnahmen des CS-Standortes Princeton in puncto Nachhaltigkeit. Die Getränke in Einweg-Plastikflaschen wurden durch Produkte in Glasflaschen und Dosen ersetzt, die wesentlich einfacher zu recyceln sind und die Umwelt weniger belasten.

Im Jahr 2020 hat unser US-Standort Princeton erfolgreich eine gebäudeweite LED-Nachrüstung durchgeführt und die gesamte Halogen-Beleuchtung ausgetauscht. LED-Beleuchtung ist deutlich energieeffizienter als Halogen-Beleuchtung, die bekanntermassen rund 80 % mehr Energie als LED-Beleuchtung verbraucht. Mit dieser Massnahme sollen jährlich rund 350'000 kWh Strom eingespart werden. Darüber hinaus hat LED-Beleuchtung eine fünfmal längere Lebensdauer als herkömmliche Halogen-Beleuchtung, wodurch die erzeugte Abfallmenge und die Austauschkosten reduziert werden.

Das Restaurant an unserem US-Standort Princeton wurde von der Green Restaurant Association (GRA) als Certified Green Restaurant ausgezeichnet. Die GRA ist eine in den USA ansässige gemeinnützige Organisation, die Restaurants zertifiziert, die umweltbewusster werden wollen. Sie bewertet bestehende Restaurants und Gastronomiebetriebe und vergibt dabei Punkte in sieben Umweltkategorien: Wassereffizienz, Abfallreduzierung und Recycling, nachhaltige Einrichtungen und Baumaterialien, nachhaltige Lebensmittel, Energie, Einwegartikel sowie Reduzierung von Chemikalien und Verschmutzung.

Unser US-Standort Raleigh wurde 2020 mit einem Gold-Rating gemäss LEED-Zertifizierung ausgezeichnet. LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) ist ein weltweit eingesetztes Zertifizierungsprogramm für ökologisches Bauen. LEED legt eine Reihe von Ratingsystemen für Design, Bau, Betrieb und Instandhaltung von umweltfreundlichen Gebäuden, Häusern und Nachbarschaften fest, mit deren Hilfe Gebäudeeigentümer und -betreiber in Bezug auf umweltbewusstes Verhalten und effiziente Ressourcennutzung unterstützt werden sollen.
APAC
Unser Bürostandort in Kuala Lumpur, Malaysia, hat seine Zertifizierung nach dem Green Building Index for Energy Efficiency and Sustainability erneuert. Der Green Building Index (GBI) ist ein branchenweit anerkanntes ökologisches Bewertungstool für Gebäude in Malaysia zur Förderung der Nachhaltigkeit im Gebäudesektor und zur Steigerung des Bewusstseins für relevante Aspekte bei den entsprechenden Stakeholdern, wie Entwicklern, Architekten und Auftragnehmern.

Im Jahr 2020 haben wir die Redimensionierung und den Umzug unseres Produktionsrechenzentrums in Japan abgeschlossen. Dank des Umzugs konnten wir die Stromkapazität des Rechenzentrums um 80 % (von 600 kW auf 120 kW) reduzieren, wobei die genutzte Fläche ebenfalls um 80 % (auf 60 Racks) verringert werden konnte. Des Weiteren gestatten flexible Mietbedingungen der Credit Suisse nun, die Stromkapazität infolge von kurzfristigen Bedarfsspitzen im Zusammenhang mit geschäftlicher Nachfrage und IT-Lebenszyklusprogrammen vorübergehend zu erhöhen.