Adhoc Release Press Release

Press Release

Zwischenbericht zum Geschäftsverlauf

Unsere Finanzergebnisse werden zwar zurzeit noch im Detail finalisiert und eingehend überprüft, doch wir gehen davon aus, dass wir für das erste Quartal 2021 einen Vorsteuerverlust von rund CHF 900 Mio. ausweisen werden. Dies umfasst eine Belastung von CHF 4.4 Mia. in Zusammenhang mit einem US-Hedge-Fonds, der seinen Marginverpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte, wie wir am 29. März 2021 bekannt gegeben haben. Dies wird Folgendes massgeblich beeinträchtigen: die sehr gute Performance in unserem Investment-Banking-Geschäft, die Steigerung des Gewinns im Vorjahresvergleich in den drei Bereichen unseres Vermögensverwaltungsgeschäfts sowie die Entwicklung im Asset Management, das insbesondere in unserer Division Asia Pacific starke Ergebnisse auswies. Wir verzeichneten im Quartal positive Netto-Neugelder in den drei Bereichen unseres Vermögensverwaltungsgeschäfts, im Asset Management sowie im Schweizer Geschäft mit Unternehmens- und institutionellen Kunden. 

Hinsichtlich unserer Kapitalbasis, die zurzeit ebenfalls im Rahmen unserer üblichen Finalisierungs- und Überprüfungsprozesse per Periodenende ermittelt wird, erwarten wir derzeit, dass die Quote des harten Kernkapitals (CET1) für das erste Quartal 2021 mindestens 12 % betragen wird. Wir rechnen im ersten Quartal 2021 mit einer Tier 1 Leverage Ratio von mindestens 5.4 % und mit einer Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) von mindestens 3.7 %. Nach dem Abschluss der Aktienrückkäufe im ersten Quartal 2021 haben wir das Aktienrückkaufprogramm vorübergehend eingestellt; wir beabsichtigen, die Aktienrückkäufe erst wieder aufzunehmen, nachdem wir die Zielwerte für unsere Kapitalquoten ebenso wie unser Dividendenziel wieder erreicht haben. Unsere Liquiditätsposition ist per Ende des ersten Quartals 2021 nach wie vor solide mit qualitativ hochwertigen liquiden Vermögenswerten (High Quality Liquid Assets, HQLA) von voraussichtlich mehr als USD 200 Mia. und einer erwarteten Mindestliquiditätsquote (LCR) auf Gruppenebene von über 200 %.

Hinsichtlich der vier Supply Chain Finance Funds, bei denen wir weitere Barmittelzuflüsse verzeichnet haben, werden wir in ein paar Tagen in einem separaten Update zu weiteren Rückzahlungen bekannt geben.

Wir anerkennen, dass sowohl die US-Hedge-Fonds-Angelegenheit als auch die Supply-Chain-Finance-Funds-Angelegenheit weiterhin eingehend untersucht und kritisch betrachtet werden müssen. Der Verwaltungsrat hat im Zusammenhang mit beiden Vorfällen Untersuchungen eingeleitet, die sich nicht nur auf die unmittelbaren Folgen dieser Angelegenheiten beschränken, sondern auch weitergehende Auswirkungen und relevante Erkenntnisse thematisieren werden. Wir haben zudem Anpassungen im Senior Management der Division Investment Bank und im Bereich Risk and Compliance vorgenommen, wie heute in einer separaten Mitteilung bekannt gegeben. 

Thomas Gottstein, CEO der Credit Suisse Group, sagte: «Der erhebliche Verlust in unserem Prime-Services-Geschäft in Zusammenhang mit dem kollabierten US-Hedge-Fonds ist inakzeptabel. Diese Angelegenheit und die kürzliche Supply-Chain-Finance-Funds haben unsere Stakeholder erheblich verunsichert. Wir verpflichten uns zusammen mit dem Verwaltungsrat, beide Angelegenheiten eingehend zu untersuchen. Wir werden aus diesen Angelegenheiten unsere Lehren ziehen. Die Credit Suisse ist nach wie vor ein hervorragendes Finanzinstitut mit einer langen Tradition.»

Unsere Finanzergebnisse für das erste Quartal 2021 werden am 22. April 2021 veröffentlicht.