Über uns Press Release

Press Release

Konjunkturumfrage der Credit Suisse in Zusammenarbeit mit ZEW

Konjunkturerwartungen praktisch unverändert

Die Konjunkturerwartungen haben sich im Februar nur marginal verbessert und der Credit Suisse ZEW Indikator stieg um 1,2 Punkte auf -17,2 Punkte. Der Index zur Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage hat nach den starken Anstiegen in den Vormonaten 11,1 Punkte verloren, bleibt mit 60,0 Punkten aber auf einem ausserordentlich hohen Niveau. Die Inflationserwartungen stiegen im Februar weiter an. Mittlerweile erwarten 48,6% (+6,5 Prozentpunkte) einen Anstieg der Konsumentenpreise über die kommenden sechs Monate. Auch die Erwartungen bezüglich des kurzfristigen Zinsumfelds stiegen erneut. Inzwischen gehen 45,7% der Umfrageteilnehmer von einem Zinsanstieg aus und der entsprechende Saldo stieg im Februar um 10,6 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Schweiz haben sich im Februar gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Der Credit Suisse ZEW Indikator stieg um marginale 1,2 Punkte und erreichte ein Niveau von -17,2 Punkten. Insgesamt 11,4% (+6,1 Prozentpunkte) der befragten Finanzmarktexperten gehen von einer Verbesserung der Konjunkturdynamik aus, während 28,6% (+4,9 Prozentpunkte) eine Verschlechterung gegenüber den gegenwärtigen Niveaus erwarten. Immer noch die überwiegende Mehrheit der befragten Experten (60,0%) geht von einer gleichbleibenden Konjunkturdynamik aus.

Im Februar schätzen 60,0% (-11,1 Prozentpunkte) der Umfrageteilnehmer die Konjunkturlage als «gut» ein. 40,0% erachten das aktuelle Umfeld als «normal» und keiner der Befragten hält es für «schlecht». Der Saldo der Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage erreichte 60,0 Punkte und liegt damit immer noch leicht höher als zum Ende des letzten Jahres.

Die Erwartungen hinsichtlich der künftigen Inflationsentwicklung sind im Februar erneut leicht angestiegen. Der Anteil der Finanzmarktexperten, der in den kommenden sechs Monaten einen Inflationsanstieg erwartet, stieg um 6,5 Prozentpunkte auf 48,6%. Dass sich die Inflation im Vergleich zu den derzeit aussergewöhnlich tiefen Niveaus weiter reduzieren wird, erwarteten im Februar 5,7% (+3,1 Prozentpunkte) der befragten Experten. Insgesamt stieg der Saldo der Inflationserwartungen leicht an und erreichte im Februar 42,9 Punkte, nachdem er im Vormonat bei 39,5 Punkten gelegen hatte.

Zwar bleibt weiterhin die Mehrheit der Umfrageteilnehmer (54,3%) der Ansicht, dass die kurzfristigen Zinsen im kommenden Halbjahr unverändert niedrig bleiben, dieser Anteil hat sich aber im Februar erneut verringert. Dagegen erwarten 45,7% (+10,6 Prozentpunkte) einen Anstieg der kurzfristigen Zinsen. Da sich auch die langfristigen Zinsen derzeit auf immer noch sehr moderaten Niveaus bewegen, erwarten in der aktuellen Umfrage 65,7% (-2,7 Prozentpunkte) der Befragten, dass sich die langfristigen Zinsen in den kommenden sechs Monaten erhöhen werden.

Der Saldo der Erwartungen zur Schweizer Aktienmarktentwicklung sank im Februar deutlich um 20,6 Punkte auf 53,0 Punkte, 8,8% (+3,5 Prozentpunkte) der Befragten gehen von einer Abschwächung am Aktienmarkt aus und 29,4% (+13,6 Prozentpunkte) erwarten stagnierende Kurse. Gleichwohl geht immer noch eine Mehrheit von 61,8% von einem Anstieg des SMI im kommenden Halbjahr aus.

Ablauf der Umfrage und Methodologie
Eine analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991 durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen Dienstleistungssektor zu entwickeln.

Im Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel, Telekommunikation und gesamthaft.

Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile. Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators gegenüber dem Vormonat.