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Das Zugpferd der Zentralschweiz

Neue Studie der Credit Suisse zum Wirtschaftsraum Zug

Der Wirtschaftsraum Zug steht im Standortwettbewerb der Schweizer Kantone unter besonderer Beobachtung. Dank seiner konsequenten Standortpolitik steht Zug seit Jahren an der Spitze des Standortqualitätsindikators der Credit Suisse. Der Erfolg Zugs zeigt sich in hohen Einkommens- und Produktivitätswerten sowie in einer dynamischen Bevölkerungsentwicklung. Zug hat die günstigen Rahmenbedingungen genutzt und sich vom ehemaligen Landwirtschaftskanton zu einem schweizweit und sogar global erfolgreichen Wirtschaftszentrum entwickelt, das eine Ausstrahlungskraft auf die gesamte Zentralschweiz hat. Kombiniert mit dem breiten Angebot an spezialisierten Dienstleistungen für Unternehmen, entfaltet der Kanton eine starke Anziehungskraft auf international tätige Firmen.

Seine geringe geographische Ausdehnung steht ganz im Gegensatz zur Rolle, welche der Kanton Zug in der Schweizer Wirtschaft spielt. Mit der schweizweit einzigartigen Kombination von geringer Steuerbelastung und zentraler Lage sowie einem grossen Angebot an qualifizierten Arbeitskräften ist Zug der nahezu ideale Unternehmensstandort und Wohnort. Die reizvollen Landschaften um den Zugersee und den Ägerisee vervollständigen das Bild eines äusserst attraktiven Standortes, der weit über die Landesgrenzen hinaus Bekanntheit erlangt hat.

Zugs Standortvorteile sind kaum zu übertreffen
In den letzten Jahren hat die erfolgreiche Standortpolitik des Kantons Zug vor allem bezüglich seiner Steuerstrategie Nachahmer gefunden. Einige Kantone in der Zentralschweiz sowie die beiden Appenzeller Kantone versuchen, sich nun ebenfalls mit tiefen Steuern als attraktive Wirtschaftsstandorte zu positionieren. Den Erfolg des Kantons Zug alleine auf die niedrige Steuerbelastung zu reduzieren, wäre gemäss den Ökonomen der Credit Suisse allerdings verfehlt. Erst die Kombination mit der hohen Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften sowie der äusserst verkehrsgünstigen Lage schaffen die einzigartigen Rahmenbedingungen dieses Kantons. Weitere – allerdings nur schwierig messbare – Erfolgsfaktoren ergänzen die Position Zugs: Neben der reizvollen Landschaft sind dies zum Beispiel auch die dienstleistungsfreundliche Verwaltung sowie die kurzen Dienstwege.

Ein globaler Wirtschafts-Hub
Die internationale Ausstrahlung Zugs lässt sich am Branchenportfolio ablesen: Hauptsitze und Vertriebsstandorte für den gesamteuropäischen Verkauf diverser globaler Unternehmen säumen die Zuger Strassen. Der vielzitierte Rohstoffhandel verschiebt aus Zug Waren, welche die Schweizer Grenzen nie passieren. Dank einiger namhafter Unternehmen zählt Zug zu den bedeutendsten Handelsplätzen für Erdöl und Bergbauprodukte. Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung kann sich Zug auch als Standort der Spitzenindustrie behaupten. Mit einem rasanten Beschäftigungswachstum steht dabei insbesondere die Medizinaltechnik im Mittelpunkt. Dank der Fokussierung auf weniger preissensitive Güter aus der Pharma- und Medizinaltechnikbranche leidet der Zuger Aussenhandel weniger stark unter der aktuellen Frankenstärke. Insgesamt blieb die Zuger Wirtschaft trotz ihrer globalen Ausrichtung von den Turbulenzen der Weltwirtschaft weitgehend verschont. Das Wiedererstarken der internationalen Nachfrage beflügelt nun den Standort Zug, und momentan ist bereits wieder eine beträchtliche Personalknappheit feststellbar.

Demographie: Internationale Zuwanderung und Binnen-Wegzüge halten sich die Waage
Nach einem über Jahrzehnte hinweg starken Bevölkerungswachstum zeigen sich im Kanton Zug nun erste Sättigungstendenzen. Die internationale Zuwanderung ist weiterhin hoch, seit 2006 weist Zug gegenüber den Nachbarkantonen jedoch Migrationsverluste auf. Mittlerweile können die Zuzüge aus dem Ausland die Wegzüge in andere Kantone nur noch knapp kompensieren. Das aktuelle Zinsumfeld sowie die hohen Zuger Immobilienpreise haben manchen Mittelstandshaushalt bewogen, den Traum vom Eigenheim in Nachbarkantonen zu realisieren. Was für den Wohneigentumssektor im Kanton Zug ungewohnt wirkt, entspricht den Entwicklungen, welche in anderen Schweizer Kernzonen bereits seit längerer Zeit stattfinden. Nicht überraschend ist es deshalb, dass momentan auch in Zug staatliche Massnahmen für ein vergünstigtes Wohnangebot ergriffen werden.

Immobilienmarkt: Knappheit beim Wohneigentum
In der öffentlichen Wahrnehmung wird der Zuger Immobilienmarkt gerne auf die hohe, oft internationale Nachfrage im Hochpreis- und Luxussegment reduziert. Es ist eine Tatsache, dass für entsprechende Objekte im Schweizer Vergleich Rekordpreise bezahlt werden. Der Gesamtmarkt präsentiert sich jedoch klar differenzierter. Die steigende Nachfrage nach Mietwohnungen wurde von den Investoren erkannt und das Segment deutlich ausgeweitet. Als „Wundermittel“ gegen das Preiswachstum kann die Angebotsausweitung jedoch nicht gesehen werden, denn der Haupttreiber ist das knappe Bauland. Ein Vergleich mit anderen Mittelzentren zeigt jedoch, dass in Zug mit dieser Ressource vergleichsweise haushälterisch umgegangen wird. Die Ökonomen der Credit Suisse erwarten denn auch keine Preiseinbrüche im Zuger Immobilienmarkt. Die Nachfrage stützt sich in allen Segmenten hauptsächlich auf Haushalte, welche aufgrund der hohen Standortqualität zuziehen; spekulative Einflüsse spielen eher eine Nebenrolle.