Den unternehmerischen Blick in die Zukunft richten
«Als Unternehmerin oder Unternehmer die Zukunft gestalten? Warum nicht.» Unter diesem Leitmotiv fand vom 8. bis 10. November 2021 zum vierten Mal der Credit Suisse Unternehmerkongress statt. Mehr als 2500 Teilnehmende verfolgten den hybriden Anlass vor Ort oder per Liveübertragung. Dabei ging es um eine klare Botschaft: Die Welt ist nach der COVID-19-Pandemie nicht mehr dieselbe. Jetzt gilt es, den Blick in die Zukunft zu richten und sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen, um als Unternehmen konkurrenz- und zukunftsfähig zu bleiben.
Welche Möglichkeiten bietet der enorme Digitalisierungsschub? Wie können KMU von den neuen Arbeitsmodellen profitieren? Und was sind die Folgen der gescheiterten Verhandlungen zum Rahmenabkommen für die Schweizer Wirtschaft? In 17 verschiedenen Beiträgen diskutierten hochkarätige Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Forschung über die unternehmensrelevanten Themen unserer Zeit. Zahlreiche prominente Gäste wie Bundespräsident Guy Parmelin, Schweizer USA-Botschafter Jacques Pitteloud oder Zukunftsforscher Mathias Horx teilten am Unternehmerkongress ihre Einschätzung zur wirtschaftlichen Zukunft der Schweiz.
"Unternehmen denken weiter. Wir gehen mit."Peter Derendinger, Präsident der Verwaltungsrats der Credit Suisse (Schweiz) AG
Schweizer Unternehmen meisterten Corona-Krise vorbildlich
Die meisten Märkte erleben eine deutliche Erholung, und auch für 2022 wird ein Wachstum der Wirtschaft erwartet. Die Corona-Pandemie ist noch nicht ganz überstanden, doch aus wirtschaftlicher Sicht ist die Schweiz «über dem Berg», wie es Peter Derendinger, Präsident des Verwaltungsrats der Credit Suisse (Schweiz) AG, formulierte. Im Eröffnungsinterview sprach der Verwaltungsratspräsident über seine anfänglichen Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Folgen und die beeindruckende Widerstandsfähigkeit der Schweizer Unternehmen im Umgang mit der Corona-Krise.
Begrüssung und Interview
USA hat Deutschland als wichtigste Exportdestination überholt
Eine Online-Abstimmung unter den Kongressteilnehmenden über die wichtigsten Exportmärkte für Schweizer KMU ergab ein eindeutiges Resultat: Rund ein Drittel erwartet, dass die USA an Bedeutung verlieren werden. Zur grossen Überraschung von Jacques Pitteloud, Botschafter der Schweiz in den USA. Denn in der Realität passiert genau das Gegenteil: Die Schweizer Wirtschaft exportiert mittlerweile mehr Güter in die USA als nach Deutschland. Und das Wachstum setzt sich fort. In einer spannenden Breakout Session sprach der Schweizer USA-Botschafter darüber, welche Rolle die Vereinigten Staaten im neuen globalen Powerplay haben und was dies für die Investitionstätigkeiten von Schweizer Unternehmen bedeutet.
USA: Verlässlicher Handelspartner im globalen Powerplay?
"Die USA benötigen hochtechnologische Produkte. Davon profitieren Schweizer KMU."Jacques Pitteloud, Schweizer Botschafter in den USA
Corona hat weitreichende Folgen für die (Welt-)Wirtschaft und für Immobilien
Am Unternehmerkongress teilten Finanzexperten der Credit Suisse ihre Einschätzungen zur wirtschaftlichen Entwicklung nach Corona. So wird gemäss Nannette Hechler-Fayd’herbe, Anlagechefin International Wealth Management, das reale Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 mehr als vier Prozent betragen – historisch gesehen ein Übertrend. Doch in Zukunft dürfte auch mit neuen Quellen der Inflation zu rechnen sein. Im Hinblick auf die kommenden Jahre sprach Fredy Hasenmaile, Leiter Real Estate Economics, sogar von strukturellen Veränderungen, die die Pandemie verursacht: «Wir sehen einen Übergang in ein neues Gleichgewicht.»
Chancen und Risiken nach Corona für die (Welt-)Wirtschaft und Immobilien
"In der Schweiz gibt es mittlerweile bereits über 300 PropTech-Firmen."Fredy Hasenmaile, Leiter Real Estate Economics
Innovation: von der Forschung in die Praxis
Mit einer Virtual-Reality-Brille chronische Schmerzen lindern? Was nach Science- Fiction klingt, könnte durch das Unternehmen SomaRem schon bald möglich sein. Das Start-up von Dr. Jasmine Ho ist aber nur eines von zahlreichen Projekten, die unter anderem dank dem Innovationsgeist der Universität Zürich zustande kamen. Derzeit hält die Universität über 300 aktive Patentfamilien und ist damit eine Brutstätte für Innovation, aber auch für zukünftige Investmentmöglichkeiten – Tendenz steigend.
Innovation ist kein Zufall: von Forscherinnen zu Unternehmerinnen
Cyberangriffe sind eine ernst zu nehmende Bedrohung für KMU
«Wir hatten die Pressemitteilung zum Ableben von Offix bereits geschrieben.» Martin Kelterborn, CEO der Offix Gruppe, legte in der Breakout Session zum Thema Cyber Security überzeugend dar, wie dramatisch die Folgen eines Cyberangriffs für KMU sein können. Schliesslich musste sein Unternehmen gegen die bekannte Schadsoftware Ryuk ankämpfen. Die zunehmende Anzahl Hackerangriffe auf Schweizer KMU zeigt, dass die Digitalisierung Segen und Fluch zugleich ist. Wer sich aktiv gegen Cyberrisiken schützen möchte, braucht eine gute Vorbereitung.
Datenschutz für KMUs in Zeiten der Digitalisierung: Auf was kommt es an?
Der Unternehmerkongress 2021 im Rückblick
Dies waren einige der Highlights des vierten Unternehmerkongresses, der ganz im Zeichen des Aufbruchs stand. Oder wie es Hans Baumgartner, Leiter Entrepreneurs & Executives Schweiz der Credit Suisse, formulierte: «Wir können die Pandemie langsam hinter uns lassen.» Sämtliche Keynotes, Breakout Sessions und Diskussionen des Unternehmerkongresses stehen digital zur Verfügung. Kommen Sie vorbei und schauen Sie sich die Videos in aller Ruhe an. Wir hoffen, dass auch Sie etwas für Ihr Unternehmen mitnehmen, und freuen uns, Sie auch am Unternehmerkongress 2022 wieder zu begrüssen.