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Photo of flying figures

Portrait of a Champion. Roger Federer und Ugo Rondinone

«Es war wirklich aufregend, an der Entstehung mitzuwirken.»

Roger Federer

Anchor: cloudsix

Wie Roger Federer zu Cloud Six wurde

Wie viele Dimensionen hat Roger Federer? Der erfolgreiche Sportler willigte sofort ein, nur unter der Bezeichnung «Cloud Six» aufzutreten und die Kunst für sich sprechen zu lassen. Roger Federer wagte damit den Schritt von der Rolle als Kunstliebhaber hin zur Verkörperung eines Teils in Ugo Rondinones «Burn Shine Fly» – einer Installation, die an der letztjährigen Biennale di Venezia gezeigt wurde.

«Die Idee mit den fliegenden Figuren kam mir vor etwa drei oder vier Jahren und inspirierte mich.»

Ugo Rondinone war von Trapezkünstlern und ihrer Art, durch die Lüfte zu fliegen, fasziniert. Als er von der Scuola Grande eingeladen wurde, eine Kunstinstallation in der Kirche zu schaffen, begannen sich seine Gedanken zu konkretisieren. «Es erschien mir sinnvoll, sie als Wolken zu tarnen.»

Roger Federer, seit Jahren Kunstliebhaber, erklärte sich bereit, Teil dieser geheimen, ehrgeizigen Kunstinstallation zu werden.

Roger Federer Cloudsix Concept

An der Decke hängend, Gesicht, Hände und Füsse mit Silikon bedeckt, den Körper öffentlich zur Schau gestellt, dabei weitgehend anonym ... «Cloud Six». Diese Erfahrung löste bei Roger Federer verschiedene Gefühle aus: «Man fühlt sich verletzbar. Man fühlt sich ... gut. Aber auch nicht gut, weil ... alle einen ansehen …»

Federer liess sich diese Gelegenheit, tiefer in die Gedankenwelt des Künstlers einzutauchen und gleichzeitig die eigene Komfortzone zu verlassen, nicht entgehen. «Es ist natürlich eine ganz andere Erfahrung, selbst Teil seiner Kunst zu sein und mit ihm zusammenzuarbeiten, als nur mit ihm zu sprechen und seine Kunst zu bewundern.»

Roger Federer Cloudsix Creation

«Es ist ein universelles Zeichen, das von allen verstanden wird. Sie gehen in die Kirche und sehen sofort ... fliegende Figuren, die als Wolken getarnt sind: Man hat unmittelbar eine Reaktion darauf.» Die sieben fliegenden Figuren in der sorgfältig arrangierten Installation versetzen das Publikum durch ihre Anmut und ihre Wirkung als natürlicher Teil des Ganzen ins Staunen. «Ich denke, es war für uns beide der richtige Zeitpunkt, und wir sind beide begeistert davon, das Projekt zu Ende gebracht zu haben. Und ich finde, es sieht jetzt richtig gut aus. Wir sind nun gespannt, was das Publikum sagen wird», so Roger Federer, als er die Installation zum ersten Mal in ihrem Setting sieht.

Roger Federer Cloudsix Installation
Anchor: preview

Dokumentation

Roger Federer Preview

Transformation

Scuola Grande San Giovanni Evangelista

Die 1261 gegründete Scuola Grande San Giovanni Evangelista führt ihren Besucherinnen und Besuchern die lange und reiche Geschichte der Stadt Venedig vor Augen.

Der «Shine»-Teil, eine aus Bronzezweigen bestehende, vergoldete Sonnenskulptur, hat einen fünf Meter langen Durchmesser. Sie befindet sich im Campiello-Hof und wird von einem steinernen Portal des venezianischen Bildhauers Pietro Lombardo eingerahmt.

«Die Sonnenskulptur ist nicht nur eine Betrachtung des veränderlichen Potenzials der Bildhauerkunst als physisches Medium und Ort eines reichen kulturellen Diskurses in der Kunst, sondern auch Ausdruck der Freude am Leben. An den Jahreszeiten und Rhythmen, den Pflanzen und Steinen, mit denen wir den Planeten teilen, und unserer Fauna», so Rondinone.

Scuola Grande San Giovanni Evangelista

Überschreitet man die Schwelle der Kirche, gelangt man zum «Fly»-Teil der Installation, der aus sieben menschlichen Skulpturen besteht, die – wie Wolken – in der Luft zu schweben scheinen. Diese menschlichen Wolken, die für Träume und die Ewigkeit stehen, scheinen sich der Schwerkraft zu widersetzen und steigen unter der Kuppel der Chiesa zum Bild der fliegenden Engel des italienischen Renaissance-Malers Jakopo Tintoretto auf. Und eine dieser Wolken ist niemand Geringerer als Roger Federer.

Dann geht es von der Kirche direkt zurück zu den Kerzen, zum letzten Teil der Installation, der die Bezeichnung «Burn» trägt. «Wie unser Leben, das ja ein in sich geschlossener Kreis ist. … Es hat einen Anfang und ein Ende. … Und ich frage mich, ob die Menschen diese Art von Entwicklung verstehen werden. Von etwas Gewöhnlichem wie einer Kerze. Zu etwas Aussergewöhnlichem wie einer Sonne. Und zu etwas so Abgedrehtem wie der Transformation von Figuren zu Wolken», so Rondinone.

«Man muss in den schwierigsten Momenten Mut zeigen.»

Roger Federer

  

Courage to explore the unknown

  

Mut, das Unbekannte zu erkunden

Rondinone bezeichnete Federers Teilnahme an «Burn Shine Fly» als mutig – eine Eigenschaft, die dem 20-fachen Grand-Slam-Gewinner nicht abgesprochen werden kann. «Es braucht tatsächlich viel Mut, auf einen Tennisplatz zu gehen, auf dem dir Tausende von Menschen zuschauen», erklärt er. «Um für seine Familie, für sein Land zu spielen, muss man mutig sein.» Die Teilnahme am Projekt war körperlich eine Herausforderung: Er musste an einem Tragegurt hängen, und sein Gesicht und seine Ohren wurden komplett abgedeckt. «Auf einem Tennisplatz habe ich meinen Schläger – der ist für mich wie Thors Hammer. In Unterwäsche an einem Tragegurt zu hängen, ist natürlich etwas ganz anderes.» Für Federer, der sich in offensichtlichem Vertrauen zum Künstler auf das Projekt einliess, ein völlig neues Setting. Über die Arbeit mit Rondinone sagt er: «Ich habe ihm gesagt, dass ich mir – auch wenn ich Rückenschmerzen bekomme oder ich mich unter der Form oder in welcher Situation auch immer unwohl fühle – immer genug Zeit nehmen werde, um sicherzustellen, dass das Projekt zu einem bestmöglichen Abschluss gebracht wird.»

  

Voller Einsatz für eine Geschichte

Harte Arbeit und Einsatz «haben mir dabei geholfen, der beste Spieler zu werden, der ich sein kann», sagt Roger. Selbst während der viele Monate dauernden Genesung nach seiner Knieoperation versuchte er, das Glas als halbvoll zu betrachten. «Ich habe eine sehr positive Lebenseinstellung. Es besteht kein Anlass, negativ zu sein, eigentlich bin ich mit meinem Leben insgesamt sehr glücklich. Ich denke, wenn man 40 Jahre alt ist und, wie ich, 20 Jahre auf Tour war und dann die Möglichkeit hat, mit jemandem wie Ugo zu arbeiten, dann ist das schon etwas Spannendes an sich. Es katapultiert dich aus deiner normalen Welt in eine andere Welt, an einen Ort vielleicht, an dem du dich nicht so ganz wohl fühlst. Aber in der Kunst bin ich recht neu und habe noch viel zu lernen. Die Welt der Kunst fand ich schon immer spannend. Ich möchte mehr lernen, weil ich dem Leben gegenüber sehr neugierig eingestellt bin.» - Roger Federer

  

Commitment to a story

  

Roger Federer Ugo Rondinone

  

Ugo Rondinone

Ein Gegenwartskünstler, der glaubt, dass Kunst dort beginnt, wo Sprache aufhört.

Ugo Rondinone ist ein in New York lebender, in der Schweiz geborener Mixed-Media-Künstler, der für eine Reihe zeitgenössischer Bilder und Skulpturen bekannt geworden ist. Er wurde im November 1964 geboren.

Besondere Bekanntheit hat Rondinone mit seiner temporären, gross angelegten Land-Art-Skulptur Seven Magic Mountains (2016–2021) mit ihren sieben fluoreszierend bemalten, 9,8 Meter hohen Totems aus autogrossen, gestapelten Steinen erlangt.

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Fast 50 Jahre Kunstsammlung bei der Credit Suisse

Credit Suisse Art Collection

Reto Leibundgut, Scent of Matter, 2010. Wall relief (detail). © The artist and Credit Suisse Collection.

1975

Gründungsjahr

10 000

Kunstobjekte

250

Gebäude, die Kunst präsentieren

Bildende Kunst. Kuratieren, kommissionieren, kollektionieren.

«Die Sammlung ist für die Credit Suisse keine Kapitalanlage, sondern vielmehr intellektuelles Engagement. Wir verwenden viel Energie darauf, die richtigen Werke am richtigen Ort auszustellen. Wichtig ist uns natürlich auch, dass wir allen künstlerischen Medien Rechnung tragen. Natürlich ist es einfacher, in einem Besprechungsraum einfach Bilder oder Werke auf Papier an die Wände zu hängen, aber wir wollen das gesamte Spektrum ausloten und auch Skulpturen, Videos und Installationsarbeiten zeigen.»

André Rogger, Leiter der Sammlung Credit Suisse, in einem Interview mit der Handelszeitung (2017)

  

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