Global CIO Video: Auf der Aktienseite sind wir nach wie vor vorsichtig
Die letzten Wochen haben gezeigt, dass selbst Baissen an den Aktienmärkten bisweilen eine Pause einlegen.
Angesichts positiver Ergebnisausweise und Hoffnungen darauf, dass die US-Notenbank (Fed) ihre Zinserhöhungen bald verlangsamen oder ganz beenden könnte, gaben sich die Anleger in den letzten Wochen wieder zuversichtlicher. In der Folge legte der S&P 500 Index zwischen dem 14. Oktober und dem 11. November um 11% zu.
Trotz dieser Erholung glauben wir nicht, dass wir auf das Ende dieses Bärenmarktes zusteuern. Im Rahmen der jüngsten Sitzung unseres Anlagekomitees sind wir aufgrund diverser Faktoren zum Schluss gelangt, dass die Baisse noch nicht überstanden sein dürfte. Schliesslich sind die wichtigsten Zentralbanken weiterhin dabei, ihre Geldpolitik – und somit auch die Liquiditätsbedingungen – zu straffen. Zudem wird sich das Wirtschaftswachstum voraussichtlich weiter abschwächen, während die Eurozone und Grossbritannien in eine Rezession abrutschen dürften und das Risiko für ein ähnliches Szenario in den USA steigt. Straffere Liquiditätsbedingungen in Verbindung mit höheren Realzinsen und abflauendem Wachstum sind den Unternehmensgewinnen nicht zuträglich, weshalb die Gewinnerwartungen immer noch zu optimistisch sein dürften.
Daher sind wir der Ansicht, dass weiterhin Vorsicht angezeigt ist. Wir halten somit an unserer Untergewichtung von Aktien aus Industrie- und Schwellenländern in unseren Portfolios fest. Zudem bestätigen wir unsere Übergewichtung von Hartwährungsanleihen aus Schwellenländern, da sie im Vergleich zu US-Treasurys einen attraktiven Renditevorteil bieten. Wir bleiben bei einer neutralen Allokation in Staatsanleihen, räumen jedoch ein, dass ihre Attraktivität in den letzten Monaten generell gestiegen ist und weiter steigen dürfte.