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Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook 2011: Eine Studie des Credit Suisse Research Institute und der London Business School

Experten der London Business School präsentieren neue Erkenntnisse zu Schweizer Anlagerenditen. Sie zeigen, dass das weltweite Streben nach hohen Kapitaleinkünften unerwartet unterschiedliche Langzeitgewinne generieren kann.

Seit 1900 konnten die Anleger in Schweizer Aktien ihr reales inflationsbereinigtes Vermögen um den Faktor 100 steigern, Schweizer Anleger in US-Aktien gar um den Faktor 300. Schweizer Aktien waren einer vergleichsweise geringen Volatilität ausgesetzt. Bei einer Haltedauer von über 25 Jahren konnte mit Schweizer Aktien stets eine positive Realrendite erzielt werden. Für US-Aktien würde man hierzu eine Haltedauer von 16 Jahren benötigen, für deutsche Aktien 55, für französische Aktien 66 und für italienische Aktien 73 Jahre. Dies sind einige der wichtigsten Ergebnisse des Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook 2011, einer wegweisenden Studie, welche für das Credit Suisse Research Institute durchgeführt wurde.

Das Yearbook 2011 zeigt, dass aus Strategien, welche auf die Ertragssteigerung ausgerichtet sind, ein beträchtlicher Gewinn hervorgeht. Die Studie arbeitet mit Erkenntnissen aus 21 Ländern und deckt einen Zeitraum von 111 Jahren ab. In einer Zeit, in der die Beschaffung des notwendigen Kapitals Anleger vor grosse Herausforderungen stellt und die steigende Inflation Sorgen bereitet, ist das Thema dieser neuen Studie äusserst aktuell.

Das Global Investment Returns Yearbook 2011 wurde von den Professoren Elroy Dimson, Paul Marsh und Mike Staunton der London Business School für das Credit Suisse Research Institute verfasst. Die Autoren gehören weltweit zu den massgebenden Experten in Sachen langfristige Anlagerenditen.

Das Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook 2011 wurde basierend auf einer Datenbank erstellt, welche Daten aus den letzten 111 Jahren zu Renditen auf den Finanzmärkten in 19 Ländern enthält und somit klare Aussagen zur langfristigen Entwicklung von Anlagerenditen zulässt. Die Ergebnisse relativieren den aktuellen Ausblick für Preise von Vermögenswerten, da der globale Konjunkturaufschwung und die zunehmenden Inflationsängste vieler Anleger miteinbezogen wurden.

Giles Keating, Leiter Private Banking Research bei der Credit Suisse, dazu: «Wir sind stolz, mit Elroy Dimson, Paul Marsh und Mike Staunton zusammen zu arbeiten und von deren einflussreicher Expertise profitieren zu können. Das Credit Suisse Investment Returns Yearbook wird inzwischen von sehr vielen Anlegern gelesen.»

Im Yearbook 2011 widmen sich Elroy Dimson, Paul Marsh und Mike Staunton drei relevanten Themen mit hoher Aktualität.

Die Erfahrungen der Schweizer Anleger
Seit 1900 hat die Schweiz die weltweit niedrigste Inflationsrate, die stärkste Währung und einen der rentabelsten Anleihemärkte. So haben auch Aktienanleger hervorragende Renditen erzielt. Seit 1900 konnten die Anleger in Schweizer Aktien ihr reales (inflationsbereinigtes) Vermögen um den Faktor 100 steigern, was einer annualisierten Realrendite von 4,2% entspricht. Somit ist die annualisierte Risikoprämie um 3,4% höher als bei Bargeld und um 2,1% höher als bei langfristigen Staatsanleihen. Die entsprechenden Werte in anderen Ländern fallen zwar etwas höher aus, dafür waren Schweizer Aktien einer geringeren Volatilität ausgesetzt als die Aktien in den meisten anderen Märkten. Dennoch gab es zwei Jahre, während derer Anleger in Schweizer Aktien Realverluste von über 30% verzeichneten.
Trotz der historischen Stärke des Schweizer Franken konnten in der Schweiz ansässige Anleger von einer internationalen Diversifizierung profitieren. Ein Schweizer Anleger, der in US-amerikanische Aktien investiert war, konnte sein reales Vermögen um einen Faktor von 300 steigern, was einer annualisierten Realrendite von 5,3% entspricht. Schweizer Anlegern, die global diversifizierten, bot sich die Chance, bei erheblich reduziertem Risiko eine annualisierte Realrendite von 4,5% zu erzielen.

Angst vor dem Fall der Anleihemärkte
In «Fear of Falling» («Angst vor dem Fall») gehen die Experten der London Business School der Frage nach, ob die jahrzehntelang anhaltende Hausse in Bezug auf festverzinsliche Anleihen anhalten wird. Dafür beleuchten sie Phasen, die von einem starken Rückgang des Realwerts von Staatsanleihen gekennzeichnet waren – typischerweise in Inflationsphasen – und untersuchen, wie lange diese Zeiträume anhielten. In diesem Abschnitt der Studie werden die Wechselbeziehungen zwischen Anleihen und Aktien unter Berücksichtigung verschiedener Anlageklassen betrachtet. Zudem wird untersucht, wie sich diese im Lauf der Zeit geändert haben. Die Autoren halten fest, wie Anleihewerte durch die Inflation erodiert werden. Weiter zeigen sie, wie Anlagen in Anleihen nach Ausbruch einer Inflation langfristig zu höheren Realrenditen führen können, wodurch die zusätzliche Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Kaufkraft zumindest teilweise kompensiert wird. Schliesslich kommen sie zu dem Schluss, dass es nicht realistisch ist zu erwarten, dass sich die seit 1982 andauernde Phase der hohen Realrenditen aus Anlagen in Anleihen fortsetzen wird.

Das Streben nach Rendite
In «The Quest for Yield» («Das Streben nach Rendite») gehen Elroy Dimson, Paul Marsh und Mike Staunton der Frage nach, ob der blosse Ertrag für Aktienanleger eine Rolle spielen sollte, und untersuchen, wie Erträge und langfristiges Dividendenwachstum zu langfristigen Aktienrenditen beitragen. Sie betrachten die Performance von Strategien, die hohe Renditen auf Aktienmärkten versprechen («yield-tilt strategies») sowie das Risiko und das Risiko-Gewinn-Verhältnis verschiedener ertragsorientierter Ansätze. Zudem werfen sie einen Blick auf verschiedene Märkte, um herauszufinden, ob Länder, in denen höhere Renditen erzielt werden, Märkte mit niedrigeren Renditen abgehängt haben. Generell weisen Dimson, Marsh und Staunton darauf hin, dass sich Anlagestrategien, die schwerpunktmässig auf hochrentierliche Aktien und Märkte setzen, für geduldige Anleger langfristig bezahlt machen.